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Der Regisseur Jens Schanze hat für seine Langzeitbeobachtung "La buena vida - Das gute Leben" beim "Festival du Film Vert" am 5. März in Lausanne den erstmals ausgelobten Preis als bester Film zum Thema "nachhaltige Entwicklung" gewonnen.
Der deutsch-schweizerische Film (Redaktion ZDF/3sat: Margrit Schreiber-Brunner, Udo Bremer) erzählt die Geschichte des kolumbianischen Dorfes Tamaquito, das in den Sog der Globalisierung gerät. Die Siedlung der indigenen Wayúus wird vom größten Steinkohletagebau der Welt bedroht. In Deutschland und weltweit produzieren Kohlekraftwerke mit importierter Kohle aus Kolumbien den Strom, der das Leben schnell, hell und warm macht. Die gewaltige Mine "El Cerrejón" mit einer Fläche von 700 Quadratkilometern rückt Tag für Tag näher an Tamaquito und dessen einst unberührte Landschaft heran.
"Die kinematographische Qualität dieses Dokumentarfilms, der mit Feingefühl und Originalität die sozialen und ökologischen Konsequenzen der groß angelegten Ausbeutung der natürlichen Ressourcen auf die Dorfgemeinschaft schildert, hat die Jury überzeugt", erklärte Pierre Zwahlen, Präsident der "Fédération vaudoise de coopération" (FEDEVACO), auf dem Festival du Film Vert. "Ohne Off-Kommentar verfolgt der Zuschauer den aussichtslosen Kampf der Ureinwohner."
Der Preis ist mit 2.000 EUR dotiert. -
Am 2. März konnte Deniz Gamze Ergüven einen weiteren Preis für ihren international gefeierten Erstlingsfilm entgegennehmen. Bei der Preisverleihung des „Dublin International Film Festival“ (18 bis 28. Februar 2016) wurde „MUSTANG“ mit dem „Dublin Film Critics Circle Award“ als Bester Film ausgezeichnet.
Der Film erzählt die berührende Geschichte von fünf jungen Schwestern, die nach dem Unfalltod ihrer Eltern unter der strengen Obhut ihrer Großmutter und ihres Onkels in der türkischen Provinz aufwachsen. Tausend Kilometer von Istanbul und ein Jahrhundert von Frauenrechten entfernt rebellieren sie mit unbändigem Freiheitsdrang gegen die überkommenen Moralvorstellungen einer von Männern dominierten Welt. „MUSTANG“ entstand als französisch-deutsch-türkische Koproduktion von CG Cinema, Uhland Film, Vistamar Filmproduktion und Bam Films unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr). Am 25. Februar war der deutsche Kinostart. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Die ZDF-Programmfamilie wird mit vier Grimme-Preisen ausgezeichnet. In der Kategorie "Fiktion" gewinnt der Film des Kleinen Fernsehspiels "Patong Girl" (Redaktion: Burkhard Althoff). Jeweils einen Preis erhalten Susanna Salonen (Buch/Regie), Max Mauff (Darstellung), Aisawanya Areyawattana (Darstellung), Andrea Ufer (Produktion) und Gunter Hanfgarn (Produktion). In der Kategorie "Unterhaltung" werden Jan Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (Idee) für die Aktion #Varoufake (Redaktion: Jens Matthey, Sebastian Flohr, Nicole Sprenger) im "NEO MAGAZIN ROYALE" (ZDFneo) mit einem Spezial-Preis ausgezeichnet. In der Kategorie "Info & Kultur" wird die ZDF/ARTE-Ko-Produktion "Vom Ordnen der Dinge" (Redaktion: Doris Hepp) geehrt. Der Marler Publikumspreis geht an Ilka Franzmann, Sylvie Kürsten, Andreas Gräfenstein und Carl von Karstedt (alle Buch/Regie) sowie Andrea Wende und Michael Wende (Grafik/Animation) für die ZDF/3sat-Ko-Produktion "Kunst und Verbrechen" (Redaktion: Thomas Janssen).
Die Preisverleihung des 52. Grimme-Preises findet am 8. April 2016 in Marl statt. Mit dem Grimme-Preis 2016 werden Fernsehproduktionen beziehungsweise Bewegtbildproduktionen geehrt, die im Zeitraum vom 6. Januar bis 31. Dezember 2015 erstmals ausgestrahlt wurden.
3sat überträgt die Verleihung am Freitag, 8. April 2016, ab 19.30 Uhr im Livestream und ab 22.35 Uhr zeitversetzt im Fernsehen. -
Der Dreiteiler "Ku'damm 56" ist nominiert als eine von nur zwölf internationalen High-End-Dramaserien, die anlässlich der MIPDrama Screenings in Cannes erstmals Programmeinkäufern und Fachpresse aus aller Welt vorgeführt werden. "Ku'damm 56" ist die einzige deutsche Produktion in der Auswahl.
Ku’damm 56” schildert das Leben von vier Frauen in einer Berliner Tanzschule des Jahres 1956, die zum Austragungsort für den Kampf zwischen Prüderie und sexueller Revolution wird, für die der Rock 'n‘ Roll sinnbildlich steht. Die Geschichten von Caterina Schöllack (Claudia Michelsen) und ihren drei Töchtern sind charakteristisch für viele Biografien der 1950er Jahre inmitten des Wirtschaftswunders.
Die MIPDrama Screenings finden am 3. April 2016 in Cannes statt, einen Tag vor Beginn der führenden internationalen Messe für den TV- und Digitalmarkt MIPTV, und ermöglichen rund 350 Programmeinkäufern und Pressevertretern aus aller Welt einen ersten und exklusiven Blick auf hochqualitative neue Programme. Für die Vorführungen wurden die besten Titel, die aus 28 Ländern (Europa, USA, Kanada, Lateinamerika und Asien) eingereicht wurden, von einer aus führenden Showrunnern und Programmschaffenden bestehenden Jury ausgewählt. Die Veranstaltung schließt mit der Verleihung des "Coup de Coeur"-Preises durch eine internationale Fachjury von Drama-Programmeinkäufern.
Heike Hempel, verantwortliche Hauptredaktionsleiterin: "Mit 'Ku'damm 56' setzen wir unsere Tradition, Zeitgeschichte zeitgemäß zu erzählen, fort. Wir sind sehr stolz, dass Annette Hess, eine der renommiertesten Drehbuchautorinnen Deutschlands, für uns diese Geschichte entworfen hat. 'Ku'damm 56' handelt von familiären Verwüstungen, verborgen hinter einem perfekten Erscheinungsbild, und von Frauen auf ihrem Weg zu selbstbestimmter Sexualität und Gleichberechtigung. Wir freuen uns, dass unser Dreiteiler nun auch einem internationalen Publikum zugänglich gemacht wird und hoffen, dass er dort breiten Anklang findet."
"Ku'damm 56" ist eine Produktion der UFA FICTION ("Unsere Mütter, unsere Väter", "Dresden") im Auftrag von ZDF und ZDF Enterprises. Produzenten sind Nico Hofmann und Benjamin Benedict, Producer ist Marc Lepetit. Die Redaktion im ZDF haben Heike Hempel, Bastian Wagner und Anna Boßlet. Unter der Regie von Sven Bohse wurde das Drehbuch von Annette Hess ("Weissensee") mit Sonja Gerhardt, Claudia Michelsen, Maria Ehrich und Emilia Schüle in den Hauptrollen sowie Heino Ferch, Uwe Ochsenknecht, Sabin Tambrea, Trystan Pütter, August Wittgenstein und anderen in weiteren Rollen verfilmt. Der weltweite Vertrieb liegt bei ZDF Enterprises.
Im ZDF läuft der Dreiteiler am Sonntag, 20., Montag, 21., und Mittwoch, 23. März 2016, jeweils 20.15 Uhr. -
Der Dokumentarfilm "Wärst du lieber tot?" des ZDF/Das kleine Fernsehspiel konnte sich beim Deutschen Hörfilmpreis 2016 gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Er gewann den Sonderpreis der Jury, der im Rahmen einer festlichen Verleihungsgala am Dienstag, 15. März, im Berliner Kino International vergeben wurde.
In "Wärst du lieber tot?" stellen sich schwerkranke Menschen berührend ehrlich der Titelfrage des Filmes. Christina Seeland begleitet in ihrem Debütfilm sechs Schwerstbehinderte zwischen 35 und 57 Jahren. Seit über fünfzehn Jahren arbeitet die Theaterregisseurin in der Pflege. Und immer wieder mutmaßen "Gesunde": "50 Prozent der behinderten Heimbewohner wären bestimmt lieber tot." Dieser Frage geht sie in "Wärst du lieber tot?" nach und trifft auf überraschende Antworten von besonderen Menschen, denen man normalerweise nicht so nahe kommt.
Der Dokumentarfilm ist eine Produktion von Fortune Cookie Filmproduction & C.Seeland im Auftrag des ZDF/Das kleine Fernsehspiel und wurde durch die Hamburgische Kulturstiftung gefördert. Die Redaktion hat Katharina Dufner.
Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Dafür werden Filme mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialogpausen eingesprochen.
Das ZDF ist seit Jahren im Bereich der barrierefreien Medien engagiert. Neben der Untertitelung, die große Teile des Hauptprogramms umfasst, bietet das ZDF in seiner Primetime, zwischen 19.30 Uhr und 23.00 Uhr, 30 Prozent des Programms mit Audiodeskription an.
Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) verliehen und von der Aktion Mensch unterstützt. -
Die Wissenschaftsdokumentation „Schlaganfall – Jede Sekunde zählt“ von Ingo Knopf und Jakob Kneser erhielt beim belgischen Festival IMAGÉSANTÉ (14.-19. März) den „Coup de Coeur“ in der Kategorie „Pathologie und Medizinische Anwendungen“. Die Preisverleihung fand am vergangenen Wochenende in Liège statt.
Der Film, der am 29. Mai 2015 auf ARTE ausgestrahlt wurde, zeigte anhand zahlreicher Beispiele, wie weit die Forschung mittlerweile bei der Diagnostik und der Behandlung von Schlaganfallpatienten ist. Produziert wurde die Dokumentation vom a&o buero, Tristan Chytroschek und Robert Tasso Puetz, die Redaktion hat Ann-Christin Hornberger. -
Zum zehnten Mal wurde der Medienpreis – Medizin Mensch Technik in Berlin verliehen. Die Ausgabe des ARTE Magazins Xenius „Ultraschall: neue Chancen für die Medizin“ wurde am 17. März mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Das Thema Ultraschall assoziieren viele Menschen zuerst mit Schwangerschaftsvorsorge. Ultraschall bietet der Medizin aber noch ganz andere Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie. Die Xenius-Moderatoren Emilie Langlade und Adrian Pflug lernten in einem Crashkurs wie sie Ultraschallbilder entziffern können.
ARTE strahlte den Beitrag von Vladimir Rydl am 16. Dezember 2015 aus, die Redaktion hat Sarah Baltz.
Die Jury vergab den Preis an die Xenius Sendung, weil es gelungen ist, in „unterhaltsamer Form über die Funktionsweise von Ultraschall zu informieren“.
Der Medienpreis – Medizin Mensch Technik setzt es sich zum Ziel, die Qualität der Berichterstattung über innovative Technologien in der Medizin und Medizintechnik zu fördern. Prämiert werden Veröffentlichungen, die „medizintechnische Themen in herausragender journalistischer Qualität allgemeinverständlich kommunizieren“. Ausgelobt wird der Preis von Charité und Medtronic, die Jury besteht aus Vertretern deutscher Medien. -
Der Film „Mr. Gaga“ von Tomer Heyman wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet: Beim SXSW (South by Southwest) Film Festival 2016 gewann „Mr. Gaga” den Publikumspreis in der Kategorie „Documentary Spotlight“, beim „Tempo Documentary Festival“ in Schweden wurde er mit dem „Stefan Jarl International Documentary Award“ und beim „Sofia International Film Festival“ in der Kategorie „Best Documentary“ ausgezeichnet.
Der Film „Mr. Gaga“ begleitet den israelischen Choreographen Ohad Naharin und seine Arbeit mit der Batsheva Dance Company über mehrere Jahre und erzählt eine sehr persönliche Geschichte über eine der wichtigsten Figuren im zeitgenössischen Tanz.
Die israelisch-deutsche Koproduktion hatte seine Premiere beim „BFI London Film Festival“ 2015, kommt in Deutschland im Mai ins Kino und wird Ende des Jahres auf ARTE zu sehen sein (Redaktion: Dieter Schneider).
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