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Die planet e.-Dokumentation Vanille – Jagd nach dem braunen Gold wurde auf dem Woodpecker International Film Festival in Delhi als bester Film zum Thema „Ernährung“ ausgezeichnet. Der Film von Andreas Ewels und Norbert Porta nimmt den dramatischen Anstieg der Vanillepreise zum Anlass, um hinter die Kulissen der Lebensmittelindustrie zu schauen und beleuchtet die oft erschreckenden Folgen für die Vanillebauern in den Produktionsländern. Gedreht wurde auf Madagaskar und in Uganda. Die Dokumentatiion wurde am 25. November 2018 im ZDF ausgestrahlt. Die Redaktion hat Volker Angres.
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ZDF und 3sat gehen mit 22 Nominierungen in das Rennen um die begehrten Grimme-Preise. Dabei können ZDF und 3sat sowohl in den Kategorien "Fiktion", "Info & Kultur" und "Kinder und Jugend" auf Preise hoffen als auch auf drei Spezialauszeichnungen.
Sechs Produktionen gehen ins Rennen um den Grimme-Preis in der Kategorie "Fiktion". Davon kommen fünf Filme aus der ZDF-Nachwuchsredaktion Das kleine Fernsehspiel. Nominiert ist das Drama Das Menschenmögliche, in dem Alissa Jung in der Rolle einer jungen Ärztin die Härte des "Systems Krankenhaus" zu spüren bekommt. In den Wettbewerb geht auch das Kammerspiel Draußen in meinem Kopf (ZDF/ARTE), in dem Samuel Koch einen schwerkranken jungen Mann spielt, der darumkämpft, von seinem Leiden erlöst zu werden. Joachim Król schlüpft in der nominierten Tragikomödie Endlich Witwer in die Rolle eines Mannes, der nach dem Tod seiner Frau gegen alle Widerstände hartnäckig versucht, sein unglückliches Leben weiterzuführen. Eine Nominierung erhält auch das Drama Freiheit, in dem Johanna Wokalek als einer jungen Berliner Anwältin ohne Vorankündigung ihren Mann und ihre beiden Kinder verlässt. Ebenso sind die Comedy-Serie FETT UND FETT, die das Lebensgefühl junger Städter porträtiert, sowie der Episodenfilm The Love Europe Project von Nachwuchsregisseurinnen und Nachwuchsregisseuren aus ganz Europa (ZDF/ARTE) für den Grimme-Preis nominiert.
In der Kategorie Info & Kultur können sich ZDF und 3sat über sieben Nominierungen freuen: für den Dokumentarfilm Brüder Kühn von Stephan Lamby (ZDF/3sat), der die außergewöhnliche Lebensgeschichte der beiden Jazzmusiker Joachim und Rolf Kühn erzählt, sowie für den Dokumentarfilm Dark Eden (ZDF/3sat) über das weltgrößte Fracking-Terrain in Nordamerika. Auch Andreas Goldsteins Dokumentarfilm Der Funktionär über seinen Vater, den früheren DDR-Kulturpolitiker Klaus Gysi, wurde mit einer Nominierung bedacht. Ebenso der Dokumentarfilm Die drei Satelliten (ZDF/3sat), eine Hommage an den deutschen Sprach- und Kulturraum. Darüber hinaus nominiert sind die Interviewreihe Filmfrauen: Die Interviews (ZDFkultur), der Dokumentarfilm Lucica und ihre Kinder (ZDF/3sat) über eine Familie in Not sowie der Dokumentarfilm Nachlass (ZDF/3sat), in dem Nachkommen von NS-Tätern und -Opfern zu Wort kommen.
Auch in der Kategorie "Kinder und Jugend" können ZDF und 3sat auf Auszeichnungen hoffen. Aus der Reihe Ab 18! (ZDF/3sat) sind gleich zwei Dokumentarfilme nominiert: Dazwischen Elsa über die Zeit nach dem Abitur und Die Tochter von ... über eine junge Argentinierin, deren Mutter entführt wurde, als sie drei Jahre alt war. Berücksichtigung finden außerdem die vierte Staffel der ZDFneo/funk-Serie Druck, in der sich fünf junge Frauen den Herausforderungen des Erwachsenwerdens stellen, sowie das funk-Format Jäger & Sammler, das gesellschaftlich relevanten Themen auf den Grund geht und dabei keine Konfrontation scheut. Jäger und Sammler-Moderatorin Nemi El-Hassan darf auf einen Spezialpreis hoffen. Und auch die Comedy-Show Leider laut, moderiert vonMarti Fischer und Bürger Lars Dietrich, gehört zu den Nominierten.
Die sechsteilige Serie Die neue Zeit (ZDF/ARTE) zum Bauhaus-Jubiläum kann auf einen Spezialpreis für die "Ausstattung" hoffen, während die Kindernachrichtensendung logo! Die Welt und ich eine Spezialnominierung "journalistische Leistung" erhält. Das NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann erhält eine Spezialnominierung für die Sendung Eier aus Stahl: Prinz Georg Friedrich von Preußen.
Die Preisverleihung des Grimme-Instituts findet am Freitag, 27. März 2020, in Marl statt. 3sat überträgt die Veranstaltung ab 19.00 Uhr live in der 3sat-Mediathek und zeigt zudem am selben Abend um 22.40 Uhr eine 120-minütige Zusammenfassung. Der Grimme-Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland und wurde erstmals 1964 vergeben. -
Der Film Systemsprenger, eine Koproduktion der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel, hat den Bayerischen Filmpreis erhalten. Die festliche Verleihung fand am Freitag, 17. Januar 2020, im Münchner Prinzregententheater statt.
Im Mittelpunkt des Dramas von Nora Fingscheidt steht die neunjährige Benni (Helena Zengel), ein zartes Mädchen mit wilder Energie. Sie ist das, was man im Jugendamt einen "Systemsprenger" nennt. Wo sie hinkommt, fliegt sie wieder raus – und legt es auch darauf an. Jugendamtsmitarbeiterin Frau Bafané (Gabriela M. Schmeide) versucht alles, um ein dauerhaftes Zuhause für die Neunjährige zu finden. Anti-Gewalt-Trainer Micha (Albrecht Schuch) wagt mit Benni ein ungewöhnliches Experiment. Aber sie will nur eins: wieder bei Mama wohnen.
Systemsprenger ist eine Produktion der kineo Filmproduktion und Weydemann Bros. GmbH in Koproduktion mit Oma Inge Film und ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest.
Neben Systemsprenger war auch das Drama Es gilt das gesprochene Wort erfolgreich: Protagonistin Anne Ratte-Polle wurde als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Die ZDF-Koproduktion erzählt den Beginn einer modernen Love-Story mit allerlei Hindernissen: Marion (Anne Ratte-Polle), eine selbstbewusste Pilotin aus Deutschland, trifft in der Türkei auf Baran (Oğulcan Arman Uslu), einen charmanten Aufreißer wider Willen, der von einem besseren Leben jenseits des Bosporus träumt. Zielstrebig bittet er Marion, ihn mit nach Deutschland zu nehmen. "Es gilt das gesprochene Wort" ist eine Produktion der if… Productions in Koproduktion mit Loin Derrière l’Oural, ZDF und ARTE, in Zusammenarbeit mit CinePostproduction GmbH. Die ZDF-Redaktion haben Alexandra Staib und Caroline von Senden. Verantwortlicher Redakteur bei ARTE ist Olaf Grunert.
In der Kategorie Bildgestaltung wurde Frank Lamm für die Kamera in der ZDF-Kino-Koproduktion Deutschstunde nach Siegfried Lenz. Die Romanverfilmung spielt im Nackkriegsdeutschland, in dem der Jugendliche Siggi Jepsen (Tom Gronau) in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema "Die Freuden der Pflicht" schreiben muss. Wie besessen schreibt er seine Erinnerungen an seinen Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen) auf, der als Polizist zu den Autoritäten in einem kleinen norddeutschen Dorf zählte und den Pflichten seines Amtes rückhaltlos ergeben war: Während des Zweiten Weltkriegs muss er seinem Jugendfreund, dem expressionistischen Künstler Max Ludwig Nansen (Tobias Moretti), ein Malverbot überbringen. Jepsen überwacht es penibel, wobei Siggi (Levi Eisenblätter) ihm helfen soll. Doch Nansen widersetzt sich – und baut dabei ebenfalls auf die Hilfe von Siggi. Der Konflikt spitzt sich immer weiter zu.
"Deutschstunde" ist eine Produktion der Network Movie Film- und Fernsehproduktion, Jutta Lieck-Klenke und Senator Film Produktion in Koproduktion mit dem ZDF im Verleih von Wild Bunch Germany. Die Redaktion im ZDF hat Daniel Blum. -
Cinema Writers Circle Awards für ARTE Produktion „Buñuel - Im Labyrinth der Schildkröten“
Der Zeichentrickfilm Buñuel - Im Labyrinth der Schildkröten von Salvador Simó zählte bei der Gala-Veranstaltung am 20. Januar 2020 zu den wichtigsten Preisträgern der 75. Verleihung der Medallas des spanischen CEC - Círculo de Escritores Cinematográficos (Cinema Writers Circle Awards). Der Film erhielt die Auszeichnung als bester Animationsfilm. Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an Eligio R. Montero und Salvador Simó. Zudem gewann Regisseur Salvador Simó noch die Medalla in der Kategorie „Beste Regie-Entdeckung“ („Mejor director revelación“).
Die kunstvolle Film-Adaption einer Grapic Novel des spanischen Comickünstlers Fermín Solís erzählt eine ebenso eindrückliche wie prägende Episode aus dem Leben des bedeutenden Filmemachers und großen europäischen Künstlers Luis Buñuel. Als dessen zweiter Film "Das goldene Zeitalter" 1930 in Paris einen karriereschädigenden Skandal verursacht, übernimmt er mit Hilfe eines Freundes die Auftragsarbeit eines Dokumentarfilms über eine der ärmsten Gegenden Spaniens, die „Comarca Las Hurdes“ im Iberischen Gebirge. Buñuels dritter Film, der knapp halbstündige Dokumentar-Spielfilm "Las Hurdes – Land ohne Brot", gibt die bittere Armut der Bevölkerung dieser Gegend im Stil eines Reisedokumentarfilms wieder, vielfach inszeniert und in manchen Szenen bewusst übertrieben und schockierend ausgestaltet. Die Eindrücke der mitunter tatsächlich harten Realität vor Ort, Erinnerungen und Träume lassen in Buñuels besonderer Machart einen Film entstehen, der spaltet, die Gemüter erhitzt und bald verboten wird.
Der Kino-Trickfilm, der neben der Person und der Lebensgeschichte des berühmten Künstlers auch solche aktuellen Themen behandelt wie inszenierte Wirklichkeit, Fake News bzw. Fake Images, ist eine Koproduktion von The Glow zusammen mit The Glow Animation Studio, Sygnatia und Hampa Studio aus Spanien sowie Submarine aus den Niederlanden, unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Simon Ofenloch).
Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Am Samstagabend, 25. Januar 2020, wurde in Saarbrücken die Produktion Irgendwann ist auch mal gut des Kleinen Fernsehspiels mit dem Max-Ophüls-Preis geehrt. Maresi Riegner erhielt die Auszeichnung in der Kategorie Bester Schauspielnachwuchs für ihre Darstellung in der Tragikomödie von Christian Werner (Drehbuch: Daniel Bickermann nach einer Vorlage von Katharina Kress). Sie spielt darin eine lebensfrohe Auszubildende in einem Bestattungsinstitut.
"Sie hat es geschafft, neben renommierten Hauptdarstellern die Aufmerksamkeit auf ihre Rolle zu ziehen und dem Film eine besondere Farbe zu geben", begründete die Jury ihre Entscheidung.
In Irgendwann ist auch mal gut pflegt Bestatter Karsten (Fabian Hinrichs) in seinem routinierten Alltag mehr Kontakt mit den Toten als mit den Lebenden. Als ihm seine Mutter (Franziska Walser) und sein an Parkinson erkrankter Vater (Michael Wittenborn) beim Weihnachtsessen mitteilen, dass sie sich selbstbestimmt zum Jahreswechsel das Leben nehmen werden, gerät sein Leben in den Ausnahmezustand. Karsten bleiben nur wenige Tage, um die beiden vom Suizid abzubringen. Gleichzeitig muss er weiterhin im Bestattungsinstitut arbeiten, um seine zwanghaft lebensfrohe Auszubildende (Maresi Riegner) davon abzuhalten, seinen Laden komplett umzukrempeln. Zu allem Überfluss quält ihn ein Magenleiden, das dafür sorgen könnte, dass sein Leben noch früher beendet wird als das seiner Eltern.
Irgendwann ist auch mal gut ist eine Produktion von Venice Pictures in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg im Rahmen des Fifty-Fifty-Programms. Die ZDF-Redaktion hat Burkhard Althoff. Ein Sendetermin im ZDF steht noch nicht fest. -
Das kleine Fernsehspiel Oray hat am 25. Januar 2020 auf dem 32e Festival premiers plans den Grand Jury Preis in Angers (Frankreich) gewonnen. Der Preis an Regisseur und Autor Mehmet Akif Büyükatalay wurde von Juliette Binoche überreicht.
Oray (Zejhun Demirov), ein junger Muslim aus Hagen, lebt bei seiner Ehefrau Burcu (Deniz Orta). In einem Streit spricht er die islamische Scheidungsformel „talaq“ aus. Daraufhin muss er sich für drei Monate von Burcu trennen. Er nutzt die Zwangspause für einen Neuanfang und zieht nach Köln. Hier findet er einen Job auf einem Trödelmarkt und eine neue Gemeinde, die vom jungen Imam Bilal (Cem Göktaş) geleitet wird. Bald fängt er an zu predigen und ist beliebt bei allen, aber Bilal vertritt eine strengere Auslegung des islamischen Rechts, nämlich, dass ein Mann, der die Scheidungsformel ausspricht, sich auch von seiner Frau scheiden müsse. Nun muss Oray sich entscheiden: Für seine Frau oder für die neue Gemeinde.
Oray ist eine Produktion von filmfaust in Koproduktion mit der Kunsthochschule für Medien Köln und ZDF/Das kleine Fernsehspiel, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW. Verantwortlicher ZDF-Redakteur ist Christian Cloos. Die Erstausstrahlung war am 26. August 2019 in der Reihe Das kleine Fernsehspiel.
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