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Nesselsucht durch Kälte

Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten

Nesselsucht durch Kälte

Die Nesselsucht, (med. Urtikaria) trifft statistisch betrachtet jeden fünften Menschen einmal im Verlauf seines Lebens. Circa zwanzig Prozent der Fälle werden durch Kälte ausgelöst. Sie wird dann auch als Kälteallergie bezeichnet.

Datum:
17.01.2019
Verfügbarkeit:
Video leider nicht mehr verfügbar

Symptome und Ursachen

Die Erkrankung zeigt sich durch Hautrötungen sowie Quaddeln oder Erytheme, was von starkem Juckreiz oder Brennen auf der Haut begleitet wird. Betroffene beschreiben auch häufig geschwollene Augen oder Schmerzen an einzelnen Körperteilen. Je nach Ursache und Stärke der Symptome kann die Krankheit von Schwindel, Zittern oder auch von Fieber begleitet sein. Nesselsucht kann auch den Kreislauf beeinflussen und – allerdings in seltenen Fällen - zu einem allergischen Schock führen.

Für die Urtikaria kommen unterschiedliche Auslöser in Betracht. Bei chronischen Verlaufsformen sind dies in etwa zwanzig Prozent der Fälle Faktoren, die im Zusammenhang mit Kälte stehen. Man spricht in dem Fall von Kälteurtikaria oder Kälteallergie. Häufig wird sie durch weitere Einflüsse wie starken Wind oder Feuchtigkeit zusätzlich getriggert. Auch Bakterien oder Viren können eine Kälteurtikaria begünstigen. Ein weiterer Faktor, der das Auftreten der Symptome begünstigen kann, ist Stress.

Diagnose

Betroffene sollten sich generell zunächst an einen Hautarzt wenden. Bei länger anhaltenden oder starken Beschwerden empfiehlt sich der Besuch einer Urtikaria-Sprechstunde, die einige Praxen und Hautkliniken anbieten.

Bei der Diagnostik spielt die Blutuntersuchung eine wichtige Rolle, um den IgM-Wert (spezielle Antikörper) zu bestimmen, mögliche allergische Reaktionen oder Abwehrreaktionen des Körpers zu prüfen, um Entzündungswerte im Körper zu bestimmen und um andere Infektionserkrankungen auszuschließen. Außerdem ist eine Konfrontation der Haut mit dem auslösenden Faktor meist sehr aufschlussreich. Das ist bei der Kälteurtikaria zum Beispiel über einen Eiswürfel-Test möglich. Darüber hinaus bietet ein Temperatur-Test die Möglichkeit, genaue Schwellenwerte für das Auftreten der Symptome zu bestimmen.

Therapiemöglichkeiten

Experten geben Betroffenen häufig die Prognose, dass die Kälteurtikaria irgendwann spontan verschwinden wird. Der Zeitpunkt dafür ist allerdings ungewiss. Er kann durch eine kontinuierliche Behandlung der Beschwerden oft positiv beeinflusst werden.

Kortisonpräparate bringen oft nur kurzzeitig Linderung und sind zudem mit Nebenwirkungen behaftet. Vielen akut und leichter Betroffenen genügen schon Antihistaminika, die in unterschiedlicher Dosierung in Tablettenform eingenommen werden, um Beschwerdefreiheit zu erreichen. Die Antihistaminika können allerdings Nebenwirkungen wie starke Müdigkeit hervorrufen.

Was können Betroffene noch für sich tun?

Eine Kälteurtikaria bedeutet für viele Erkrankte auch eine enorme psychische Belastung. Viele von ihnen können bei kalten Jahreszeiten nur sehr eingeschränkt am sozialen Leben teilnehmen. Besuche auf Weihnachtsmärkten oder sportliche Aktivitäten wie Skifahren oder Eislaufen sind daher oft nur schwer möglich.

Die Konfrontation mit Auslösern der Kälteurtikaria zu vermeiden, ist in der kalten Jahreszeit schwierig. Betroffenen helfen oft wärmende Bekleidung, eine erhöhte Temperatur in der Wohnung, heiße Tees, Decken, Heizdecken und sogar das Erwärmen der Haut mit einem Fön.

Lebensbeeinträchtigene Hautkrankheiten

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