Besonders in der Erkältungssaison treten häufig Stimmbandentzündungen auf. In den meisten Fällen wird eine Stimmbandentzündung von Viren verursacht, in wenigen Fällen aber auch von Bakterien. Im weiteren Verlauf kann sich auch eine bakterielle Superinfektion entwickeln. Wer von einer Stimmbandentzündung betroffen ist, kann in der Regel kaum oder gar nicht sprechen. Häufig kommen zu Heiserkeit oder gar Stimmlosigkeit, die auch als Aphonie bezeichnet wird, Husten, Halsschmerzen und Fieber hinzu.
Ursachen der Stimmbandentzündung
Haben die Viren oder Bakterien einen Infekt ausgelöst, schwellen die Stimmbänder, die Teil der Stimmlippen sind, an. Es kommt zu vermehrter Schleimbildung, die ebenfalls Auswirkung auf diese Region, den Stimmapparat, hat. Denn um einen Laut zu bilden, müssen die Stimmbänder frei schwingen können. Sind sie zu stark angeschwollen, entzündet und mit Schleim überzogen, ist die Lautbildung eingeschränkt oder nicht möglich.
Da die Stimmbänder im Kehlkopf liegen und auch die umliegende Schleimhaut häufig mitbetroffen ist, wird auch der Begriff Kehlkopfentzündung verwendet.
Behandlung
Grundsätzlich können Hausmittel oder einfache Maßnahmen zunächst helfen. Insbesondere sollten die Stimmbänder befeuchtet werden. Deshalb sollte man viel Wasser trinken, nämlich etwa zwei bis drei Liter am Tag. Außerdem können Tees, zum Beispiel mit Salbei oder Ingwer, helfen. Sie haben antibakterielle und schmerzlindernde Eigenschaften.
Hilfe aus Großmutters Hausapotheke
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Sollten Heiserkeit und die Halsschmerzen nicht nach spätestens zwei Wochen verschwinden, muss ein Arzt aufgesucht werden. Bei absoluter Stimmlosigkeit empfiehlt sich der sofortige Arztbesuch. Eine bakterielle Infektion wird dann mit Antibiotika behandelt. Ist die Schwellung der Stimmlippen Ursache der Beschwerden, kann auch Kortison eingesetzt werden, das eine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung hat.
Folgen einer Stimmbandentzündung
Wenn eine Stimmbandentzündung nicht rechtzeitig oder richtig behandelt wird, kann sie chronisch werden. Dann kann die Schwingungsfähigkeit der Stimmbänder dauerhaft eingeschränkt sein. Das kann zum Beispiel vorkommen, wenn Vernarbungen auf den Stimmbändern zurückbleiben.
Wenn die Schwellung nicht zurückgeht, besteht die Möglichkeit, dass es bei den Betroffenen zu Atemnot oder einem dauerhaften „Kloß-Gefühl“ - auch als Globus-Syndrom bezeichnet - im Hals kommt, weil die Stimmlippen und die umliegende Kehlkopfschleimhaut so stark anschwellen.
Einer Stimmbandentzündung vorbeugen
Wer seiner Stimme und seinen Stimmbändern etwas Gutes tun und sie vor einer Entzündung bewahren möchte, sollte auf eine gute Befeuchtung achten. Das bedeutet: Viel trinken. Zu trockene Raumluft sollte vermieden werden, da sie sich negativ auf die Schleimhäute auswirkt und sie für Erreger angreifbar macht. Deshalb sollte man regelmäßig lüften und für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen sorgen.
Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft ist empfehlenswert, weil sie das Immunsystem insgesamt stärkt. Ergänzend können Lutschtabletten helfen. Dabei kann man zum Beispiel auf den Wirkstoff Hyaluronsäure zurückgreifen. Über Lutschtabletten aufgenommen, bildet die Hyaluronsäure einen emulgierenden Film auf den Stimmbändern und schützt sie so vor Erregern. Der in anderen Tabletten enthaltene Wirkstoff Panthenol wirkt ähnlich feuchtigkeitsspendend, sorgt aber auch für eine schnelle Wundheilung, indem er die Bildung neuer Zellen anregt. Weiterhin gibt es auch pflanzliche Präparate, die Schleimhautreizungen lindern können.