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Nato-Jagd auf Putins Schattenflotte

Marode Öltanker in der Ostsee: Wie reagiert die Nato auf die Gefahr, die von Russlands Schattenflotte ausgeht? ZDFheute live analysiert.

Videolänge:
24 min
Datum:
13.01.2025
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 13.01.2026

Sabotage, Spionage und das Umgehen des Öl-Embargos: All das wird der sogenannten russischen Schattenflotte vorgeworfen. Ein Teil davon soll auch der Öl-Tanker "Eventin" sein, der am vergangenen Freitag in der Ostsee havarierte. Immer wieder stehen marode Schiffe, die die Ostsee passieren, unter Verdacht, im Auftrag Russlands unterwegs zu sein. So soll das Frachtschiff "Eagle 2" mit seinem Anker ein Unterseekabel der Stromverbindung "Estlink 2" zwischen Estland und Finnland beschädigt haben. Finnische Behörden setzten das Schiff fest.

Verstärkte Überwachung der Ostsee

Angesichts der angespannten Sicherheitslage hat Schweden bereits beschlossen, die Ostsee fortan verstärkt mit drei Kriegsschiffen und einem Flugzeug zu überwachen. Auch Finnland hat angekündigt in dem Gebiet zwei Schiffe einzusetzen, um die Infrastruktur besser beobachten und schützen zu können. Die Sicherung der Ostsee ist das zentrale Thema des Nato-Gipfels der Ostseeanrainer-Staaten in Helsinki. Dort spricht das Staatenbündnis darüber, ob und wie die Nato-Präsenz in der Region künftig gestärkt wird.

Wie kann Putins Schattenflotte bekämpft werden? Welche Konsequenzen wird die Nato ziehen? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit dem Experten für Sicherheitspolitik Johannes Peters von der Universität Kiel. Aus Helsinki berichtet ZDF-Korrespondentin Isabelle Schaefers.

Was ist die russische "Schattenflotte"?

192 marode Schiffe gehören laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace zur russischen Schattenflotte. Mit ihr transportiert Russland Öl und umgeht Sanktionen. Es wird davon ausgegangen, dass russische Tanker auch unter fremder Flagge die Ostsee passieren. Der havarierte Tanker "Eventin" vor Rügen gehöre demnach auch zur Schattenflotte. Dieser war unter der Flagge Panamas gefahren.

Die Schiffe seien nicht registriert und würden von Russland selbst betrieben, so Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Fehlende Modernisierung mache die Flotte außerdem zu einem gewaltigen Risiko für die Sicherheit auf den Weltmeeren - auch für die Umwelt.

Schätzungen gehen davon aus, dass 10 bis 15 Prozent der weltweiten Tankerkapazitäten der Schattenflotte angehören. Genaue Angaben sind schwierig, weil immer wieder wechselnde Schiffe eingesetzt werden. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wurden seit 2022 bislang knapp 80 Schiffe von der EU sanktioniert.

Mit Material von dpa, afp, ZDF

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