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Beim diesjährigen International Film Festival Rotterdam (IFFR), dem größten Filmfestival in den Niederlanden, das am Sonntag, dem 4. Februar, zu Ende gegangen ist, wurde Agnieszka Hollands neuester Kinospielfilm Green Border („Zielona granica“) mit dem Zuschauerpreis ausgezeichnet.
Zuvor hatte der Film im Dezember auch beim Les Arcs Film Festival in den französischen Alpen begeistert und dort den Prix UniversCiné gewonnen und in der ersten Januarhälfte beim Palm Springs International Film Festival den MOZAIK Bridging the Borders Award erhalten. Zudem wurde der Film Anfang des Jahres bei der Verleihung der Association of Polish Filmmakers Critics Awards für 2023 mit dem Hauptpreis für den besten polnischen Film ausgezeichnet. Und bei den ebenfalls im Januar vergebenen CinEuphoria Awards wurden ihm die folgenden Ehrungen im internationalen Wettbewerb zuteil: Bester Film, Bester Nebendarsteller (Tomasz Włosok), Top Ten of the Year (Agnieszka Holland), Ehrenpreis Freedom of Expression (Agnieszka Holland) und Bester Plakatentwurf.
„Green Border“ bezeichnet die „grüne Grenze“ in den sumpfigen Wäldern zwischen Belarus und Polen. Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika versuchen über diese Grenze die Europäische Union zu erreichen und werden dabei in eine geopolitischen Krise verwickelt. Der Kinospielfilm erzählt die auf realen Gegebenheiten basierende Geschichte mehrerer Schicksale, die sich vor den Toren Europas kreuzen. Im Zentrum der Handlung stehen eine syrische Familie, ein polnischer Grenzsoldat und eine polnische Therapeutin an der Seite von Aktivisten.
Der Kinospielfilm ist eine Koproduktion von Metro Films, Astute Films, Blick Productions, Marlene Film Production, Beluga Tree, unter Beteiligung von ZDF/ARTE. Die Redaktion für ZDF/ARTE hat Simon Ofenloch.
Der Film ist am 1. Februar in den deutschen Kinos angelaufen. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Bei den 74. Internationalen Filmfestspielen in Berlin wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion Sterben von Matthias Glasner mit dem Silbernen Bären für das Beste Drehbuch ausgezeichnet.
Programmdirektorin Nadine Bilke: "In seinem dreistündigen Epos 'Sterben' inszeniert Matthias Glasner mit einem hervorragenden Schauspielerensemble ein Familiendrama. Schwankend zwischen Humor und Tragik dreht sich 'Sterben' um die großen Themen Familie, Liebe, Alter und Tod. Dass er Jury und Publikum überzeugen konnte, freut uns außerordentlich."
Lissy Lunies (Corinna Harfouch) ist Mitte siebzig und insgeheim froh darüber, dass ihr dementer Mann langsam dahinsiechend im Heim verschwindet. Doch ihre neue Freiheit währt nur kurz, denn Diabetes, Krebs, Nierenversagen und beginnende Blindheit lassen ihr selbst nicht mehr viel Zeit. Im Zentrum dieses Panoptikums der Todgeweihten steht ihr Sohn, der Dirigent Tom Lunies (Lars Eidinger), der gerade an einer Komposition mit dem Titel "Sterben" arbeitet.
Die Redaktion haben Caroline von Senden (ZDF), Barbara Häbe (ARTE) und Julius Windhorst (ZDF/ARTE).
Der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) hat im Rahmen der Berlinale den Preis der deutschen Filmkritik für das Jahr 2023 verliehen. Ausgezeichnet wurden die ZDF/ARTE-Koproduktionen Roter Himmel und Die Theorie von Allem sowie Christina Große für ihre Rolle in dem ZDF-Film Alaska (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel).
Der Film Roter Himmel von Christian Petzold, der bereits im vergangenen Jahr bei den 73. Internationalen Filmfestspielen Berlin 2023 den Silbernen Bären – Großer Preis der Jury – gewann, wurde zum Besten Spielfilm des Jahres 2023 und für das Beste Drehbuch geehrt. Die Redaktion haben Caroline von Senden, Claudia Tronnier und Simon Ofenloch.
Die Theorie von Allem ist die zweite lange Regiearbeit von Timm Kröger und wurde mit dem Preis für die Beste Filmmusik (Komponist Diego Ramos Rodriguez) ausgezeichnet. Die Redaktion liegt bei Holger Stern (ZDF/ARTE).
Für ihre Rolle in dem ZDF-Film Alaska (ZDF/Das Kleine Fernsehspiel) wurde Christina Große mit dem Preis der deutschen Filmkritik gewürdigt. die Redaktion hat Jörg Schneider.
Die ZDF/ARTE-Koproduktion My Favourite Cake (Keyke Mahboobe Man) von Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha erhieltden Internationalen Kritikerpreis FIPRESCI Award. Die Redaktion hat für ZDF/ARTE Simon Ofenloch.
Für die ZDFneoriginal-Serie Safe erhielt Caroline Link den Sonderpreis SI STAR. Die Redaktion hatte Berit Teschner. Veronica Ferres überreichte einen der beiden Förderpreise an Sylvie Michel für ihre zeitkritische Tragikomödie More Than Strangers, eine ZDF/ARTE-Koproduktion. Die Redaktion haben Holger Stern (ZDF/ARTE) und Claudia Tronnier (ARTE).
Der Spielfilm Ivo (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) von Regisseurin und Autorin Eva Trobisch erhielt den Heiner-Carow-Preis der DEFA Stiftung für den besten Nachwuchsfilm. Die Redaktion hat Lucia Haslauer (ZDF/Das kleine Fernsehspiel).
Zwei Preise für "Shahid"
Shahid (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) von Regisseurin Narges Shahid Kalhor wurde mit dem Preis der "Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai" (C.I.C.A.E.), dem internationalen Verband von Filmkunsttheatern ausgezeichnet. Shahid erhielt im Rahmen der Berlinale außerdem den Caligari-Filmpreis. Die Redaktion hat Lucia Haslauer (ZDF/Das kleine Fernsehspiel).
Bei der Verleihung des Teddy Awards sind Nebenpreise der Berlinale vergeben worden. Der Teddy für den besten Dokumentarfilm ging an die ZDF/ARTE Koproduktion Teaches of Peaches. Die Redaktion hat Kathrin Brinkmann. -
Am Freitag, 23. Februar, fand im Konzerthaus Olympia in Paris die 49. Zeremonie der César statt, die jedes Jahr von der Académie des arts et techniques du cinéma organisiert wird. Olfas Töchter(Olfa’s Daughters), der fünfte Spielfilm der Regisseurin Kaouther Ben Hania, wurde mit dem César für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet.
Im Zentrum steht die Geschichte der Tunesierin Olfa und ihrer vier heranwachsenden Töchter. Olfa schlägt sich allein durch, seit sie ihren alkoholkranken Mann aus dem Haus geworfen hat. In den Wirren des Arabischen Frühlings schließen sich ihre beiden ältesten Töchter dem Dschihad an. Ghofrane ist 16 und Rahma 14, als sie in einem Ausbildungslager des IS in Libyen verschwinden.
Der Film erzählt von Gewalt und Traumata, aber auch von Lebensmut und der Stärke von Frauen. Die tunesische Filmemacherin Kaouther Ben Hania gilt als eine der aufregendsten neuen Stimmen Nordafrikas. Ihr letzter Film, „Der Mann, der seine Haut verkaufte“ (The Man who sold his Skin), war 2021 für den Oscar als Bester Internationaler Film nominiert.
Die Redaktion für Olfas Töchter liegt bei Martin Pieper, ZDF/ARTE. Der Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.
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