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Bei der 24. Verleihung des Deutschen Comedypreises wurde die heute-show in der Kategorie "Beste Satire-Show" ausgezeichnet. Damit setzte sich die Sendung gegen die ZDF-Produktion Mann, Sieber! und die 3sat-Show Sebastian Pufpaff – Noch nicht Schicht! durch, die ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren.
Die Gewinner des Deutschen Comedypreises wurden in diesem Jahr erstmals von den Zuschauern gewählt. Die Verleihung fand im Rahmen einer Gala am Freitagabend, 2. Oktober 2020, in Köln statt.
"Ich gratuliere der 'heute-show' zur Auszeichnung 'Beste Satire-Show'. Es freut mich, dass die ZDF-Programmarbeit einmal mehr mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurde. Die Tatsache, dass in dieser Kategorie ausschließlich ZDF- und 3sat-Produktionen nominiert waren, zeugt von der starken Arbeit, die hier in unseren Redaktionen geleistet wird", sagt Programmdirektor Norbert Himmler.
Die heute-show, die zum insgesamt sechsten Mal den Deutschen Comedypreis als "Beste Satire-Show" erhielt, hat sich zu einer festen Marke im ZDF-Programm entwickelt und schreibt ihre Erfolgsgeschichte auf allen Plattformen fort. Im laufenden Jahr 2020 erreichte die heute-show mit Anchorman Oliver Welke am Freitagabend im Schnitt 4,94 Millionen Zuschauer bei einem Gesamtmarktanteil von 19,8 Prozent. Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es 2020 durchschnittlich 1,45 Millionen Zuschauer (18,8 Prozent Marktanteil).
Das Online-Angebot der heute-show erzielte in den Monaten mit TV-Ausstrahlungen durchschnittlich 3,43 Millionen Sichtungen pro Monat. Die Abrufvideos der einzelnen Folgen erreichen im Zeitraum vom 31. Januar bis zum 30. September 2020 durchschnittlich 907.000 Sichtungen. Produzent ist Prime Productions, Georg Hirschberg; die Redaktion im ZDF haben Roman Beuler, Rahul Dasgupta und Horsthelmut Schimkat. -
Der Dokumentarfilm 80.000 Schnitzel von Hannah Schweier ist beim 16. Zürich Film Festival, das vom 24.09. – 04.10. stattfand, mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet worden.
Der Film erzählt von der 83-jährigen Berta Zenefels, die ihren Gast- und Bauernhof in der Oberpfalz nie verlassen hat. Ohne Nachfolge droht dem hoch verschuldeten Hof jetzt das Aus. Doch plötzlich steht ihre Enkelin Monika vor der Tür. Trotz Abitur, Auslandsaufenthalten und erfolgreichem Studium, entscheidet sie, ihr modernes Leben hinter sich zu lassen, um den Familienbesitz zu retten. Ihre Schwester, die Filmemacherin Hannah, will herauszufinden, was Monika antreibt und ob sie dort wirklich ihr Glück finden kann.
Der Film wurde produziert von der Zum goldenen Lamm Filmproduktion, Stefan Sporbert, im Auftrag des ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die Redaktion hat Burkhard Althoff. Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Den Sonder-Publikumspreis beim OPUS Klassik 2020 erhält das Projekt "#zusammenSINGENwirSTÄRKER", eine Initiative der Deutschen Chorjugend, des Sächsischen und Deutschen Chorverbands. Unter dem Motto "Klassik verbindet" würdigt der Klassikpreis in diesem Jahr eine herausragende Kreativleistung während der Pandemie. Am Sonntag, 18. Oktober 2020, präsentiert Thomas Gottschalk den OPUS KLASSIK 2020 aus dem Konzerthaus am Gendarmenmarkt in Berlin. Das ZDF überträgt zeitversetzt um 22.15 Uhr. Das Klassikereignis des Jahres steht 2020 unter dem Eindruck der Coronakrise und ihrer Auswirkungen auf Künstler und Kultur.
Das Projekt "#zusammenSINGENwirSTÄRKER" hatte im Netz um eine eigene Aufnahme eines eigens komponierten Liedes gebeten und alle eingesandten Videoclips zusammengeschnitten. So entstand der größte virtuelle Chor Deutschlands. Dieses Projekt war eines von sechs, das seit 25. September bei einer Online-Abstimmung unter opusklassik.zdf.de zur Auswahl stand. Es lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem "Bachfest Leipzig", setzte sich dann aber auf der Zielgeraden am 4. Oktober 2020 um 23.59 Uhr durch und erhielt 51 Prozent der insgesamt 4541 abgegebenen Stimmen.
Bereits zum dritten Mal werden bei der Verleihung am 18. Oktober 2020 außerordentliche musikalische Leistungen mit dem begehrten Klassikpreis ausgezeichnet. Inzwischen stehen auch einige Laudatoren fest: Axel Milberg hält die Laudatio auf die "Sängerin des Jahres" Elīna Garanča, Désirée Nosbusch auf Jonas Kaufmann ("Klassik ohne Grenzen") und Diana Damrau ("solistische Einspielung Gesang/Lied"). Bettina Schausten überreicht die Trophäen an Jakub Jósef Orliński (Kategorie "Operneinspielung, Oper bis inklusive 18. Jahrhundert") und Dorothee Oberlinger (Kategorie "Instrumentalistin/Blockflöte"). Hildur Guðnadóttir, selbst Preisträgerin in der Kategorie "Innovatives Konzert des Jahres", hält die Laudatio auf Vikingur Ólafsson (Kategorie "Solistische Einspielung Instrument/Klavier"). Und Filmkomponist John Williams schickt ein aufgezeichnetes Grußwort zur "Instrumentalistin des Jahres" Anne-Sophie Mutter aus Hollywood.
Das Konzerthausorchester Berlin unter der Leitung von Karina Canellakis begleitet die auftretenden Preisträger bei der Verleihung. -
Das Landesstudio Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere Autorin Anja Kapinos haben in diesem Jahr den Medienpreis für Wirtschaftsberichterstattung "Rufer" der Industrie- und Handelskammern des Landes abgeräumt. Der "Rufer" gilt als bedeutendster Medienpreis Mecklenburg-Vorpommerns.
An Anja Kapinos gingen die ersten beiden Plätze für ihre Beiträge in der drehscheibe über den IT-Unternehmer Torsten Hecht in der Reihe Menschen(s)kind / #unserefreiheit sowie die letzte Videothek Mecklenburgs. Platz drei teilen sich die Länderspiegel-Beiträge von Anne Stadtfeld (Existenz der Ostseefischer bedroht) und Anja Kapinos/Bernd Mosebach (Wolgast und seine Werft). -
Den 41. "aspekte-Literaturpreis" 2020 des ZDF erhält die Schriftstellerin Deniz Ohde für ihr Debüt "Streulicht". Der mit 10.000 Euro dotierte Preis-Literaturpreis ist die bedeutendste Auszeichnung für deutschsprachige Erstlingsprosa.
Daniel Fiedler, Leiter der Redaktion Kultur Berlin, sitzt für das ZDF in der Jury. Diese begründet ihre Entscheidung wie folgt: "Mit stillen und leisen Sätzen und langen nachklingenden Bildern entwickelt Deniz Ohde in ihrem Roman 'Streulicht' das Bild einer Gesellschaftsschicht, aus der es kein Entrinnen gibt. Scharfsichtig, feinsinnig und ohne Werturteile zu fällen, legt sie Schicht für Schicht einen wenig beachteten Teil unserer Gesellschaft frei, der so noch nicht betrachtet worden ist. 'Streulicht' ist ein preiswürdiges Debut einer neuen literarischen Stimme in Deutschland."
Die Preisträgerin ist am Donnerstag, 15. Oktober 2020, 10.00 Uhr, auf dem Blauen Sofa, und sie ist zu Gast bei der 75-minütigen "aspekte"-Literaturgala am Freitag, 16. Oktober 2020, um 23.00 Uhr. -
Die ZDF/ARTE Koproduktion Der Wal und der Rabe wurde mit dem "Best Feature Film Award" beim Durham Region International Film Festival (1.-3. Oktober) ausgezeichnet.
Erstmals ging der Preis an einen Dokumentar- und nicht an einen Spielfilm. Ein klares Zeichen für die Stärke der Erzählung und die beeindruckenden Tier- und Landschaftsaufnahmen.
In British Columbia begleitete Mirjam Leuze für ihren Film die beiden Walforscher Hermann Meuter und Janie Wray und gibt Einblick in deren Arbeit und ihre Beziehung zu den Walen. Eingerichtet haben die beiden ihre Station im einzigartigen Lebensraum der Gitga’at First Nation an der Westküste Kanadas, wo sich Orcas, Buckel- und Finnwale tummeln. Doch jetzt bedroht eine neue Tankerlinie ihren Lebensraum. Über sie soll Flüssiggas aus der Region nach Asien exportiert werden.
Der Wal und der Rabe (Redaktion Sabine Bubeck-Paaz) lief bereits erfolgreich in den deutschen Kinos. Am 14. Oktober feiert der Dokumentarfilm seine TV Premiere auf ARTE (22.35 Uhr) mit einer Vorab-Premiere am Nachmittag auf dem ARTE Youtube Channel und Live-Chat von der Frankfurter Buchmesse. -
Das bedeutendste und älteste Filmfestival der Türkei, das Antalya Filmfestival (3.bis 10. Oktober), hat in seiner 57. Ausgabe der ZDF/ ARTE Koproduktion QUO VADIS, AÏDA? von Jasmila Žbanić den Hauptpreis als Bester Film zugesprochen.
Die Jury unter der Leitung von Emin Alper, Ada Solomon und Frederic Boyer zeichnete Jasmila Žbanićs neun-Länder-Koproduktion (BIH, AUT, D, F, ROM, NL, PL, NOR, TR) mit der „Goldenen Orange“, dem Hauptpreis als Bester Film des internationalen Wettbewerbs, aus. Zuvor hatte „QUO VADIS, AÏDA?“ seine internationale Premiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig erlebt.
Aïda, eigentlich passionierte Lehrerin, arbeitet während des Bosnienkriegs 1995 für die holländischen Blauhelm Soldaten als Dolmetscherin. Als die Truppen von General Mladic Srebrenica einnehmen, diktieren sie den UN-Soldaten, die mit dem Schutz der Zivilbevölkerung komplett überfordert sind, ihre Konditionen für den Abzug der Flüchtlinge aus der völlig überfüllten UN-Schutzzone. Verzweifelt versucht Aïda, die hellsichtig mit dem Schlimmsten rechnet, ihren Mann und ihre Söhne zu retten
Die Redaktion für ZDF und ARTE liegt bei Holger Stern. Ein Sendetermin für den Film steht noch nicht fest.
Zeitgleich zur Auszeichnung in Antalya erlebte der Film seine vielleicht emotionalste Premiere: in Srebrenica (Bosnien Herzegowina) in der Gedenkstätte für das 1995 verübte Massaker, die im ehemaligen UN-Lager untergebracht ist. Zusammen mit Überlebenden und Crewmitgliedern legte Žbanić nach der Vorstellung und einer Diskussion Blumen für die mehr als 8000 Opfer des Massakers nieder.
In einer Videobotschaft für das Festival in Antalya sagte Žbanić: “This film came about through the collaboration of nine different countries. I emphasize this because I think now more than ever we need to show that we’re trying to understand each other better by telling our different stories together. This award will help the film to be watched by more people, as well as bringing us together through our love of cinema and for each other.’ -
Für die ZDF-Dokumentation Ein Tag in Auschwitz sind am Mittwoch, 14. Oktober 2020, die Autoren Winfried Laasch und Friedrich Scherer mit dem Bayerischen Fernsehpreis in der Kategorie "Kultur und Bildung" ausgezeichnet worden. Für die ZDF-Tragikomödie Endlich Witwer wurde Regisseurin Pia Strietmann in der Kategorie "Fernsehfilm" geehrt. Gastgeber und Moderator der 3sat-Sendung Pufpaffs Happy Hour Sebastian Pufpaff erhielt den Blauen Panther, die Symbolfigur des Bayerischen Fernsehpreises, in der Kategorie "Unterhaltung".
Der 90-minütige Film Ein Tag in Auschwitz wurde am 28. Januar 2020 im Hauptabendprogramm des ZDF ausgestrahlt - anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz. Die Dokumentation ist bis 2025 in der ZDFmediathek verfügbar. Ausgangspunkt für den Film ist ein einzigartiges Dokument, das sich in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem befindet: ein Fotoalbum von Auschwitz, angelegt von den Tätern selbst. Die Fotos, aber auch Zeichnungen von KZ-Häftlingen sowie Selbstzeugnisse der SS ermöglichen es, den Tagesablauf vor Ort zu rekonstruieren. Zeitzeugen schildern den Schrecken des Vernichtungslagers, Historiker deuten den geschichtlichen Kontext. "Die Redaktion Zeitgeschichte des ZDF schafft es, mit neuen inhaltlichen Zugängen und modernen filmischen Mitteln das eigentlich Bekannte auf neue Weise zu erzählen und so auch jüngeren Generationen näherzubringen. Ein wichtiger Bildungsbeitrag, um allen Tendenzen historischer Verharmlosung entgegenzutreten", urteilte die Jury. Bei der Dokumentation der ZDF-Zeitgeschichte hatte Alexander Berkel die Redaktion, die Leitung lag bei Stefan Brauburger (ZDF-Redaktion Zeitgeschichte) und Peter Arens (ZDF-Hauptredaktion Geschichte und Wissenschaft).
In dem ZDF-Fernsehfilm Endlich Witwer (Sendung: 13. Mai 2019, Redaktion: Pit Rampelt) inszenierte Pia Strietmann nach einem Drehbuch von Martin Rauhaus die Geschichte eines Mannes, der nach dem plötzlichen Tod seiner Frau versucht, gegen die Widerstände seiner erwachsenen Kinder sein unglückliches Leben weiterzuführen. Die Jury urteilte: "Unter der Regie von Pia Strietmann ist ein Film entstanden, der seinesgleichen im deutschen Fernsehen sucht. Die nuancenreiche Inszenierung der Schauspieler, die starke Bildsprache, die den Humor wunderbar akzentuiert, aber auch die Seelenzustände der Figuren ausleuchtet, die perfekt eingesetzte Filmmusik und das maßgenaue erzählerische Tempo fügen sich zu einem Kunstwerk, das von der ersten bis zur letzten Minute unterhält und fesselt."
Preisträger in der Kategorie "Unterhaltung" ist Sebastian Pufpaff als Gastgeber und Moderator der 3sat-Sendung Pufpaffs Happy Hour (Redaktion: Benjamin Hensler). "Kabarett und Comedy, Poetry Slam und bissige Satire, Musik und Anarchie, das sind die Zutaten zu 'Pufpaffs Happy Hour'", heißt es in der Jurybegründung. "Sebastian Pufpaff ist ein Meister der Performance und ein Grenzgänger zwischen Comedy und Kabarett, zwischen Kunst und Klamauk, zwischen Mainstream und Nische." -
Die Koproduktion Kokon hat beim Iris Prize LGBT+ Film Festival im britischen Cardiff zwei Preise gewonnen. Der Film aus der Reihe “Kinder- und Jugendfilm” bekam dort den International Film Award. Außerdem wurde Hauptdarstellerin Lena Urzendowsy für ihre Leistung ausgezeichnet. Die Redaktion lag bei Jörg Schneider (Red. Das kleine Fernsehspiel).
Der Film von Regisseurin Leonie Krippendorff spielt im Jahrhundertsommer 2018. Im multikulturellen Mikrokosmos Berlin-Kreuzberg bahnt sich die 14-jährige Nora ihren Weg durchs Erwachsenwerden. In der Begründung der Jury heißt es: "Der Gewinnerfilm ist eine ehrliche und offene Coming-of-Age-Geschichte, die die Sexualität der Hauptdarstellerin mit Zartheit und Herz anspricht und direkt auf persönliche Erfahrungen eingeht. Die Unschuld der Selbstentdeckung inmitten der Komplexität des Lebens der Menschen um uns herum wird mit Nuancen und Authentizität erforscht. Die tragenden Gesichter sind traumhaft, verwandtschaftlich und wunderschön wiedergegeben".
Der Film ist eine Produktion der Jost Hering Filme in Koproduktion mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, Kuratorium junger deutscher Film und dem Deutschen Filmförderfonds. Ansprechpartner: Jörg Schneider (Red. Das kleine Fernsehspiel). -
Das LA Femme International Film Festival (15. bis 18. Oktober 2020 in Beverly Hills, USA), hat die ZDF/ARTE Koproduktion Medizinversuche in Auschwitz – Clauberg und die Frauen von Block 10 von Sonya Winterberg und Sylvia Nagel mit dem Preis des besten Dokumentarfilms ausgezeichnet.
In Block 10 des Konzentrationslagers Auschwitz versuchte vor über 70 Jahren der Kieler Gynäkologe Carl Clauberg im Auftrag von SS-Reichsführer Heinrich Himmler, hunderte Mädchen und Frauen zu sterilisieren. Viele starben in Folge der menschenverachtenden Experimente. Die letzten Überlebenden, inzwischen hochbetagt, erzählen in diesem emotionalen Film von den schrecklichen Erfahrungen, die sie im Lager gemacht haben.
Der Film, der von Medienkontor Winterberg & Nagel, Saxonia Entertainment und Cinephil Tel Aviv produziert wurde, ist eine deutsch-israelische Koproduktion von ZDF/ARTE mit Channel 8 Israel.
Medizinversuche in Auschwitz – Clauberg und die Frauen von Block 10 wurde am 21. Januar 2020 auf ARTE ausgestrahlt, die Redaktion hat Susanne Mertens. -
Der Dokumentarfilm Ab 18! - Die Tochter von ... (Deutschland 2019; Produktion: Joakim Demmer Film & TV Produktion; Redaktion: Nicole Baum) von Joakim Demmer und Verena Kuri in Zusammenarbeit mit Chiara Minchio erhält den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2020 in der Kategorie Kurzfilm. Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis ehrt im Rhythmus von zwei Jahren Regisseur*innen und Autor*innen, die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen. Der Film entstand als ZDF/3sat-Auftragsproduktion für die 3sat-Dokumentarfilmreihe "Ab 18!", die seit 2013 mittellange Dokumentarfilme präsentiert, die in die Erlebnis- und Gefühlswelt junger Erwachsener eintauchen und Geschichten vom Erwachsenwerden heute erzählen.
Als Micaela Verón ganz klein war, wurde ihre Mutter entführt und tauchte nie mehr auf. Dieser Einschnitt hat Kindheit und Jugend der Argentinierin geprägt. Doch die junge Frau will nicht mehr nur "die Tochter von" sein. Der Film Ab 18! - Die Tochter von ... zeigt, wie sie sich nach und nach ihre Stimme nimmt, um erstmals ihre eigene Erzählung zu formulieren. Die Menschenrechts-Filmpreis-Jury beeindruckte die konsequente Machart der Produktion, deren starke Protagonistin als Taktgeberin des Films fungiere. Der Film zeige mehrdimensional, was es heißt, in einer Diktatur zu leben, er berühre und halle lange nach. Zudem war die Jury sehr überzeugt von der Brückenfunktion des Films: "Obwohl der Film die Vergangenheit als Ausgangspunkt hat, schafft er es, in die Zukunft zu schauen, und stellt hierbei eine selbstermächtigte junge Heranwachsende in all den Facetten dar, das ist großartig." -
Die ZDF/3sat-Koproduktion Rivale (Deutschland 2020; Regie: Marcus Lenz; Drehbuch: Lars Hubrich und Marcus Lenz; Produktion: Hanfgarn & Ufer; Redaktion: Ingrid Gränz und Maik Platzen) gewinnt bei den 54. Internationalen Hofer Filmtagen den Förderpreis Neues Deutsches Kino für den besten Film.
Nach dem Tod seiner Großmutter gibt es in dem ukrainischen Dorf niemanden mehr, der sich um den neunjährigen Roman (Yelizar Nazarenko) kümmern kann. Seine Mutter Oksana (Maria Bruni) arbeitet als illegale Pflegekraft in Deutschland. In einem Lieferwagen versteckt, reist Roman ihr nach. Aber Oksana ist nicht allein. Sie lebt mit dem wenige Monate zuvor zum Witwer gewordenen Gert Schwarz (Udo Samel) zusammen. Eine dramatische Dreiecksbeziehung aus Sohn, Mutter und einem Fremden beginnt, getrieben von Abhängigkeit, Liebe und Eifersucht.
In der Begründung der Jury heißt es: "Romans Großmutter ist gestorben. Deshalb kommt der neunjährige Enkel aus seinem ukrainischen Dorf unverhofft in die deutsche Stadt, in der seine Mutter seit Jahren illegal als Pflegekraft arbeitet. In Deutschland trifft Roman nicht nur auf seine geliebte und lange vermisste Mutter Oksana, sondern auch auf den älteren Witwer Gert. Der entpuppt sich zunächst als titelgebender Rivale um die Gunst und Zuwendung von Oksana. Als er Roman offenbart, dass er Oksana heiraten möchte, wird er in Romans Augen zur Bedrohung. Nachdem Oksana mit einer Blinddarmentzündung – ohne Versicherung – ins Krankenhaus muss, flieht Gert mit Roman in ein Sommerdomizil, wo sich ein existenzieller Konflikt zwischen dem Witwer und dem Jungen entwickelt – ein Konflikt mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen zwischen Feindseligkeit und Annäherung. Regisseur Marcus Lenz, der zuletzt hauptsächlich als Kameramann gearbeitet hat, findet erstaunliche, überraschende und hochemotional aufgeladene Bilder, um Romans Zustand als hoffender und bangender Junge im gefühlten und gefürchteten Niemandsland jenseits seines Dorfes und seiner Familie zu beschreiben. Aber Lenz ist stets auch als Regisseur bei sich - und inszeniert das erstaunlich präsente und authentische Naturtalent Yelizar Nazarenko als mitreißende Hauptfigur eines Films mit einer unwiderstehlich emotionalen Geschichte, der es an originellen szenischen Ideen nicht mangelt. Dass diese Geschichte wie nebenbei auch noch ein aktuelles politisches und gesellschaftliches Thema nicht nur streift, sondern auch anpackt, spricht für ein souveränes Verständnis von Kino." -
Die ZDF-Koproduktion König Bansah und seine Tochter von Agnes Lisa Wegner ist am Samstag, 24. Oktober 2020, bei den 54. Hofer Filmtagen mit dem Hofer Dokumentarfilmpreis GRANIT geehrt worden. Die Jury begründete die Auszeichnung unter anderem damit, dass "aus einer zunächst klassisch erzählten Geschichte eine Parabel von Rollenklischees und Rollenfindung wird, die neue Perspektiven eröffnet, um Stereotype und Klischees abzubauen". Komplexe Themen wie Identität und Heimat würden so auf unterhaltsame Art für ein größeres Publikum aufbereitet.
In Ludwigshafen am Rhein lebt ein Mann, der eine kleine Kfz-Werkstatt betreibt und gleichzeitig König für rund 200.000 Menschen in Ghana ist: König Céphas Bansah, seit 1970 in Deutschland, regiert sein Volk von Deutschland aus. Seine Tochter Katharina (39) ist in Ludwigshafen geboren und aufgewachsen. Sie ist selbständige Grafikdesignerin, feministischer Freigeist, Künstlerin, Hippie und eben: Königstochter. Vater und Tochter reagieren unterschiedlich auf die wachsende Ablehnung der weißen Mehrheitsgesellschaft in Deutschland. Der königliche "Exot" setzt auf Assimilation und finanziert auf diese Weise wichtige Hilfsprojekte in Ghana. Katharina dagegen will aufhören, sich als Deutsche zu beweisen. Nach langer Zeit begleitet Katharina ihren Vater in sein Königreich nach Ghana. Auf dieser eindrücklichen Reise sieht Katharina ihren Vater mit anderen Augen und erkennt, welche Rolle ihre ghanaische Seite für sie spielt.
König Bansah und seine Tochter ist eine Produktion der kurhaus production (Produzenten: Christoph Holthof und Daniel Reich), in Ko-Produktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg. Die ZDF-Redaktion hat Christian Cloos. Ein ZDF-Sendetermin steht noch nicht fest.
Die in Hof ansässige Hermann und Bertl Müller-Stiftung vergibt seit 2015 den mit 7.500 Euro dotierten Preis für den besten abendfüllenden Dokumentarfilm aus deutscher Produktion. -
Mit dem höchstdotierten Preis der 54. Internationalen Hofer Filmtage, der dem Nachwuchs und dem unabhängigen Film besondere Aufmerksamkeit schenkt, ist die Filmproduzentin Lena Vurma der Berliner dragonfly films GmbH ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 60.000 Euro höchstdotierten deutschen Nachwuchsproduzentenpreis der VGF für den Spielfilm Adventures of a Mathematician von Regisseur Thor Klein, eine Koproduktion von ZDF/ARTE.
Das internationale Kino-Drama, bei dem Vurma als federführende Produzentin mit polnischen und britischen Partnern zusammenarbeitete, erzählt vom jüdisch-polnischen Mathematiker Stan Ulam, der in den USA in den 1940er-Jahren beim Bau der Atombombe mitwirkt. Das emotionale, historische Drama feierte im Januar 2020 Weltpremiere auf dem Palm Springs International Film Festival und soll 2021 u.a. in Deutschland, Frankreich und den USA in die Kinos kommen. Am 6. November wird der Film auch beim 30. FilmFestival Cottbus – Festival des osteuropäischen Films zu sehen sein.
"Die Entwicklung der ersten Atombombe. Aus der Sicht eines polnischstämmigen Mathematikers. Nichts Geringeres erzählt der Film 'Adventures of a Mathematician', den die Produzentin Lena Vurma mit ihrer Berliner Produktionsfirma dragonfly auf die Beine gestellt hat. Ein riesiges Unterfangen: drei koproduzierende Länder, die Koordination mehrerer europäischer Fördersysteme und nicht zuletzt ein Dreh in Europa, das das damalige Amerika darzustellen hat. Eine erstaunliche Produzentenleistung, die erahnen lässt, dass Lena Vurma ihr Vorhaben in die Tat umsetzen wird: eine europäische Produzentin zu werden. Mit ihrem Film hat sie dies schon bewiesen. Wir gratulieren herzlich und sind gespannt auf die Produktionen, die noch folgen werden", so die Begründung für die Preisvergabe.
Die Filmredaktion ARTE im ZDF hat die ambitionierte Produktion seit einem frühen Stadium begleitet. Der Film ist eine Koproduktion von dragonfly films, Mirror Productions, SHIPsBOY, Zischlermann Filmproduktion, Lypsync Productions, Sampsonic Media, Erfttal Film, True Illusions Films, unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch). -
Die ZDF-/BBC-Koproduktion Die Kinder von Windermere wurde mit dem Prix Europa als bester Fernsehfilm ausgezeichnet. Der Film beleuchtet ein bisher noch nicht erzähltes Kapitel im Nachgang des Holocausts und wurde anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 2020 im ZDF ausgestrahlt. Regie führte Michael Samuels nach dem Drehbuch von Simon Block. Der europäische Medienwettbewerb Prix Europa wurde in diesem Jahr online ausgetragen, die Abstimmung erfolgte unter dem Motto vote@home.
Simone Emmelius, Leiterin der Hauptredaktion Internationale Fiktion: "Wir sind überglücklich und sehr stolz, mit diesem einfühlsamen Film als 'Bester Fernsehfilm Europas' geehrt worden zu sein. Die Produktion war uns eine Herzensangelegenheit und dieser Erfolg konnte nur möglich werden durch die einmalige Zusammenarbeit mit unseren wunderbaren Partnern Warner Bros., Wall to Wall Media und der BBC."
August, 1945. Ein Reisebus erreicht Calgarth Estate am nordenglischen Lake Windermere. Die Passagiere: 300 Kinder und Jugendliche, die Hitlers Konzentrationslager überlebt haben. Sie besitzen nur noch das, was sie am Leib tragen, und ihr Leben. In der geschützten Umgebung sollen sie einen Sommer lang unter der Betreuung des deutschen Psychologen Oscar Friedmann (Thomas Kretschmann) lernen, mit ihren grausamen Erlebnissen während des Holocausts umzugehen. Der Film rückt eine kleine Gruppe traumatisierter 13- bis 17-Jähriger in den Mittelpunkt, die, nach Jahren des Schreckens, wieder einen normalen, angstfreien und lebensbejahenden Alltag erleben können. Am Lake Windermere lernen sie, was es heißt zu leben. Hier legen sie den Grundstein für eine bessere Zukunft – auch wenn viele der Kinder erst dort erfahren, dass es keine Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihren Familien gibt.
Die Kinder von Windermere ist eine Produktion von Wall to Wall (Produzenten: Leanne Klein und Eleanor Greene) und Warner Bros. Deutschland (Produzent: Bernd von Fehrn, Executive Producer: Tim Rostock) für BBC und ZDF, in Zusammenarbeit mit Northern Ireland Screen. Die Redaktion haben Wolfgang Feindt und Claus Wunn. -
Bei der 26. Verleihung der Goldenen Henne wurde Die Helene Fischer-Show in der Kategorie "TV/Entertainment" ausgezeichnet. Damit setzte sich die Sendung gegen vier erfolgreiche TV-Shows durch, die ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren. Die Verleihung des Publikumspreises fand im Rahmen einer Gala am 30. Oktober 2020, in Leipzig statt.
"Ich bedanke mich sehr bei allen Menschen, die für uns abgestimmt haben, das ist Freude und Ehre zugleich. Der Preis gilt dem gesamten Team, allen voran Helene Fischer, einer der großartigsten Künstlerinnen, die wir in Deutschland und Europa haben", sagt Showchef Dr. Oliver Heidemann, der den Preis für das ZDF entgegennahm.
In ihrer 180-minütigen Helene Fischer-Show, die das ZDF jeweils am ersten Weihnachtsfeiertag um 20.15 Uhr ausstrahlt, präsentiert die beliebte Entertainerin jedes Jahr zahlreiche nationale und internationale Musikgäste. Die Zuschauer erleben ein abwechslungsreiches Programm aus viel Musik und spektakulärer Artistik, überraschenden Duetten und besonderen Inszenierungen.
Die Helene Fischer-Show ist eine Gemeinschaftsproduktion in Kooperation mit ORF und SRF. Produzent ist Kimmig Entertainment, die Redaktion im ZDF haben Dr. Oliver Heidemann und Stefanie Deuker. Die Ausgabe am 25. Dezember 2019 erreichte 6,11 Millionen Zuschauer und damit einen Gesamtmarktanteil von 20,7 Prozent und bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen 15,3 Prozent. -
Der Film Beethovens Neunte – Symphonie für die Welt wurde bei den ONDAS AWARDS in Spanien als "Besondere Erwähnung" ausgezeichnet. Der Film von Christian Berger ist eine Koproduktion von Sounding Images, ZDF/ARTE und der Deutschen Welle und wurde im Februar auf ARTE ausgestrahlt. Die Redaktion hat Dieter Schneider.
Aus Anlass des 250.Geburtstages des Komponisten geht der Film auf eine Reise rund um die Welt und erzählt, wie die Musik eines tauben Genies auch Jahrhunderte später noch die Menschen berührt und begeistert. Die Jury war besonders beeindruckt davon, wie das Werk den Zuschauer*innen klassische Musik näher bringt und dabei auch Spaß an der Musik vermittelt. Davon gehe eine Botschaft der universellen Hoffnung aus.
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