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Bei der Fernsehmesse MIP-TV in Cannes hat die ZDF-Koproduktion Agatha Christie's Sven Hjerson am Freitag, 16. April 2021, den "Buyers Coup de Coeur" erhalten. Er wird dort von internationalen Einkäufern vergeben.
Agatha Christie's Sven Hjerson ist eine neue Krimireihe, die das ZDF derzeit mit der Kölner NADCON und Partnern aus Schweden (TV4/CMORE, sowie dem Produzenten B–Reel Films) für die zweite Prime Time am Sonntagabend produziert. Die Redaktion haben Frank Seyberth und Maik Platzen. Im Zentrum der ungewöhnlichen Mischung aus Scandi Noir und britischem Whodunit stehen der exzentrische Privatermittler Sven Hjerson und die TV–Produzentin Klara Sandberg.
Agatha Christie's Sven Hjerson ist keine werkgetreue Verfilmung, sondern ein ungewöhnliches Spin–Off: Sven Hjerson geistert als fiktiver Charakter durch einige Romane der Queen of Crime – die Serie stattet den exzentrischen Dandy mit einer eigenen Backstory aus und stellt ihn ins Zentrum gegenwärtiger Mordermittlungen. Der schwedische Comedian Johan Rheborg spielt Sven Hjerson mit einer Extraportion britischem Humor. Die Premiere im ZDF ist Anfang 2022 geplant. Die Redaktion haben Frank Seyberth und Maik Platzen. -
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM) hat zum dritten Mal ihre Medienpreise für herausragende journalistische Veröffentlichungen vergeben. Die Ausschreibung richtete sich an Journalistinnen und Journalisten, die das Thema „Das Coronavirus als medizinische und wissenschaftliche Herausforderung“ für die Bevölkerung verständlich aufbereitet und zu einer gesellschaftlichen Aufklärung dieses komplexen Themas beigetragen haben. Eingereicht wurden Hörfunk- und Fernsehbeiträge sowie Artikel aus Print- und Online Medien. Die vierköpfige Jury wählte vier Veröffentlichungen aus. Die Preise waren insgesamt mit 8.000 Euro dotiert und wurden am 17. April 2021 im Rahmen des 127. Internisten-Kongresses in Wiesbaden verliehen.
Mit dem 2. Medienpreis der DGIM wurde Swen Gummich für das ARTE-Wissenschafts-Magazin Xenius: Zoonosen – wie das Coronavirus uns Menschen befiel ausgezeichnet.
In der 26-minütigen Sendung wird erklärt, was Zoonosen sind, wie sie entstehen und warum sie für den Menschen gefährlich sind. „Komplexe Zusammenhänge werden intelligent und zuschauerfreundlich erklärt: Zoonosen, exponentielles Wachstum, Sars-CoV-2, Viren, Bakterien, Immunologie von Fledertieren, Zirbelkatzen, Basisreproduktionszahl R0, Herdenimmunität, Artenvielfalt im Regenwald. Am Ende hat der Zuschauer verstanden, was Tierzucht und Massentierhaltung, Klima und Mobilität mit Sars-CoV-2 zu tun haben. Ein gelungen leichtes Lehrstück“, so Jurymitglied Dr. med. Anika Geisler, Ressort Wissenschaft, Medizin und Technik beim Stern.
Xenius: Zoonosen – wie das Coronavirus uns Menschen befiel wurde am 13. Mai 2020 auf ARTE erstausgestrahlt. Produziert wurde der Film von der AVE Fernsehproduktion GmbH (Redaktion: Kerstin Landvogt/Linde Dehner ZDF/ARTE). -
Die ZDF/ARTE Koproduktion Quo Vadis, Aida? von Jasmila Žbanić wurde am 23. April in Los Angeles mit dem „Independent Spirit Award“ für den besten fremdsprachigen Film („Best International Film“) ausgezeichnet. Der Independent Spirit Award (ursprünglich als Gegenveranstaltung zur Oscarverleihung – für die Quo Vadis, Aida? nominiert war – mit ausschließlich unabhängig produzierten Filmen ins Leben gerufen) hat sich in den vergangenen Jahren als wichtige Bühne für das unabhängige Kino etabliert. Die Auszeichnung bestätigt einmal mehr die große Wertschätzung, die dem Film in den USA entgegengebracht wird.
Jasmila Žbanić erzählt in Quo Vadis, Aida? aus der Sicht der Dolmetscherin Aida vom Genozid an der muslimischen Bevölkerung Srebrenicas während des Bosnienkrieges 1995.
Seit seiner Premiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig 2020 hat die neun-Länder Koproduktion zahlreiche Preise gewonnen, darunter bei den Filmfestivals in El Gouna, Antalya, Rotterdam und Göteborg. Sie wurde unter großer Anteilnahme der Überlebenden in der Gedenkstätte in Srebrenica gezeigt und führte zu lebhaften Diskussionen in Bosnien und Herzegowina.
Die Redaktion für ZDF und ARTE liegt bei Holger Stern. Produktion: Damir Ibrahimovich, Barbara Albert, Gerhard Meixner, u.a.. Ein Sendetermin für den Film steht noch nicht fest. -
Off the Fence, eine Tochtergesellschaft von ZDF Enterprises, hat bei den gestrigen Academy Awards mit Mein Lehrer, die Krake (Originaltitel "My Octopus Teacher“) den Oscar für den "Besten Dokumentarfilm“ gewonnen.
Dieser gleichermaßen verzaubernde wie nachdenklich stimmende Dokumentarfilm beginnt mit der Lebenskrise ihres Erzählers. In diesem Fall dem Burn-out des Tierfilmers und Tauchers Craig Foster. Er beschließt eines Tages, dass er etwas in seinem Leben ändern muss, und fängt an zu tauchen. In einem Algenwald vor der Küste Südafrikas begegnet er einem Oktopus-Weibchen, das ihn sofort in seinen Bann zieht. Zwischen den beiden entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft und der faszinierende Meeresbewohner zeigt ihm jeden Tag aufs Neue die Wunder seiner einzigartigen Unterwasserwelt.
Mein Lehrer, die Krake entstand unter der Regie von Pippa Ehrlich und James Reed. Die einzigartige Produktion räumte in diesem Jahr bereits so ziemlich alles an Preisen und Awards ab, was die Tierdokumentations-Branche an Auszeichnungen zu vergeben hat: Den BAFTA, den "Critics’ Choice“-Kritikerpreis für Dokumentarfilme in fünf Kategorien, den "Grand Teton Award“ bei den "Jackson Wild Media Awards“ und viele mehr. -
Vier Auszeichnungen sind am Mittwoch, 28. April 2021, bei der Verleihung des Bayerischen Filmpreises an ZDF- bzw. ZDF/ARTE-Produktionen gegangen.
Zwei Preise erhält das Coming-of-Age-Drama Kokon. Regisseurin Leonie Krippendorff wurde mit dem Nachwuchsregiepreis geehrt. In der Begründung der Jury heißt es: "Leonie Krippendorff ist mit 'Kokon' ein zugleich zärtlicher wie kraftvoller Film über das Erwachsenwerden gelungen. Er lädt uns ein, Seite an Seite mit der 14-jährigen Nora (gespielt von Lena Urzendowsky) durch einen lichtdurchfluteten Kreuzberger Sommer zu treiben." Beste Nachwuchsdarstellerin ist Lena Urzendowsky für ihre Rolle der Nora. "Kokon" ist eine Produktion von Jost Hering Filme (Produzent: Jost Hering) in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, dem Kuratorium junger deutscher Film und dem Medienboard Berlin-Brandenburg. Verantwortlicher ZDF-Redakteur ist Jörg Schneider. Der Film wird voraussichtlich am Dienstag, 17. August 2021, 23.00 Uhr, im ZDF gesendet.
Den Preis für den besten Nachwuchsdarsteller erhalten Farba Dieng und Julius Nitschkoff für ihre Rollen in Toubab. Die Jury begründet ihre Wahl folgendermaßen: "Um Babtous (Farba Dieng) drohende Abschiebung in den Senegal zu verhindern, ist sein Kumpel Dennis (Julius Nitschkoff) mit ihm zu allem bereit. So ist das bei engsten Freunden – der eine kann nicht ohne den anderen: deshalb bekommen sie dafür auch beide den Bayerischen Filmpreis." Regie bei "Toubab" führte Florian Dietrich, der zusammen mit Arne Dechow auch das Drehbuch schrieb. Toubab ist eine Kinokoproduktion von Schiwago Film (Produzent: Marcos Kantis) in Zusammenarbeit mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von HessenFilm und dem Deutschen Filmförderfonds. Redaktion haben Jörg Schneider (ZDF/Das kleine Fernsehspiel), Olaf Grunert (ZDF/ARTE) und Barbara Häbe (ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Den Sonderpreis erhält Trixter GmbH für Die Känguru-Chroniken. Dani Levy inszenierte die ZDF-Kinokoproduktion nach dem Hörbuchbestseller von Marc-Uwe Kling. Die Känguru-Chroniken erzählen von der Freundschaft zwischen einem Kleinkünstler und einem sprechenden, kommunistischen Känguru, die zusammen mit den anderen Mietern ihres Kreuzberger Hauses den Kampf gegen die nationalistische Internationale eines Berliner Immobilienhais aufnehmen. Als Produzenten zeichnen Stefan Arndt und Uwe Schott von X Filme Creative Pool verantwortlich, Caroline von Senden, Alexandra Staib und Dr. Irene Wellershoff betreuen "das Känguru" seitens des ZDF.
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