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Zum ersten Mal geht eine vom Gemeinschaftsprogramm 3sat gestiftete Silberne Taube beim "Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm" des 63. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm an eine Nachwuchsregisseurin. Die Silberne Taube 2020 gewinnen die Filmemacherinnen Laura Citarella und Mercedes Halfon für den Film The Poets Visit Juana Bignozzi. Mit dem mit 6000 Euro dotierten Nachwuchspreis bei DOK Leipzig bekräftigt 3sat sein Engagement für internationale Regietalente. Ausgezeichnet wird eine Produktion, die maximal die dritte Regiearbeit nach Abschluss der Ausbildung ist.
"3sat und mir ganz persönlich ist es ist eine große Freude, in diesem Jahr zum allerersten Mal, die 'Silberne Taube' beim Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm stiften zu dürfen", sagte 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau in ihrer Video-Grußbotschaft für die Preisverleihung in Leipzig. "Leider unter außergewöhnlichen Umständen, mit Abstand und Maske aus Mainz. Wir gratulieren sehr herzlich!"
In der Begründung der Jury heißt es: "Für den Ideenreichtum, mit dem der Film seine Suche nach einem Vermächtnis vorantreibt, selbst als sich dieser Prozess vor unseren Augen langsam auflöst, und dafür, dass dies mit einer Frische und Energie umgesetzt ist, die an die französische Nouvelle Vague erinnern – jetzt in den Händen eines Kollektivs junger Autorinnen und Filmemacherinnen in Buenos Aires –, vergeben wir die Silberne Taube im Internationalen Wettbewerb langer Dokumentar- und Animationsfilm an Laura Citarella und Mercedes Halfon für The Poets Visit Juana Bignozzi." -
Die ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel konnte sich am vergangenen Wochenende über drei Auszeichnungen freuen:
Der Dokumentarfilm Lift Like a Girl – Stark wie ein Mädchen von Mayye Zayed erhielt die Goldene Taube beim Internationalen Leipziger Festival (DOK Leipzig) für Dokumentar- und Animationsfilm (lang).
Von einem staubigen, unprätentiösen Trainingsplatz in Alexandria, Ägypten zu den Olympischen Spielen: Die vierzehnjährige Zebiba (arabisch "Rosine") steht am Scheideweg zwischen Kindheit und Gewichthebemeisterin – trainiert von ihrem engagierten, aber auch unbarmherzigen Trainer, Käpt’n Ramadan, und ihrem eigenen Ehrgeiz. Kann sie den Sprung schaffen?
Lift Like a Girl – Stark wie ein Mädchen ist eine Produktion der Cleo Media, Jyoti Film uG (Produzentinnen: Mayye Zayed, Anna Bolster, Anke Petersen) und Rufy's Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die ZDF-Redaktion haben Claudia Tronnier und Eva Klöcker.
Der Dokumentarfilm 80.000 Schnitzel wurde mit einem Partnerpreis des DOK Leipzig ausgezeichnet, dem ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness.
Die Gast- und Landwirtin Berta hat in der Küche ihrer Wirtschaft für ihre Gäste schon Tausende von Schnitzel gebraten hat. Nun droht dem verschuldeten Hof das Aus. Doch Enkelin Monika entscheidet sich trotz erfolgreich abgeschlossenem Studium und jahrelanger Auslandsaufenthalte, ihr modernes Leben in Berlin hinter sich zu lassen, um den Familienbesitz zu erhalten. Ein Jahr geben sich die beiden für diesen Versuch. Die Filmemacherin Hannah Schweier, ebenfalls Enkelin von Berta und Schwester von Monika, begleitet die beiden Frauen. "80.000 Schnitzel" ist eine Produktion von Zum Goldenen Lamm Filmproduktion, Stefan Sporbert, im Auftrag von ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff.
Bei der Viennale 2020 erhielt der experimentelle Science-Fiction-Film The Trouble With Being Born von Sandra Wollner (Buch: Sandra Wollner und Roderick Warich) den Spezialpreis der Jury.
Elli (Lena Watson) ist ein Android und lebt bei einem Mann (Dominik Warta), den sie Papa nennt. Sie lassen sich durch den Sommer treiben, schwimmen tagsüber im Pool, und abends nimmt er sie mit ins Bett. Sie macht ihn glücklich, dazu ist sie da. Er hat sie nach einer Erinnerung erschaffen. Eine Erinnerung, die ihr nichts und ihm alles bedeutet. Für sie ist es lediglich eine Programmierung, der sie folgt - eines Nachts, tief in den Wald hinein, einem verblassenden Echo hinterher. Die Geschichte einer Maschine und der Geister, die wir alle in uns tragen. "The Trouble With Being Born" ist eine Produktion der PANAMA Film (Produzenten: Lixi Frank und David Bohun) in Koproduktion mit The Barricades (Produzent*innen: Astrid Schäfer, Andi G Hess, Viktoria Stolpe und Timm Kröger), ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Filmakademie Baden-Württemberg. Die Redaktion haben Burkhard Althoff (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) und Susanne Spellitz (ORF). -
Ulf Röller, Leiter des ZDF-Ostasien-Studios in Peking, erhält den Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis 2020. Der Korrespondent und sein Team werden für die Berichterstattung aus China in Zeiten der Corona-Krise und aus Hongkong im Zeichen der Massenproteste ausgezeichnet – laut Jury-Begründung „für deren höchst präzise, umsichtig und unter schwierigsten Umständen erarbeiteten Filme und Analysen“.
ZDF-Chefredakteur Peter Frey: „Ulf Röller hat bereits intensiv über die Gefahren des Coronavirus informiert, als viele noch nicht ahnten, dass sich der Ausbruch zu einer weltweiten Pandemie entwickeln wird. Die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen unseres Studios in Peking zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine einordnende Berichterstattung gerade von den Orten ist, an denen die Freiheiten der Presse eingeschränkt sind.“
Die Jury des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises nennt in ihrer Begründung, dass Ulf Röller als einer der ersten ausländischen Journalisten aus Wuhan, dem Ursprungsort des Corona-Virus, berichtet habe. Gleich nach Ende des Lockdowns war er einer der ersten Journalisten, die wieder dort hinreisten und dokumentierten, wie die Millionenstadt das Virus erlebt und überlebt hat. In der Jury-Begründung heißt es dazu: „Die Bilder seines Teams und seine Beobachtungen gaben abseits der offiziellen Informationspolitik der chinesischen Regierung erste realitätsnahe Einschätzungen über die Auswirkungen der Pandemie auf das Leben der Bevölkerung.“ Laut Jury sei Röllers Meisterschaft im „Sammeln von Fakten und Eindrücken“ gerade „in überwachten Gesellschaften unabdingbare Voraussetzung für eine seriöse und zuverlässige Berichterstattung“. Die Jury bescheinigt dem ZDF-Korrespondenten deshalb, der „verantwortungsvollen Abwägung“ den Vorzug vor dem „schnellen Urteil“ zu geben – gleich, ob er „aus den Wirren Hongkongs oder aus der gespenstischen Abgeschlossenheit Wuhans“ berichte.
Ulf-Jensen Röller, Jahrgang 1964, leitet seit September 2019 das ZDF-Auslandsstudio Ostasien in Peking. Zuvor war er von 2010 bis 2019 Leiter des ZDF-Studios in Washington. Weitere Stationen im ZDF: Redaktionsleiter des „ZDF-Morgenmagazins“ von 2008 bis 2010, ab 1999 Redakteur und Reporter im ZDF-Hauptstadtstudio Berlin, vorher ab 1994 im Studio Bonn.
Der Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis wird seit 1995 jährlich vom "Verein zur Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus e. V." verliehen. Im 25. Stiftungsjahr entfällt die Verleihungs-Veranstaltung aufgrund der Corona-Beschränkungen. -
Nach der preisgekrönten Weltpremiere bei der 77. Mostra, den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Venedig, war die ZDF/ARTE-Koproduktion Der Mann, der seine Haut verkaufte („L'homme qui avait vendu sa peau“) Ende Oktober der Eröffnungsfilm beim 4. El Gouna Film Festival (GFF). Bei dem seit 2017 jährlich im ägyptischen Ferienort am Roten Meer stattfindenden Festival gewann der Film zudem einen weiteren hochangesehenen Preis: den „El Gouna Star“, die vergoldete, einem Seestern nachempfundene Trophäe, für den besten arabischen Spielfilm.
Der Film der Regisseurin Kaouther Ben Hania handelt vom Syrer Sam Ali, der den schwierigen Umständen in seiner Heimat entflieht und nach Europa zu gelangen versucht, zur Liebe seines Lebens. Als er einen Künstler seine Haut tätowieren lässt, merkt er, dass Kunstwerke in einer Welt der Flüchtlingsströme einfacher reisen als Menschen. Doch das Glück hat seinen Preis. Der stilistisch und dramaturgisch raffiniert gestaltete Film ist von wahren Begebenheiten inspiriert, von konkreten Absurditäten des internationalen Kunstbetriebes und den Auswirkungen der Weltpolitik auf das Leben des Einzelnen. Sam Ali reflektiert den Schweizer Tim Steiner, der 2012 im Pariser Louvre – wie auch in weiteren Ausstellungen andernorts – auf einem Stuhl saß und seinen von Künstler Wim Delvoye tätowierten Rücken als Kunstwerk „Tim (2006)“ präsentierte. Ein Kunstobjekt, das Schlagzeilen machte, ebenso wie die ähnlich extravaganten tätowierten Schweinehäute vom selben Künstler. Sowohl Wim Delvoye selbst wie auch die echten, von ihm tätowierten Schweine tauchen im Film auf. Sam Ali wird verkörpert von Yahya Mahayni; an seiner Seite spielt ein glanzvolles internationales Ensemble mit Monica Bellucci, Koen De Bouw und Dea Liane.
Der Mann der seine Haut verkaufte (internationaler Titel: „The Man Who Sold His Skin“) ist eine Koproduktion von Cinetelefilms (Tunesien), Tanit Films (Frankreich), Kwassa Films (Belgien), Laika Film & Television und Film i Väst (Schweden), Twenty Twenty Vision Filmproduktion GmbH (Deutschland), unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch). Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Die ZDF/ARTE-Koproduktionen Undine und Berlin Alexanderplatz wurden für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie "Bester Film" nominiert. Paula Beer geht für ihre Rolle in Undine zusätzlich als "Beste Darstellerin" ins Rennen um den Europäischen Filmpreis, der auch als "europäischer Oscar" bezeichnet wird. Das gab die Europäische Filmakademie (EFA) heute bekannt. Wegen der Coronapandemie wird die in Island geplante Gala zur 33. Verleihung des Europäischen Filmpreises ausfallen. Die Preisträger sollen stattdessen an mehreren Abenden zwischen 8. und 12. Dezember 2020 bekannt gegeben werden.
Undine ist Christian Petzolds Neuinterpretation des Mythos der geheimnisvollen Wasserfrau: Undine (Paula Beer) lebt in Berlin. Ein kleines Apartment am Hackeschen Markt, ein Honorarvertrag als Stadthistorikerin, ein modernes Großstadtleben wie auf Abruf. Als ihr Freund Johannes (Jacob Matschenz) sie verlässt, bricht eine Welt für sie zusammen. Der Zauber ist zerstört. Wenn ihre Liebe verraten wird, muss sie den treulosen Mann töten und ins Wasser zurückkehren, aus dem sie einst gekommen ist. Undine wehrt sich gegen diesen Fluch. Sie begegnet dem Industrietaucher Christoph (Franz Rogowski) und verliebt sich in ihn. Es ist eine neue, glückliche, arglose Liebe voller Neugier und Vertrauen. Atemlos verfolgt Christoph Undines Vorträge über die auf den Sümpfen gebaute Stadt Berlin, mühelos begleitet Undine Christoph bei den Tauchgängen in der versunkenen Welt eines Stausees. Doch Christoph spürt, dass Undine vor etwas davonläuft. Jetzt, da er sich verraten fühlt, muss Undine sich dem Fluch stellen.
Undine ist eine ZDF/ARTE-Kinokoproduktion von Schramm Film Koerner & Weber mit der französischen Produktionsfirma Les Films du Losange, ARTE und ARTE
FRANCE CINÉMA. Die Redaktion haben Caroline von Senden (ZDF), Andreas Schreitmüller (ARTE), Alexander Bohr (ZDF/ARTE). Der Sendetermin steht noch nicht fest.
Berlin Alexanderplatz erlebte 2020 seine Weltpremiere auf der 70. Berlinale und war bereits im Kino zu sehen. Beim Deutschen Filmpreis 2020 gewann Berlin Alexanderplatz in fünf Kategorien. Regisseur Burhan Qurbanis Film erzählt die Geschichte von Francis (Welket Bungué). Auf der Flucht von Afrika nach Europa kentert er und rettet sich mit letzter Kraft an den Strand einer Mittelmeerküste. Dort schwört er dem lieben Gott, dass er von nun an ein guter, ein anständiger Mensch sein will. Bald führt Francis' Weg nach Berlin, und jetzt ist es an ihm, seinen Schwur auch einzuhalten. Doch die Lebensumstände als staatenloser Flüchtling machen es ihm nicht leicht. Er trifft auf den zwielichtigen deutschen Drogendealer Reinhold (Albrecht Schuch), und die Leben der beiden Männer verbinden sich zu einer düsteren Schicksalsgemeinschaft. Er kommt bei Mieze (Jella Haase) unter. Die beiden werden ein Paar, aber Francis kann Reinholds Anziehungskraft nicht widerstehen. Berlin Alexanderplatz ist eine Produktion von Sommerhaus Filmproduktion in Koproduktion mit Lemming Film und dem ZDF, in Zusammenarbeit mit ARTE. Die Redaktion haben Burkhard Althoff (ZDF) und Olaf Grunert (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest.
Als Europäischer „Schauspieler 2020“ ist Goran Bogdan für seine Rolle in der ZDF/ARTE-Koproduktion Vater (OT: Otac, Redaktion: Meinolf Zurhorst) von Srdan Golubović nominiert. Vater feierte seine Premiere in der Panorama-Sektion der Berlinale 2020 und gewann dort bereits den Publikumspreis sowie den Preis der Ökumenischen Jury. -
WISO-Moderator Marcus Niehaves erhält den Ernst-Schneider-Preis 2020 in der Kategorie Sonderpreis für hervorragende Wirtschaftsberichterstattung in Corona-Zeiten. Mit dem Ernst-Schneider-Preis in der Kategorie Kurzbeitrag werden die ZDF-Redakteure Michael Haselrieder und Daniel Pontzen für ihren Frontal 21-Beitrag „Steuereintreiber bei Google & Co. – Fiskus kassiert beim Mittelstand“ geehrt.
Marcus Niehaves wird nicht nur für die WISO-Sendungen in diesem Jahr, sondern auch für die zahlreichen vom ihm moderierten ZDF spezial-Ausgaben in den zurückliegenden Corona-Monaten ausgezeichnet, in denen laut Jury „kompetent und informativ über verschiedenste Aspekte aus Wirtschafts- und Arbeitsleben“ berichtet wurde. In den WISO- und ZDF spezial-Sendungen sei das Thema Wirtschaft gerade in Corona-Zeiten informativ ins Blickfeld gerückt worden. Mit dem Sonderpreis werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die die Vermittlung von Wirtschaftsthemen in der Berichterstattung in besonderer Weise geleistet haben. Neben Marcus Niehaves wurde in dieser Kategorie zudem Markus Gürne vom Hessischen Rundfunk ausgezeichnet.
In der Kategorie Kurzbeitrag werden die Frontal 21-Autoren Michael Haselrieder und Daniel Pontzen dafür geehrt, dass sie das laut Jury „im Fernsehen eher undankbare Thema“ Steuern in den Vordergrund gerückt und in ihrem Magazinbeitrag „nachgehakt“ haben, was die Steuerattacke der Finanzämter bewirkt hat.
Der Ernst-Schneider-Preis ist der Journalistenpreis der deutschen Wirtschaft und wird seit 1971 vergeben. Ausgezeichnet werden journalistische Beiträge, die wirtschaftliche Zusammenhänge allgemein verständlich vermitteln und durch Relevanz, Recherche sowie Erzähltechnik herausragen. Der Preis wird von den Industrie- und Handelskammern gestiftet. Die diesjährigen Preisträger des Ernst-Schneider-Preises werden erstmals und Corona-bedingt ausschließlich mit einer Filmgala unter gewürdigt. -
Über einen wahren Preisregen freut sich das Team der polnisch/deutsch/schweizerischen ZDF/ARTE Koproduktion Die Wand der Schatten. Seine internationale Premiere feierte der Dokumentarfilm im Frühjahr bei HotDocs in Toronto und wurde kurz darauf schon bei seiner polnischen Premiere auf dem Docs Against Gravity Film Festival mit dem Audience Award belohnt. Beim Bergen International Film Festival im Oktober ging dann der Preis in der internationalen Kategorie "Documentaire Extraordinaire" an den außergewöhnlichen Bergsteiger-Film.
Jetzt wurde die spektakuläre Geschichte einer Sherpa Familie, die ein europäisches Trio beim Aufstieg auf den eigentlich verbotenen Berg Kumbhakarna begleiten soll, beim BANFF Mountain Film Festival als "Best Film: Climbing" ausgezeichnet.
Und Eliza Kubarska, die selbst Bergsteigerin ist, erhielt in der Schweiz den Zürcher Filmpreis 2020 für die Regie. Die Redaktion hat Sabine Bubeck-Paaz. -
Der Spielfilm Gaza mon amour (Regie Arab und Tarzan Nasser), eine Koproduktion von ZDF - Das kleine Fernsehspiel und ZDF/ARTE Fiktion, wurde Ende Oktober beim Internationalen Film Festival Valladolid gleich mit zwei Preisen ausgezeichnet: „Bester Film“ und „Bestes Drehbuch“. Premiere hatte der Film im September 2020 beim Internationalen Film Festival Venedig, danach erhielt er in Toronto (TIFF 2020) den Netpac Award als „Bester asiatischer Film“. Beim Antalya Golden Orange Festival 2020 wurde der männliche Hauptdarsteller Salim Daw mit dem Preis als Bester Schauspieler geehrt.
Der 60 Jahre alte Fischer Issa (Salim Daw) ist heimlich in die Schneiderin Siham (Hiam Abbas) verliebt, aber einfach zu schüchtern, um den ersten Schritt zu machen. Bei einem seiner nächtlichen Fischzüge geht ihm ein ganz besonderes Beutestück ins Netz: Eine antike Statue des Apollo mit mächtig erhobenem Glied. Issa nimmt sie erstmal mit nach Hause – was ihm jede Menge Ärger mit der Hamas einbringt, die natürlich von dem mysteriösen Fang erfahren hat. Wird Issa trotz aller Schwierigkeiten den Mut finden, Siham endlich seine Liebe zu gestehen?
Gaza mon amour ist eine Koproduktion aus Palästina, Frankreich, Deutschland, Portugal und Katar. Deutscher Koproduzent ist die Riva Filmproduktion (Michael Eckelt), die Redaktion im ZDF haben Burkhard Althoff (ZDF-Das kleine Fernsehspiel) und Doris Hepp (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest. -
Das ZDF hat am Samstag, 21. November 2020, fünf Auszeichnungen der Deutschen Akademie für Fernsehen erhalten. Franziska Hartmann wurde für Sterne über uns in der Kategorie "Schauspielerin – Hauptrolle" ausgezeichnet, Victoria Mayer für Tage des letzten Schnees in der Kategorie "Nebenrolle". Den Preis als bester Schauspieler in einer Nebenrolle erhielt Michael Wittenborn für Merz gegen Merz. Daneben wurden auch die ZDF-Produktionen Unterleuten – Das zerrissene Dorf und Spreewaldkrimi – Zeit der Wölfe geehrt.
Als beste Schauspielerin in einer Hauptrolle wurde Franziska Hartmann für ihre darstellerische Leistung als alleinerziehende Mutter Melli in dem Gesellschaftsdrama Sterne über uns geehrt, einer Koproduktion von ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE. Sterne über uns ist das Regie-Debüt von Christina Ebelt, die zusammen mit Franziska Krentzien auch das Drehbuch schrieb. Die Redaktion haben Claudia Tronnier und Lucas Schmidt für ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Doris Hepp für ZDF/ARTE. Sterne über uns ist in der ZDFmediathek noch bis 14. Juni 2021 verfügbar.Der Preis als beste Schauspielerin in einer Nebenrolle ging an Victoria Mayer für ihre Darstellung als Kirsten in dem Krimidrama Tage des letzten Schnees. Lars-Gunnar Lotz inszenierte das Drehbuch von Nils-Morten Osburg frei nach dem gleichnamigen Roman von Jan Costin Wagner, die Redaktion im ZDF liegt bei Stefanie von Heydwolff und Karina Ulitzsch.
Michael Wittenborn, der in der Comedyserie Merz gegen Merz (Buch: Ralf Husmann; Regie: Felix Stienz) den dementen Patriarchen Ludwig spielt, wurde als bester Schauspieler in einer Nebenrolle ausgezeichnet. Die Redaktion im ZDF liegt bei Sarah Flasch.
Eva Schnare wurde in der Kategorie Filmschnitt für Unterleuten – Das zerrissene Dorf geehrt. Der Dreiteiler nach dem Bestseller "Unterleuten" von Juli Zeh spielt in einem fiktiven Dorf in der brandenburgischen Provinz. Regie führte Matti Geschonneck, das Drehbuch stammt von Magnus Vattrodt. Die Redaktion im ZDF liegt bei Günther van Endert.
Den Preis in der Kategorie Musik erhielt Martina Eisenreich für Spreewaldkrimi – Zeit der Wölfe (Buch: Thomas Kirchner; Regie: Pia Streitmann). Verantwortlicher Redakteur im ZDF ist Pit Rampelt.
Die Deutsche Akademie für Fernsehen (DAfF) hat den unabhängigen Branchenpreis für herausragende Einzelleistungen im deutschen Fernsehen zum achten Mal vergeben. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Auszeichnungen in diesem Jahr im virtuellen Raum vergeben. -
Die ZDF/ ARTE Koproduktion Quo Vadis, Aïda? von Jasmila Žbanic wurde vom Filmfestival im ägyptischen El Gouna mit dem Stern für den besten Spielfilm ausgezeichnet. Neben dem Hauptpreis, der mit 50,000 $ dotiert ist, gewann auch die Hauptdarstellerin Jasna Duricic die Auszeichnung als beste Darstellerin für ihre Rolle der titelgebenden Aïda.
Auch die Jury des Filmfestivals im französischen Arras hat „Quo Vadis, Aïda?“ seinen Hauptpreis, den Goldenen Atlas, als bester europäischer Spielfilm zugesprochen.
Quo Vadis, Aïda? feierte seine Premiere im Wettbewerb des Filmfestivals von Venedig 2020 und ist von der nationalen Filmakademie Bosnien-Herzegowinas für den Oscar als bester nicht-englischsprachiger Film nominiert worden.
Aïda, eigentlich passionierte Lehrerin, arbeitet während des Bosnienkriegs 1995 für die holländischen Blauhelm Soldaten als Dolmetscherin. Als die Truppen von General Mladic Srebrenica einnehmen, flüchtet sich die Zivilbevölkerung in die UN-Schutzzone, um der Vergeltung der bosnisch-serbischen Milizen zu entkommen. Von den übergeordneten Entscheidungsträgern im Stich gelassen, erweisen sich die UN-Soldaten mit der Organisation des Abzugs der Flüchtlinge aus der völlig überfüllten UN-Schutzzone überfordert. Mladic und seine Männer diktieren die Konditionen und haben noch verschiedene Rechnungen offen. Verzweifelt versucht Aïda, ihren Mann und ihre Söhne zu retten.
Die Redaktion für ZDF/ARTE liegt bei Holger Stern. Ein Sendetermin für den Film steht noch nicht fest. -
Zwei ZDF-Produktionen sind am Freitagabend, 27. November 2020, beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden ausgezeichnet worden. Das Drama Sterne über uns, eine Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel wurde mit dem Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künstegeehrt. Der Preis der Studierenden, in diesem Jahr von Studierenden der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg und der Hochschule für Fernsehen und Film München vergeben, geht ebenfalls an Sterne über uns.
Mit dem Sonderpreis für das herausragende Drehbuch 2020 werden Gwendolyn Bellmann und Franziska Schlotterer für ihr Buch zum Film Totgeschwiegen ausgezeichnet.
Im Drama Sterne über uns hat die alleinerziehende Melli (Franziska Hartmann) die Miete einbehalten, weil es in ihrer Wohnung schimmelt. Der Vermieter kündigt ihr fristlos. In die Obdachlosigkeit gedrängt, zieht Melli mit ihrem neunjährigen Sohn Ben (Claudio Magno) in den Wald. Dort improvisieren die beiden ein notdürftig eingerichtetes Lager. Das Waldleben soll nur eine Notlösung sein. Melli hofft, dass es dank ihrer neuen Stelle als Flugbegleiterin bald wieder bergauf geht. Niemand soll von der Obdachlosigkeit der beiden erfahren. Mit enormer Kraft strengt sie sich Tag für Tag an, um einen Weg aus ihrer Misere zu finden. Als die Wohnungssuche aussichtslos bleibt, keiner helfen kann oder will, ihr das Jugendamt im Nacken sitzt und ihr Arbeitgeber zusätzlich Druck macht, ist Melli heillos überfordert. Was sie mit aller Gewalt zu verhindern versuchte, kann sie nicht länger aufhalten: Zum Wohl ihres Kindes trifft Melli eine schwerwiegende Entscheidung.
Sterne über uns ist das Debüt von Christina Ebelt, die zusammen mit Franziska Krentzien auch das Drehbuch schrieb. Der Film wurde produziert von der 2Pilots Filmproduktion GmbH (Produzenten: Harry Flöter und Jörg Siepmann) in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW sowie Creative Europe. Die Redaktion haben Claudia Tronnier und Lucas Schmidt für ZDF/Das kleine Fernsehspiel und Doris Hepp für ZDF/ARTE.
In dem Drama Totgeschwiegen (Regie: Franziska Schlotterer) wird ein obdachloser Mann am U-Bahn-Gleis ermordet aufgefunden. Kameraaufzeichnungen geben erste Hinweise auf drei Jugendliche: Mira (Flora Li Thiemann), Fabian (Lenius Jung) und Jakob (David Ali Rashed) scheinen in die Tat verstrickt zu sein. Die Eltern Esther (Claudia Michelsen), Nele (Laura Tonke), Brigitte (Katharina Marie Schubert), Volker (Godehard Giese) und Jean (Mehdi Nebbou) beschließen, die Tat zu vertuschen. Doch als die Beweislast gegen die eigenen Kinder erdrückend wird, ringen die Eltern mit ihrem Gewissen. Stück für Stück kommt die Wahrheit ans Licht und offenbart das ganze Ausmaß des Verbrechens. Totgeschwiegen ist eine Produktion von Studio.TV.Film im Auftrag des ZDF. Produzentinnen sind Milena Maitz und Nikola Bock, die Redaktion im ZDF hat Alexandra Staib.
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