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Bei der Verleihung des Dänischen Filmpreises am Samstag, den 4. Februar 2023, ging die ZDF/ARTE Koproduktion HOLY SPIDER als große Gewinnerin des Abends hervor. Der Film war in 16 Kategorien nominiert und gewann am Ende 11-mal den begehrten „Robert-Prisen“, den dänischen Filmpreis, darunter auch den Hauptpreis als „Bester Film“.
Die Auszeichnungen für HOLY SPIDER im Einzelnen:
- Bester Film: Holy Spider
- Beste Regie: Ali Abbasi
- Bestes Drehbuch: Ali Abbasi und Afshin Kamran Bahrami
- Beste Hauptdarstellerin: Zar Amir Ebrahimi
- Beste Kamera: Nadim Carlsen
- Beste Musik: Martin Dirkov
- Beste männliche Nebenrolle: Arash Ashtiani
- Bester Schnitt: Hayedeh Safiyari & Olivia Neergaard-Holm
- Bestes Sounddesign: Rasmus Winther Jensen
- Beste visuelle Effekte: Peter Hjorth
- Beste Szenographie: Lina Nordqvist
Zudem gewann die ZDF/ARTE Koproduktion TRIANGLE OF SADNESS den Preis als bester englischsprachiger Film des Jahres.
HOLY SPIDER ist eine majoritär dänisch-deutsche Koproduktion (Produktion: Profile Pictures & One Two Films). Gedreht wurde in Jordanien, das in dem auf Farsi gedrehten Film für den Iran einstehen musste, weil die Filmemacher dort keine Dreherlaubnis erhielten.
In HOLY SPIDER ist die heilige Stadt Mashhad, die jedes Jahr Millionen von Pilgern anzieht, Schauplatz einer Serie von Prostituiertenmorden. Die Journalistin Rahimi nimmt die Ermittlungen in die eigenen Hände, nachdem die Polizei und die Behörden keinen großen Eifer bei der Aufklärung der Fälle erkennen lassen. Indem sie sich selbst zum Lockvogel macht, kann sie Saeed, der glaubt, die Straßen von der Sünde säubern zu müssen, als Täter überführen. Doch ein großer Teil der Bevölkerung steht selbst nach seiner Festnahme auf der Seite des selbsternannten Saubermanns – den der Volksmund die „Heilige Spinne“ getauft hat.
Der Film erlebte seine Weltpremiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes, wo Zar Amir-Ebrahimi für ihre Rolle der Rahimi den Preis als „Beste Darstellerin“ gewann. Aktuell läuft HOLY SPIDER in deutschen Kinos.
Die Redaktion für ZDF/ARTE hatte Holger Stern. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Bei den FPA MEDIA AWARDS 2022 der Foreign Press Association in London ist ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann, bis September 2022 Leiterin des ZDF-Studios London, mit dem "Foreign Press Award" ausgezeichnet worden. Ihre im Studio London entstandene auslandsjournal-Dokumentation Armes KönigReich war in der Kategorie „Best Story of the Year by a Full Member of the FPA“ erfolgreich. Sie trifft darin Mitglieder der britischen Elite sowie Menschen, die auf jede Hilfe angewiesen sind und zeigt, wie Armut und Reichtum in Großbritannien immer extremere Formen annehmen.
Die Erstsendung von auslandsjournal - die doku: Armes KönigReich im ZDF war am 1. Juni 2022. Die Redaktion hat Alexander Glodzinski. -
Als Anfang Februar beim Göteborg Film Festival die Preise vergeben wurden, erhielt die ZDF/ARTE-Koproduktion Ellos eatnu – Let the River Flow („Ellos eatnu – La elva leve“) gleich zwei Auszeichnungen: den FIPRESCI-Preis vom internationalen Verband der Filmkritik und den Zuschauerpreis für den besten nordischen Film.
Der Kinospielfilm von Ole Giæver erzählt die Geschichte der jungen Lehrerin Ester, die sich in den 1970er Jahren ihrer samischen Wurzeln bewusst wird und sich dem Widerstand gegen den Bau eines Staudamms anschließt. Basierend auf wahren historischen Begebenheiten: Im sogenannten Alta-Konflikt protestierten in den 1970er und Anfang der 1980er Jahre Samen (indigenes Volk Nordskandinaviens) und Umweltaktivisten gegen den Ausbau der Wasserkraft in Nordnorwegen. Der Ausbau konnte letztlich zwar nicht verhindert werden, die Demonstrationen hatten jedoch große Auswirkungen auf die Politik. Durch Protestaktionen sah sich die norwegische Regierung gezwungen, den Samen mehr Rechte einzuräumen. Daneben führte der gebündelte Aufstand gegen die bisherige systematische Ausgrenzung und Unterdrückung der Samen im Land insgesamt zu einem größeren Problembewusstsein dieser Umstände, wie auf Seiten der indigenen Bevölkerung zu einem neuen identitären und kulturellen Selbstbewusstsein.
Durch die Proteste und den dabei entstandenen internationalen Druck wurden die Samen nicht nur als Minderheit, sondern auch als indigene Bevölkerung in Norwegen anerkannt. Daneben hatte der Alta-Konflikt auch Einfluss auf die Energiepolitik und Fragen des Naturschutzes wie auch der lokalen Selbstbestimmung.
Der Film ist eine Koproduktion von Mer Film, Zentropa Sweden, Bufo, Helmet, Knudsen Pictures, unter Beteiligung von ZDF/ARTE. Die Redaktion hat Simon Ofenloch. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Bei den 73. Filmfestspielen in Berlin wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion "Roter Himmel" von Christian Petzold mit dem "Großen Preis der Jury" ausgezeichnet.
ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke: "'Roter Himmel' erzählt bildstark und emotional ergreifend die Geschichten junger Menschen zwischen Unbeschwertheit und einer nahenden Gefahr. Nach 'Undine' setzt Christian Petzold in 'Roter Himmel' die Themen Liebe und Sterben noch einmal ganz anders um. Wir freuen uns sehr, dass dieser faszinierende Film auch die Jury überzeugen konnte."
In der ZDF/ARTE-Koproduktion Roter Himmel, einem von insgesamt fünf deutschen Wettbewerbsbeiträgen, treffen vier junge Menschen in einem abgelegenen Ferienhaus an der Ostsee aufeinander: Leon und Felix, Freunde seit Kindertagen, Nadja, die als Saisonkraft im Küstendorf jobbt, und Devid, der Rettungsschwimmer. Es sind schwebende, wie aus der Welt gefallene Tage. Und so wie eine Funke genügt, um die ausgetrockneten Wälder um sie herum in Brand zu setzen, geschieht es den jungen Menschen mit ihren Gefühlen und Hoffnungen, mit der Liebe. Es gibt Glück und Sehnsucht, aber auch Eifersucht, Empfindlichkeiten, Spannungen. Dann schlagen die Flammen über.
Roter Himmel ist eine Produktion der Schramm Film Koerner Weber Kaiser in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert wurde der Film durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, den Deutschen Filmförderfonds, die Filmförderungsanstalt, das Medienboard Berlin-Brandenburg und die MV Filmförderung. Die Redaktion haben Caroline von Senden (ZDF), Claudia Tronnier (ARTE), Simon Ofenloch (ZDF/ARTE)
Zwei Auszeichungen im Rahmen der 73. Berlinale für "El Echo" von Tatiana Huezo
In der Sektion Encounters wurde Tatiana Huezo für die beste Regie für die ZDF/ARTE-Koproduktion El Echo prämiert. El Echo wurde außerdem mit dem Berlinale Dokumentarfilm Preis und dem Teddy Award belohnt.
Der Dokumentarfilm von Tatiana Huezo, der auch fiktive Elemente umfasst, porträtiert die Kinder einer isoliert lebenden Dorfgemeinschaft im mexikanischen Hochland.
El Echo ist der fünfte Langfilm der preisgekrönten mexikanischen Regisseurin und Drehbuchautorin Tatiana Huezo. Der Film bildet gemeinsam mit Huezos dokumentarischen Arbeiten "El lugar más pequeño" (2011) und "Stürmisches Land" (2016) eine "Trilogie von Schmerz und Trauma".
El Eco ist eine Produktion von Radiola Films (Mexiko) in Koproduktion mit Match Factory. Redaktion für ZDF/ARTE – La Lucarne haben Doris Hepp und Kathrin Brinkmann.
Verleihung des Thomas Strittmatter Preises 2023 im Rahmen der 73. Berlinale
Die Autorinnen Mascha Schilinski und Louise Peter erhalten den Thomas Strittmatter Preis 2023 für ihr gemeinsames Drehbuch The Doctor Says I’ll Be Alright, But I’m feelin' Blue.
Der Film taucht ein in das innere Erleben von vier Mädchen, die zu unterschiedlichen Jahrzehnten, über den Zeitraum der vergangenen hundert Jahre auf einem Hof in der Altmark lebten. Zunächst scheinbar unzusammenhängend, bewegt sich der Film zwischen den Erlebnissen der Mädchen und zeigt alltägliche Szenen von ihrem teils harten Leben auf dem Hof, das durch politische Umbrüche, Krieg und Leid geprägt war und legt dabei ihre unterschiedlichen Gefühlswelten frei.
The Doctor Say’s I’ll Be Alright But I’m Feelin' Blue ist eine Produktion von Studio Zentral in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM). Die Redaktion haben Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) und Melvina Kotios (ZDF/Das kleine Fernsehspiel).
"Das Lehrerzimmer" von Ilker Catak ausgezeichnet
Außerdem wurde im Rahmen der 73. Berlinale ie ZDF/ARTE-Korpoduktion Das Lehrerzimmer von Ilker Catak ausgezeichnet mit dem Cicare Art Cinema Award sowie dem Label Europa Cinemas.
Carla Nowak (Leonie Benesch), eine engagierte Sport- und Mathematiklehrerin, tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Im neuen Kollegium fällt sie durch ihren Idealismus auf. Als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und einer ihrer Schüler verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf den Grund zu gehen. Zwischen empörten Eltern, rechthaberischen Kollegen und angriffslustigen Schülern versucht Carla zu vermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Je verzweifelter sie sich bemüht, alles richtig zu machen, desto mehr droht die junge Lehrerin daran zu zerbrechen.
Das Lehrerzimmer ist eine Produktion von if… Productions in Koproduktion mit dem ZDF und in Zusammenarbeit mit ARTE. Gefördert wird der Film durch BKM, Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, DFFF, FFA. Redaktion: Alexandra Staib (ZDF), Olaf Grunnert (ZDF/ARTE), Barbara Häbe (ARTE).
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