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Für die Produktion Honecker und der Pastor und die begleitende Doku erhält der Schauspieler, Musiker, Regisseur und Produzent Jan Josef Liefers den Goldenen Kompass für seine Regiearbeit. Das historische Nachwendedrama ist eine Koproduktion mit dem ZDF und ARTE. Die Redaktion liegt bei Daniel Blum (HR Fernsehfilm/Serie I) und Olaf Grunert (ARTE).
Der auf Tatsachen beruhende Fernsehfilm zeigt, wie der einstige DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker 1990 nach seiner Entmachtung zusammen mit seiner Frau Unterschlupf im Haus der Pastorenfamilie Uwe Holmer findet. Für Familie Holmer, die während der DDR-Zeit Repressionen wegen ihres Glaubens erlebte, ist die Aufnahme der Honeckers Ausdruck christlicher Nächstenliebe. Die ZDF-Erstausstrahlung war am 21. März 2022.
Die Verleihung findet am 30. November 2023 in Berlin statt. Moderiert wird die 23. Ausgabe des Goldenen Kompass von ZDF-Moderator Tim Niedernolte. Die Laudatio hält der Sohn von Uwe Holmer, Pastor Reinhard Holmer, Direktor a.D. des Diakonissen-Mutterhauses Elbingerode.
Der Goldene Kompass wird seit 1988 etwa alle zwei Jahre vom Verein Christliche Medieninitiative pro an Medienschaffende verliehen, die Beispiele glaubhaft gelebten Christseins vorbildlich darstellen. -
Beim Alexandre Trauner Art Film Festival im ungarischen Szolnok ist die ZDF/Arte-Produktion Stille Pandemie – Der globale Kampf gegen Antibiotika-Resistenz mit einem geteilten dritten Preis in der Kategorie „Spectacular Science“ ausgezeichnet worden. Der wissenschaftliche Dokumentarfilm von Michael Wech befasst sich mit einer der beängstigendsten und am wenigsten bekannten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit: Erreger bilden schneller Resistenzen aus, als neue Antibiotika entwickelt werden. Der Film lenkt die Aufmerksamkeit auf den nicht nachhaltigen landwirtschaftlichen Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht und beim Pflanzenanbau. Die ZDF/ARTE-Redaktion liegt bei Martin Pieper. Die Erstausstrahlung bei Arte war am 15. März 2022.
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Beim EKOTOPFILM-ENVIROFILM 2023 in Bratislava/Slovakei wurde die 3sat-WissenHoch2-Dokumentation Weltretter Wurzeln – das Wunder unter der Erde von Stefanie Fleischmann und Christina Gantner mit dem „Nadácia TIPSPORT“ in der Kategorie „Prize of Festival Founder Pavol Lím ausgezeichnet. Die Dokumentation erläutert die bedeutsame Funktion von Wurzeln und welches Potential sie bergen, Probleme des Klimawandels und Umweltschutzes zu bewältigen. Die Redaktion des Films hatten Katharina Finger und Nicole Schleider. Die Dokumentation war erstmals am 15. April 2021 in 3sat zu sehen.
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Am Samstag, den 4. November 2023 gewann der aktuelle Kinofilm Monster im Kopf von Christina Ebelt den mit 8.000 Euro dotierten Hauptpreis der 45. Biberacher Filmfestspiele, den „Goldenen Biber“.
Der bewegende Film erzählt die Geschichte der unter Aggressionen leidenden Sandra, die hochschwanger im Gefängnis sitzt und darum kämpft, ihr Baby bei sich behalten zu dürfen. Die Jury attestiert dem Film Virtuosität und Sogwirkung und bezeichnet Monster im Kopf als cineastische Lawine. "Wir sind beeindruckt von der fantastischen Leistung der Hauptdarstellerin. Franziska Hartmann leistet Magisches", heißt es in der Begründung der Jury. Regisseurin Christina Ebelt nahm den Preis in Biberach persönlich entgegen. „Monster im Kopf“ ist ihr zweiter Spielfilm nach ihrem Debüt „Sterne über uns“, ebenfalls mit Franziska Hartmann in der Hauptrolle.
Es ist bereits die zweite Auszeichnung für Monster im Kopf. Zuvor wurde das Drama bei den Filmtagen Oberschwaben mit dem Hans Geissendörfer-Preis ausgezeichnet.
Monster im Kopf feierte seine Premiere auf dem diesjährigen Filmfest München, wo der Film für den Förderpreis Neues Deutsches Kino nominiert war. Weitere Festival-Stationen waren bislang das Film Festival Cologne und FILMZ in Mainz. Am 9. November 2023 kommt das wuchtige Drama in die Kinos (Verleih: Cologne Cine Collective). Am 27. November läuft Monster im Kopf auf der Televisionale in Baden-Baden, wo er für den MFG-Star nominiert ist.
Monster im Kopf entstand in Zusammenarbeit zwischen dem ZDF Das Kleine Fernsehspiel und der Subkoordination Fiktion ARTE. Die Produktionsfirma war 2Pilots Filmproduction. Die Redaktion hatten Christian Cloos (ZDF), Claudia Tronnier (ARTE GEIE), Doris Hepp und Julius Windhorst (beide ZDF/ARTE). Es gibt noch keinen Sendetermin auf ARTE. -
Die 3sat-Dokumentation Tanz aus Israel hat beim Inspired Dance Film Festival (IDFFA) in Sydney eine Auszeichnung in der Kategorie "Best Documentary Dance Film Award" gewonnen. Der Film von Andreas Morell und Johanna Hasse gibt anlässlich des 75. Jahrestages der Staatsgründung Israels Einblicke in die vielseitige israelische Tanzszene. Er zeigt Proben und Tanzausschnitte und lässt Choreograf*innen zu Wort kommen. Zudem gibt es Auszüge aus verschiedenen Aufführungen renommierter israelischer Tanzgruppen zu sehen.
Das Inspired Dance Film Festival ist Australiens erstes internationales Tanzfilmfestival, das Tanzfilmemacher aus der ganzen Welt vorstellt und auszeichnet. Preise wurden in insgesamt 13 Kategorien vergeben.
Tanz aus Israel wurde zudem beim TheaterLive©OnlineFilmFestival 2023 (Screening) mit dem "Award Winner" ausgezeichnet.
Der Film war am 13. Mai 2023 im Rahmen der Programmierung zum 75. Jahrestag der Staatsgründung Israels in 3sat zu sehen und ist noch bis Mai 2025 in der 3sat-Mediathek abrufbar. Die Redaktion hat Birgit Lorbeer-Claussen. -
Ausgezeichnet als Bester barrierefreier Streaming-Anbieter und Innovationspreis für TV: Das ZDF wurde am Samstag, 11. November 2023, mit dem Della Award 2023 geehrt. Der Sender erhielt die in diesem Jahr erstmals vergebene Auszeichnung für den ZDF-Fernsehfilm Du sollst hören (Erstsendung: 19. September 2022) sowie für die Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache mit Referenzbekleidung bei den Märchenfilmen Das Märchen vom Frosch und der goldenen Kugel (Erstsendung: 24. Dezember 2022) und Zwerg Nase (Erstsendung: 24. September 2021). Mit diesen Produktionen habe der Sender neue Maßstäbe gesetzt, urteilte die Jury.
Die Preisverleihung fand statt im Rahmen des Della Filmfestivals, einem internationalen Festival tauber Filmschaffender in Potsdam. Ausgezeichnet wurden internationale Produktionen in acht Kategorien.
Die Abteilung Barrierefreiheit des ZDF hat bei der Umsetzung von Gebärdensprachfassungen bei Film- und Fernsehproduktionen mit Erfolg eine experimentelle Form etabliert: eine transparente Bubble am rechten unteren Bildrand, in der wenige wechselnde Gebärdende zu sehen sind. Diese sind anhand der Kleidung den Schauspielerinnen und Schauspielern zugeordnet, was auch in Sequenzen mit mehreren Personen im Bild oder schnellen Szenenwechseln eine Orientierung bietet.
Nicola Foltys, Leiterin ZDF-Abteilung Barrierefreiheit, nahm den Preis für das ZDF entgegen: "In den letzten Jahren haben wir unser Angebot mit Gebärdensprache stark erweitert und uns um mehr Genrevielfalt bemüht. Deswegen freut es uns besonders, dass die kreativen Lösungen, die gemeinsam mit unserem starken Partner ZDF Digital entstanden sind, von der Community gesehen und hier gewürdigt werden. Das ist eine Ermutigung und ein Ansporn, dies fortzusetzen."
Das ZDF untertitelt mehr als 90 Prozent seines Programms, die Primetime-Fiction bietet fast flächendeckend zusätzlich Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte. "Märchenfilme" produziert das ZDF seit drei Jahren mit einer eigenen Gebärdensprachfassung. Der Fernsehfilm Du sollst hören von Regisseurin Petra K. Wagner war der erste ZDF-Fernsehfilm im ZDF-Hauptprogramm für den eine Fassung in Deutscher Gebärdensprache (DGS) produziert wurde. Er erzählt die Geschichte der gehörlosen zweijährigen Mila und ihrer Eltern. Mit dem Einsetzen eines Cochlea-Implantats und entsprechender Förderung hätte Mila die Chance auf ein "normales" Leben. Doch Milas ebenfalls gehörlose Eltern lehnen eine Operation ab. Sie empfinden Milas fehlendes Hörvermögen nicht als Krankheit oder Behinderung. Im Mittelpunkt des Films steht die Frage: Hat Mila ein Recht gehörlos zu bleiben? Die Untertitel richteten sich in dieser Produktion an die hörenden Zuschauer: Während die zum Teil gehörlosen Darsteller im Film gebärden, gibt es für Hörende im Film Untertitel, die die Gebärdensprache übersetzen. -
Der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds hat am Freitagabend in Prag den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis 2023 verliehen. Aus insgesamt 77 eingereichten Beiträgen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien Text, Audio und Multimedia ausgewählt.
In der Kategorie "Multimedia" wurden Michael Billig und Marius Münstermann für ihre Reportage Dreckige Deals mit deutschem Müll ausgezeichnet. Für den investigativen Film recherchierten sie über drei Jahre zu illegalen Müllexporten. Sie nahmen Proben auf Müllhalden, gingenen jedem Hinweis nach illegalen Müll-Transporten nach, arbeiteten sich durch Behördenakten und stießen so auf deutsche Unternehmen, deren Müll auf wilden Deponien in in Polen und Tschechien gelandet sein soll: "Michael Billig und Marius Münstermann versuchen, gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Tschechien und Polen, mit außerordentlichem Mut und großer Präzision das verwickelte Beziehungs-Netz aufzudecken, in das diejenige, die mit Müll handeln, eingebunden sind. Damit zeigt diese Reportage auch, inwieweit die gemeinsame europäische Politik und die Institutionen, die für den Umgang mit dem Müll verantwortlich sind, funktionieren (bzw. nicht funktionieren).", begründete die freie Journalistin Veronika Kupková, die Juryentscheidung.der am 31. Mai 2023 in der Reihe Die Spur gesendet wurde.
Der Film wurde am 31. Mai 2023 in der Reihe Die Spur ausgestrahlt. Die Redaktion haben Markus Wenniges und Ulrike Brodermann.
Den Sonderpreis "Milena Jesenská" erhielt Denise Dismer für den Dokumentarfilm Theresienstadt und das Lager. Maroder Gedenkort oder lebenswerte Stadt?, ausgestrahlt in der ARTE-Reihe Re: am 27.September 2022 (Redaktion: Miriam Carbe). Unter den Nazis wurde Theresienstadt zum jüdischen Sammellager und steht bis heute weltweit für Entmenschlichung und Leid. Doch die Erinnerungsorte in der tschechischen Kleinstadt sind vom Verfall bedroht. Die Bewohner, die sich ein normales Stadtleben im heutigen Terezín wünschen, und Holocaust-Überlebende ringen um die Zukunft dieses symbolträchtigen Ortes.
Denise Dismer macht sich in ihrem Film mit der Zeitzeugin Michaela Vidláková nicht nur auf in die Vergangenheit, sondern vor allem auch in die Gegenwart des Städtchens Theresienstadt. Die beiden treffen Alteingesessene ebenso wie Neu-Zugezogene, aktive Menschen, die versuchen, der Stadt neues Leben einzuhauchen. "Von der gründlichen Recherche über die ausgefeilte Dramaturgie bis hin zur einfühlsam geführten Regie - die Autorin dokumentiert die tragischen historischen Ereignisse anhand von dokumentarischen Filmaufnahmen aus der Zeit. Wertvoll ist vor allem die Art und Weise, wie sie die Zeitebenen verknüpft: Sie respektiert die Vergangenheit und verankert sie in der Gegenwart, sieht aber die Gestalt Theresienstadts in der Zukunft", so Blanka Závitkovská, Auslandsredakteurin beim Tschechischen Fernsehen, für die Jury. Mit dem Sonderpreis "Milena Jesenská" werden aktuelle Beiträge gewürdigt, die die Themen Zivilcourage, Verständigung und Toleranz behandeln.
Der Deutsch-tschechische Journalistenpreis wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gemeinsam mit den Journalistenverbänden beider Länder (Deutscher Journalistenverband und Syndikát novináru CR) verliehen. -
Den renommierten Medienpreis Luft- und Raumfahrt 2023 in der Kategorie Fernsehen hat die 3sat-Wissenschaftsdokumentation Leben im Weltall? Die Entdeckung der Exoplaneten des Autors und Regisseurs Fabian Korbinian Wolf gewonnen. Die Preisverleihung fand am 9. November im Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München statt.
Seit der Entdeckung der Exoplaneten, also solchen Planeten, die um andere Sonnen kreisen als unsere eigene Sonne, ist die Wahrscheinlichkeit dafür gestiegen, dass es da draußen irgendwo noch Leben gibt. Mehr als 4.500 sind bereits bekannt, doch ihre tatsächliche Anzahl ist unendlich. Eine Vielzahl dieser fernen Planeten könnte erdähnlich sein.
In der Begründung der Jury heißt es: „Dem Autor gelingt das, was guten Wissenschaftsjournalismus auszeichnet: ein kompliziertes Thema einfach und verständlich zu erklären...Der Film ist eine wahre Hochglanz-Produktion, mit großartigen Bildern von dieser Erde und mit großartigen Bildern aus dem All.“
Der Film lief am 12. Mai 2022 in der 3sat-Reihe Wissen hoch 2 und wurde auch innerhalb der dreiteiligen ARTE-Reihe Leben aus dem All am 23. April 2022 ausgestrahlt. Die Redaktion hatte Marita Hübinger. -
Am Samstag, den 11. November 2023 gewann der Film Clara von Sabin Dorohoi den Publikumspreis des 33. FilmFestival Cottbus.
Der bewegende Film handelt von der jungen Rumänin Clara, gespielt von Olga Török, die ihre Heimat und ihr Kind verlassen hat, um in Deutschland als Kindermädchen in einer Familie Geld zu verdienen. Eine beispielhafte osteuropäische Biografie: Clara wird zur Mutter zweier Kinder, eins in Deutschland und eins, schmerzlich vernachlässigt, zu Hause in Rumänien. Als jedoch ihr Sohn verschwindet, steht Clara vor schweren Entscheidungen.
Clara ist das Spielfilmdebüt des rumänischen Regisseurs Sabin Dorohoi nach einem Buch von Ruxandra Ghițescu und feierte seine Weltpremiere auf dem diesjährigen FilmFestival Cottbus in der Sektion „Spectrum“. Im Dezember wird der Film beim 29. Kolkata Film Festival im indischen Kalkutta präsentiert werden. Ein Kinostart hierzulande steht noch nicht fest.
Clara entstand in Zusammenarbeit zwischen dem ZDF Das Kleine Fernsehspiel und der Subkoordination Fiktion ARTE. Die Produktionsfirmen waren Eyrie Entertainment GmbH in Deutschland sowie Chainsaw Europe und Western Transylvania Studios in Rumänien. Die Redaktion haben Lucia Haslauer (ZDF), Doris Hepp und Julius Windhorst (beide ZDF/ARTE). Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Einzeltäter, die Dokumentarfilm-Trilogie (Deutschland 2023, 85/68/85 Minuten) von Julian Vogel erhält auf der 47. Duisburger Filmwoche, dem Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den mit 6000 Euro dotierten 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus dem Festivalprogramm. Der Preis wird seit 1996 von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SRG und ARD gestiftet und auf der Duisburger Filmwoche vergeben.
Die drei Dokumentarfilme widmen sich den Hinterbliebenen der Opfer der rechtsterroristischen Attentate in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Autor und Regisseur Julian Vogel zeigt die Wechselwirkungen zwischen Trauerarbeit der Betroffenen und politischer Deutung der Tat. In der Begründung der Jury heißt es: "In aller Ambivalenz, die mit jeder filmischen Repräsentation von Trauerarbeit einhergeht, weitet Vogel kontinuierlich die Perspektiven. So stehen alle drei Teile - in Fokus, Methodik und Dramaturgie - für sich, in ihrer 238minütigen Zusammenschau aber zeigen sich Verbindungen, schmerzhafte Leerstellen, frappierendes, systemisches Versagen."
Der unabhängigen Jury gehören in diesem Jahr die Autorin und Regisseurin Britt Beyer, die Filmemacherin und Visuelle Anthropologin Laura Coppens und der ehemalige Co-Leiter des österreichischen Filmfestivals Diagonale Sebastian Höglinger an.
Bei der Preisverleihung in Duisburg sagte 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau: "Der Dokumentarfilm fordert uns dazu heraus, die Welt um uns herum zu hinterfragen und zu verstehen, wie Wirklichkeit gestaltet ist. Er erzählt Geschichten, die ansonsten ungehört bleiben würden und gibt denjenigen eine Stimme, die oft übersehen werden. Nicht umsonst spielt der Dokumentarfilm eine herausragende Rolle für uns von 3sat."
Die Filme Einzeltäter - München und Einzeltäter - Halle waren am 24. Juli 2023 bzw. am 2. Oktober 2023 in der Reihe Das kleine Fernsehspiel zu sehen. Einzeltäter - München und Einzeltäter Hanau sind zudem noch bis zum 20. Juli 2025 in der ZDFmediathek abrufbar; Einzeltäter - Halle noch bis zum 3. Oktober 2024. Die Redaktion liegt bei Lucia Haslauer. -
Ulf Röller ist mit dem Werner-Holzer-Preis für herausragenden Auslandsjournalismus ausgezeichnet worden. Er erhielt den Preis am Dienstagabend in Frankfurt am Main.
Die Jury würdigte seine Fähigkeit, Botschaften aus verschiedenen Ländern, sei es aus Washington, Peking oder seinem aktuellen Standort in Brüssel, eindringlich zu vermitteln: "Markant und unverkennbar bringt Ulf Röller Missstände auf den Punkt, erklärt Zusammenhänge mit großer Sympathie und baut so Brücken in fremde Länder."
Seit dem vergangenen Jahr leitet Ulf Röller das Studio in Brüssel, das für die Berichterstattung über die Europäische Union, die NATO, die Benelux-Staaten sowie das Europaparlament zuständig ist. Zuvor berichtete er drei Jahre lang aus dem Auslandsstudio in Peking und acht Jahre lang aus dem Auslandsstudio in Washington, D.C.
Der Werner-Holzer-Preis wird von der Frankfurter Rundschau und dem Werner-Holzer-Institut verliehen, um Auslandskorrespondent*innen für ihre herausragende Arbeit zu würdigen und die Bedeutung ihres Beitrags zur Meinungsvielfalt in unserem Land zu betonen. Der im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Preis ist nach Werner Holzer benannt, dem ehemaligen Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, der selbst lange Jahre als Auslandskorrespondent tätig war.
Zweite Preise erhielten Tania Krämer, Nahostkorrespondentin der Deutschen Welle, sowie der Russlandexperte Michael Thumann von der Wochenzeitung Die Zeit. -
Agnieszka Hollands neuester Kinospielfilm Green Border („Zielona granica“) wurde am 14. November in Rom mit dem Premio Fuoricampo ausgezeichnet, einem Spezialpreis vom unter der Schirmherrschaft des Vatikans veranstalteten „Tertio Millennio Film Fest“. Am Vortag war der Film in der Vatikanischen Kinemathek vorgeführt worden.
Nachdem der Film bei den diesjährigen 80. Internationalen Filmfestspielen von Venedig neben dem Spezialpreis der Jury gleich noch mehrere zusätzliche Auszeichnungen gewonnen hatte, war er auch in den letzten Wochen weiterhin sehr erfolgreich auf den Festivals, zu denen er weltweit eingeladen wurde. Beim Chicago International Film Festival Mitte Oktober erhielt er den Zuschauerpreis Audience Choice Award und beim 14. Festival International du Film de La Roche-sur-Yon, auch im Oktober, ebenso den Zuschauerpreis, Prix du public.
„Green Border“ bezeichnet die „grüne Grenze“ in den sumpfigen Wäldern zwischen Belarus und Polen. Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika versuchen über diese Grenze die Europäische Union zu erreichen und werden dabei in eine geopolitischen Krise verwickelt. Der Kinospielfilm erzählt die auf realen Gegebenheiten basierende Geschichte dreier Schicksale, die sich vor den Toren Europas kreuzen. Im Zentrum der Handlung stehen eine syrische Familie, ein polnischer Grenzsoldat und eine polnische Therapeutin an der Seite von Aktivisten.
Der Kinospielfilm ist eine Koproduktion von Metro Films, Astute Films, Blick Productions, Marlene Film Production, Beluga Tree, unter Beteiligung von ZDF/ARTE.
Die Redaktion für ZDF/ARTE hat Simon Ofenloch.
Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Am Montag, 20. November 2023, wurde bei den 51. International Emmy Awards in New York City die ZDF-Koproduktion Die Schnetts und die Schmoos mit einem Award in der Kategorie "Beste Animation für Kinder" ausgezeichnet.
Die Schnetts und die Schmoos handelt von den Freunden Grete und Bernd, die auf dem Stern Sehrsehrfern leben. Grete ist eine Schnett, Bernd ein Schmoo. Niemals, so wird gewarnt, dürfen die roten Schnetts und die blauen Schmoos miteinander spielen. Das war schon immer so. Und wenn es nach den anderen ginge, würde das auch so bleiben. Aber Grete und Bernd kümmert das nicht. Sie lernen sich kennen und verlieben sich.
Der Animationsfilm wurde von Magic Light Pictures in Zusammenarbeit mit dem ZDF und der BBC produziert. Er erhielt bereits eine Auszeichnung beim Japan Prize 2023 in der Kategorie "Award for the Best Works, Pre-School Division". Die Redaktion im ZDF hat Nicole Keeb.
Der International Emmy Award, ein von der International Academy of Television Arts & Sciences verliehener Fernsehpreis im Rahmen der Emmy Awards, kürt alljährlich die besten außerhalb der USA produzierten und ausgestrahlten Fernsehsendungen.
Das ZDF zeigt den Film am Sonntag, 24. Dezember 2023, 7.40 Uhr. Bereits ab Freitag, 22. Dezember 2023, ist er in der ZDFmediathek mit Untertiteln und Audiodeskription abrufbar. -
Im Hauptstadtstudio vergab die Bundesinnenministerin und Schirmherrin Nancy Faeser am Donnerstag, 23. November, den "XY-Preis – Gemeinsam gegen das Verbrechen" an insgesamt vier Personen in drei Fällen für ihren besonders couragierten Einsatz: Klara Cujé (62) aus Aachen ermöglicht der Polizei die Festnahme eines gefährlichen Serienvergewaltigers, Mohamad Al Hasan (40) aus Mülheim überwältigt einen bewaffneten Mann, der zuvor eine 81-jährige Frau schwer verletzt hatte, und Lothar Christen (72) und Yelyzaveta Kryshtal (26) werden Zeugen eines äußerst brutalen Angriffs auf einen hilflosen Menschen und retten ihm gemeinsam das Leben.
Programmdirektorin Nadine Bilke: "Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich zu ihrer jeweils so außergewöhnlichen Leistung – sie haben in einer Ausnahmesituation die Gefahr erkannt, die einem ihrer Mitmenschen drohte und sind eingeschritten, um das Leben anderer zu schützen. Damit sind sie große Vorbilder für unsere Gesellschaft, in der wir Gewalt nicht dulden wollen und füreinander einstehen."
Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden von einer elfköpfigen Fachjury ausgewählt. Als prominente Paten hielten die Schauspielerinnen Astrid M. Fünderich, Aybi Era und der Schauspieler Jürgen Vogel die Laudationes auf die Alltagshelden. Rudi Cerne führte durch die Preisverleihung.
Bereits zum 22. Mal wurde die Auszeichnung in diesem Jahr vergeben: Das ZDF und die "Aktenzeichen XY…Ungelöst"-Produktionsfirma Securitel lobten den Preis im Jahr 2002 mit dem Ziel aus, die vorbildlichen Verhaltensweisen von Mitbürgern, die sich in besonders mutiger und wohlüberlegter Weise für ihre Mitmenschen eingesetzt haben, öffentlich zu machen, zu belohnen und zu fördern. Die Auszeichnung, die mit jeweils 10.000 Euro dotiert ist, ehrt jährlich drei Personen oder Gruppen und leistet als fester Bestandteil der Programmmarke "Aktenzeichen XY…Ungelöst" einen Beitrag zur Kriminalprävention. Insgesamt 93 Bürgerinnen und Bürger wurden bisher ausgezeichnet.
Am Mittwoch, 29. November 2023, 20.15 Uhr, sind die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in der Live-Sendung Aktenzeichen XY…Ungelöst zu Gast und sprechen mit Moderator Rudi Cerne über ihr vorbildliches Handeln. -
Der Dokumentarfilm Total Trust – Überwachung im digitalen Zeitalter (ZDF/ARTE) von Jialing Zhang hat beim größten amerikanischen Dokumentarfilmfestival DOC New York 2023 (8.-26. November) den Grand Jury Preis als bester Internationaler Dokumentarfilm gewonnen. Er erzählt, welches Ausmaß die staatliche Überwachung in China angenommen hat und wie tief dies das Sozial-Verhalten der Menschen verändert. Jialing Zhang gibt denen eine Stimme, die gegen den zunehmenden Missbrauch der staatlichen Allmacht ankämpfen und dafür einen hohen Preis zahlen.
Aus der Begründung der Jury: “Courageously told with spectacular access,’Total Trust’speaks to power in its story of the stifling effect that Chinese government surveillance has on its citizens–while also highlighting the voices of resistance. Though the film provides a wealth of new insight into the regime’s policies, the judges were even more captivated by its use of character and emotionally rich scenes to reveal the human consequences of surveillance society. (…)“
Total Trust - Überwachung im digitalen Zeitalter ist eine deutsch-niederländische Co-Produktion von Filmtank Berlin (Saskia Kress, Knut Jäger, Michael Grotenhoff) und Witfilm mit ZDF/ARTE. Redaktion: Martin Pieper und Susanne Mertens. Ein Sendedatum auf ARTE steht noch nicht fest. -
Die ZDFinfo-Dokumentation Femizid – Wenn Männer Frauen töten hat den Deutschen Sozialpreis 2023 in der Kategorie "Bewegtbild" gewonnen. Katrin Müller-Walde ist die betreuende Redakteurin. Der Film wurde erstmals am 15. November 2022 in ZDFinfo gesendet und ist nach wie vor in der ZDFmediathek verfügbar, aus Jugendschutzgründen von jeweils 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr.
Die Dokumentation untersucht das ernste Problem der Femizide, also der Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, in Deutschland. Dabei wird das Phänomen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, darunter geschichtliche, juristische, medizinische und soziologische Aspekte. Die Umsetzung der Istanbul-Konvention in Deutschland, die Maßnahmen zur Gewaltprävention sowie der Mangel an Frauenhausplätzen werden ebenfalls thematisiert. Besonderes Augenmerk liegt auf dem spanischen Gesetz zur Prävention und Beseitigung geschlechtsspezifischer Gewalt, das im Kampf gegen Femizide bisher einzigartig ist.
Beim Deutschen Sozialpreis werden alle zwei Jahre journalistische Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit der Lebenslage und den Problemen notleidender oder sozial benachteiligter Menschen in Deutschland befassen. Der Preis wurde am 28. November verliehen.
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