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Was steckt hinter Mord an Top-General?

In Moskau ist ein russischer Top-General bei einem Bombenanschlag getötet worden. Kiew soll den Anschlag für sich reklamieren. ZDFheute live mit Geheimdienstexperte Hänni.

Videolänge:
27 min
Datum:
17.12.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 17.12.2025

In Moskau ist ein Top-General bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Das Opfer ist Igor Kirillow, ein ranghoher russischer Militärvertreter. Kirillow und sein Assistent verließen am Morgen ein Wohnhaus, als der an einem E-Roller befestigte Sprengsatz explodierte. Offenbar handelte es sich um eine Fernzündung.

Medienberichten zufolge soll der ukrainische Geheimdienst SBU für die Tat verantwortlich sein. Ein anonymer Vertreter des SBU bezeichnete Kirillow als „Kriegsverbrecher und ein absolut legitimes Ziel, weil er den Einsatz chemischer Waffen gegen ukrainische Soldaten befohlen hat“. Russische Ermittler haben den Mord als Terroranschlag eingestuft.

Vorwürfe an Kirillow

Kirillow wurde in der Vergangenheit mehrmals vorgeworfen, verbotene chemischen Waffen in der Ukraine eingesetzt zu haben. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sollen demnach mehr als 4.800 Fälle registriert worden sein. Moskau weist die Anschuldigungen zurück.

Was steckt hinter dem Mord an dem Top-General? Versucht die Ukraine damit, ein Zeichen zu setzen? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live um 19.30 Uhr mit Geheimdienstexperte Adrian Hänni und ZDF-Korrespondent Armin Coerper.

Wer war Kirillow?

Igor Kirillow war seit 2017 der Kommandeur der russischen Truppen zur Abwehr von Angriffen mit radioaktiven, biologischen und chemischen Kampfstoffen. Der 54-Jährige hielt regelmäßig Briefings des russischen Verteidigungsministeriums ab, in denen er die Nato und das Pentagon wegen des angeblichen Einsatzes chemischer und biologischer Substanzen auf dem Gebiet der Ukraine anprangerte.

Dabei wird Kirillow und seiner Truppe selbst der Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine vorgeworfen: Erst im Oktober verhängte Großbritannien deswegen Sanktionen gegen ihn. Er ist der ranghöchste russische Militärbeamte, der bei einem solchen Anschlag in Moskau seit Beginn des Ukrainekriegs vor fast drei Jahren getötet wurde.

Mehrere Anschläge seit Beginn des Krieges

Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 sind mehrere prominente Vertreter Russlands bei gezielten Attacken getötet worden, die der Ukraine zugeschrieben werden. 2022 starb bei einem Autobombenanschlag Darja Dugina, eine russische TV-Kommentatorin und Tochter des kremlnahen Ideologen Alexander Dugin. Nach Einschätzung russischer Ermittler soll der Anschlag ihrem Vater gegolten haben.

Im April 2023 tötete eine Explosion in einem Café in St. Petersburg den Militärblogger Wladlen Tatarski. Im Dezember 2023 wurde der prorussische Abgeordnete Illja Kiwa bei Moskau erschossen. Er war aus der Ukraine nach Russland geflüchtet.

Am 9. Dezember wurde ein Sprengsatz unter einem Auto in der von Russland besetzten ukrainischen Stadt Donezk platziert. Berichten zufolge wurde dabei der früheren Leiter des Oleniwka-Gefängnisses, Sergei Jewsjukow, getötet. In der Haftanstalt waren 2022 dutzende ukrainische Kriegsgefangene bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen.

Mit Material von: ap, dpa, AFP, ZDF

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