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On-Reporterin Lisa Jandi und die Autoren Franziska Wielandt und Matthias Ebel haben für die ZDF-Doku Sommer, Sonne Urlaubsglück? den Columbus Preis der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten in Silber, in der Kategorie Information und Ethik, erhalten.
Die Reportage, die am 21.Mai 2018 im ZDF gesendet wurde, beschäftigt sich mit den Kehrseiten des Massentourismus, dem sogenannten „Overtourism“. Der Film zeigt, wie Gäste die Einheimischen verdrängen. in vielen Städten der Wohnraum knapp wird, und Meere aus dem ökologischen Gleichgewicht geraten. Als On-Reporterin führt Lisa Jandi die Zuschauer an überfüllte Strände und Städte in Europa und Asien. Die Redaktion im ZDF hatten Nicolai Piechota und Markus Wenniges.
Der Preis wurde am 8. März 2019 vom Verband „Vereinigung Deutscher Reisejournalisten“ (VDRJ) auf der ITB Berlin verliehen -
Das ZDF/ARTE-Drama Rufmord ist mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Das Cybermobbingdrama um die selbstbewusste, kompromisslose junge Lehrerin Luisa Jobst (Rosalie Thomass) wurde außerdem mit dem Publikumspreis geehrt. Verliehen wurden die Preise im Rahmen des 15. Deutschen FernsehKrimi-Festivals in Wiesbaden am 15. März 2019.
In dem Film habe nahezu jede Person einen Ruf zu verlieren und halte deshalb auch gegen besseres Wissen daran fest, so die Jury. Jeden und jede von uns könne es treffen, nicht nur als Opfer, sondern auch als Täter oder Täterin. Der in Rufmord dargestellte Mikrokosmos sei "ein Abbild unserer Gesellschaft, die ausgeübte digitale Gewalt letztlich nur eine Variation archaischer Rachemotive". Maßgebend für die Publikumsjury war die emotionale Betroffenheit, erreicht durch die herausragende schauspielerische Leistung der Protagonisten, die beeindruckenden Bilder und einem Spannungsbogen der Handlung, der bis zum Ende gehalten werde.
Regisseurin Viviane Andereggen inszenierte Rufmord mit Rosalie Thomass in der Hauptrolle nach dem Drehbuch von Claudia Kaufmann und Britta Stöckle. Die ZDF-Auftragsproduktion der hager moss film in Zusammenarbeit mit ARTE erzählt die Geschichte einer jungen Lehrerin an einer Grundschule, die plötzlich das Mobbingopfer eines Unbekannten wird. Verantwortliche Redakteurin im ZDF ist Anja Helmling-Grob, die ARTE-Redaktion liegt bei Olaf Grunert. In weiteren Rollen spielen Johann von Bülow, Shenja Lacher, Lilly Forgách, Johanna Gastdorf, Ulrike C. Tscharre und andere.
Rufmord (Erstsendung am 9. November 2018 bei ARTE) ist am 1. April 2019 als Fernsehfilm der Woche im ZDF zu sehen. In der ZDFmediathek steht der Film ab Freitag, 29. März 2019, 10.00 Uhr, zur Verfügung. -
Bei der Verleihung des Deutschen Hörfilmpreises hat das ZDF zum vierten Mal in Folge gewonnen: Die ZDF/ARTE-Serie Bad Banks erhielt die Auszeichnung des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbands als Bester Hörfilm in der Kategorie TV. Die Verleihung fand am 19. März in Berlin statt.
Die sechsteilige Serie Bad Banks von Regisseur Christian Schwochow (Headautor: Oliver Kienle, Writers' Room: Jana Burbach, Jan Galli, Idee: Lisa Blumenberg) spielt in der Welt der Hochfinanz, gewaltiger Geldgeschäfte und undurchsichtiger, oft zwielichtiger Finanztransaktionen. Die junge Investement-Bankerin Jana Liekam (Paula Beer) muss schnell lernen, mit den Wölfen zu heulen. Sie muss ihre ganz eigenen Tricks zu nutzen, um an die Spitze zu kommen und dort erfolgreich zu überleben.
"Bad Banks stellt Anforderungen auf höchstem Niveau an die Audiodeskription, die brillant umgesetzt wurde und die Serie in ein intensives Hörerlebnis für blinde und sehbehinderte Fernsehteilnehmerverwandelt", hieß es in der Laudatio bei der Verleihung des Hörfilmpreises. Das gesamte Team beeindrucke "durch eine hochprofessionelle Leistung, die Perfektion mit Ideenreichtum verbindet".
Die Bad Banks-Hörfassung ist eine Produktion der Deutschen Hörfilm GmbH (Leitung: Martina Wiemers), redaktionell verantwortlich im ZDF sind Jutta Dornbusch und Margit Bletz. Die Serie, eine LETTERBOX Filmproduktion und IRIS Productions, entstand in Koproduktion mit dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert durch Film Fund Luxembourg, German Motion Picture Fund, HessenFilm und Medien. Die Redaktion im ZDF haben Caroline von Senden und Alexandra Staib in Zusammenarbeit mit den ARTE-Redakteuren Uta Cappel und Andreas Schreitmüller.
Das ZDF baut seine Angebote im Bereich Audiodeskription kontinuierlich aus. Hörfilme ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, Filme als Ganzes wahrzunehmen und zu genießen. Dafür werden Filme mit einer Audiodeskription (AD) versehen, die zentrale Elemente der Handlung sowie Gestik, Mimik und Dekors schildert. Die Bildbeschreibungen werden in den Dialog- und Geräuschpausen eingesprochen, so dass der Film seine Geschichte selbst erzählt. Der Deutsche Hörfilmpreis wird seit 2002 vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) verliehen und der Aktion Mensch unterstützt.
Nominiert waren 16 Produktionen in vier Kategorien: Neben dem Gewinnerfilm Bad Banks war das ZDF nominiert für das Dokudrama Karl Marx - Der deutsche Prophet und in der Kategorie Kinder- und Jugendfilm für Die kleine Hexe. -
Mit vier Produktionen steht das ZDF im Wettbewerb um den Deutschen Filmpreis, die LOLA 2019. In der Kategorie Bester Dokumentarfilm ist Hi, A.I. – Liebesgeschichten aus der Zukunft nominiert. In gleich zwei Kategorien vorgeschlagen, als Bester Spielfilm und für die Beste Tonqualität, ist die ZDF-Kino-Koproduktion Transit nach dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers unter der Regie von Christian Petzold. Im Wettbewerb um die Beste männliche Nebenrolle konkurrieren Alexander Fehling (Das Ende der Wahrheit) und Martin Wuttke (Glück ist was für Weicheier).
Im Wettbewerb um den besten Dokumentarfilm steht Hi, A.I. – Liebesgeschichten aus der Zukunft von Isa Willinger (Buch und Regie). Nominiert ist Produzent Stefan Kloos. Der Film erzählt Geschichten von Beziehungen zwischen Menschen und Robotern und stellt die Frage, wie wir zukünftig mit künstlicher Intelligenz zusammenleben werden. Produziert hat Kloos & Co. Medien in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die Redaktion hat Claudia Tronnier.
In der Kategorie Bester Spielfilm geht die ZDF-Kino-Koproduktion Transit in den Wettbewerb. Nominiert sind die Produzenten Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber und Antonin Dedet. Regisseur Christian Petzold inszenierte den Film nach dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers. Transit konkurriert außerdem um die Beste Tongestaltung: Nominiert für den Preis in dieser Kategorie sind Dominik Schleier, Christian Conrad, Martin Steyer und Andreas Mücke-Niesytka. Der Film erzählt die Geschichte von Georg, der 1942 im letzten Moment seiner Verhaftung entgehen kann, indem er die Identität des Schriftstellers Weidel annimmt. In Marseille trifft er auf Marie Weidel, die seit Wochen auf ihren Mann wartet und nicht weiß, dass er nicht wiederkommen wird. Zwischen den beiden Verlorenen entsteht eine leidenschaftliche Affäre. Transit ist eine Koproduktion des ZDF mit ARTE, Schramm Film Koerner & Weber, Berlin sowie neon productions, Marseille. Die Produzenten sind Florian Koerner von Gustorf, Michael Weber und Antonin Dedet. Gefördert wurde der Film vom MEDIENBOARD Berlin Brandenburg, BKM, FFA, DFFF, MINI-TRAITE und EURIMAGES. Die ZDF-Redaktion hat Caroline von Senden.
Alexander Fehling ist nominiert für die Beste männliche Nebenrolle in dem Politthriller Das Ende der Wahrheit. Fehling spielt einen hochrangigen BND-Mitarbeiter, der in den internationalen Waffenhandel verstrickt zu sein scheint. Der Film von Philipp Leinemann ist eine Produktion von Walker + Worm Film in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit ARTE, Hellinger/Doll Filmproduktion, Philipp Leinemann und in Zusammenarbeit mit Roter Film. Die Redaktion liegt bei Jörg Schneider, ZDF/Das kleine Fernsehspiel, Doris Hepp, ZDF/ARTE, und Andreas Schreitmüller, ARTE.
Ebenfalls im Wettbewerb um die Beste männliche Nebenrolle steht Martin Wuttke für seine Rolle in der Tragikomödie Glück ist was für Weicheier. Wuttke spielt darin einen Familienvater, der mit seinen beiden Töchtern alle Höhen und Tiefen durchlebt und sich stets darum bemüht, das Leben positiv zu sehen. Der Film von Silvia Wolkan (Buch) und Anca Miruna Lazarescu (Regie) wurde produziert Walker + Worm Film mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel. Die Redaktion im ZDF hat Jörg Schneider.
Die 69. Verleihung des Deutschen Filmpreises findet am Freitag, 3. Mai 2019, in Berlin statt. -
Der Theaterregisseur Ersan Mondtag erhält den mit 10 000 Euro dotierten 3sat-Preis beim diesjährigen Berliner Theatertreffen für seine Inszenierung "Das Internat" am Schauspiel Dortmund. "Ersan Mondtag zeigt sich in 'Das Internat' einmal mehr als bildmächtiger Regisseur, der gekonnt mit den Ängsten der Zuschauer spielt. Märchen- und Horrormotive und ihre vielfältigen Assoziationsmöglichkeiten verknüpft er zu einer spektakulären Feier des Unheimlichen. Kongenial verbindet er Regie, Bühne und Kostüm zu einer Installation der Angst, einem Diorama der Unterdrückung", urteilte die Jury. Die öffentliche Verleihung des 3sat-Preises findet im Rahmen des 56. Theatertreffens am Samstag, 4. Mai 2019, um 11.30 Uhr im Haus der Berliner Festspiele statt.
Seit 1997 vergibt 3sat als Medienpartner des Berliner Theatertreffens jährlich den 3sat-Preis für eine künstlerisch innovative Leistung an eine/n oder mehrere Künstlerinnen und Künstler aus dem Kreis der eingeladenen Ensembles. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderen Wibke Puls, Milo Rau, Herbert Fritsch, Sandra Hüller und Christoph Schlingensief. Der Jury gehören an: Daniel Richter, leitender Dramaturg des Theatertreffens, Shirin Sojitrawalla, Theaterkritikerin und Mitglied der Theatertreffen-Jury, und Wolfgang Horn, Redakteur in der ZDF-Redaktion Musik und Theater.
Ersan Mondtag wurde 1987 in Berlin geboren und arbeitet zwischen den Feldern Theater und Musik, Performance und Installation. Er inszenierte unter anderem am Thalia Theater Hamburg, am Berliner Ensemble, am Maxim Gorki Theater, am Theater Bern, am Schauspiel Köln und an den Münchner Kammerspielen. Mit seinem Stück "Tyrannis" (Staatstheater Kassel) wurde Mondtag zum Theatertreffen 2016 eingeladen. Seine Inszenierung "Die Vernichtung", die am Theater Bern produziert wurde, brachte ihm die zweite Theatertreffen-Einladung ein.
Leider kann die Produktion "Das Internat", die sich seit Juli 2018 nicht mehr im Spielplan des Schauspiel Dortmund befindet, aufgrund von Schwierigkeiten bei der Termin- und Spielstättenfindung nicht gezeigt werden. Das Theatertreffen und das Schauspiel Dortmund haben gemeinsam alle verfügbaren Optionen geprüft. Die Beteiligten bedauern sehr, dass keine Aufführungen im Festival möglich sind.
In seinem Programm präsentiert 3sat drei Starke Stücke aus den zehn zum Theatertreffen eingeladenen bemerkenswerten Inszenierungen: Tartuffe oder Das Schwein der Weisen vom Theater Basel (Samstag, 4. Mai 2019, 20.15 Uhr), Erniedrigte und Beleidigte vom Staatsschauspiel Dresden (Samstag, 11. Mai 2019, 20.15 Uhr) und Persona vom Deutschen Theater Berlin (Samstag, 18. Mai 2019, 20.15 Uhr). -
Im Königreich der Pilze, die bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete ZDF/ARTE-Wissenschaftsdokumentation, wurde am 27. März 2019 in Potsdam beim 14. Filmfestival Ökofilmtour mit dem „Horst Stern Preis für den besten Naturfilm“ geehrt. Der Preis ist mit 5.000 Euro von der Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg ausgelobt.
Stellvertretend für die Autorin Annamaria Talas nahm Linde Dehner, die für den Film redaktionell verantwortlich war, diesen Preis dankend entgegen.
Begründung der Jury: „Pilze sind wundersame Wesen – noch nicht Tier, nicht reine Pflanze und nicht von Sonne und Luft abhängig. Und doch beeinflussen sie seit jeher das Leben überall auf der Erde. In so gut recherchierten, wie ungewöhnlichen Zusammenhängen der Natur mit uns Menschen, bringen uns die Filmemacher diese verflochtene Welt näher. Horst Stern lässt grüßen!“
Im Königreich der Pilze wurde am 19. Mai 2018 um 21.45 Uhr auf ARTE ausgestrahlt. Produziert wurde der Film von Real to Reel Kanada (Anne Pick und Bill Spahic) und Smith and Nasht (Susan MacKinnon) in Australien. Co- Autor war Simon Nasht. Beteiligte Sender: ZDF/ARTE, CBC, SVT, Curiosity Stream. -
Der ZDF-Film Aufbruch in die Freiheit ist am Samstag, 30. März, in Berlin mit der GOLDENEN KAMERA in zwei Kategorien geehrt worden. Ausgezeichnet wurden auch der Krimi Der Polizist und das Mädchen, die Doku-Reihe Terra X: Faszination Erde – mit Dirk Steffens und die Serie Der Bergdoktor.
Das Emanzipationsdrama Aufbruch in die Freiheit von Regisseurin Isabel Kleefeld erhielt die GOLDENE KAMERA in der Kategorie Bester Fernsehfilm. Zudem wurde Anna Schudt für ihre darstellerische Leistung als Metzgersgattin Erika Gerlach als Beste Schauspielerin ausgezeichnet. Aufbruch in die Freiheit skizziert die Emanzipation einer Ehefrau auf dem Land in den 70er Jahren. Das Drehbuch stammt von Andrea Stoll, Heike Fink und Ruth Olshan. Verantwortliche Redakteurinnen im ZDF sind Caroline von Senden und Solveig Cornelisen.
Als Bester Schauspieler ausgezeichnet wurde Albrecht Schuch für seine Leistung in dem ZDF-Krimi Der Polizist und das Mädchen. In dem Film von Regisseur Rainer Kaufmann nach einem Drehbuch von Frédéric Hambalek spielt Schuch den Dorfpolizisten Martin Manz, der allen verschweigt, dass er die Tochter seines besten Freundes überfahren hat. Die Redaktion im ZDF verantworten Alexandra Staib und Caroline von Senden.
Die GOLDENE KAMERA 2019 für die Beste TV-Dokumentation Natur und Umwelt ging an Dirk Steffens und Terra X für die Reihe Terra X: Faszination Erde – mit Dirk Steffens. Verantwortliche ZDF-Redakteurin ist Christiane Götz-Sobel.
Bei der Publikumswahl 2019 war Der Bergdoktor erfolgreich. Die Serie mit Hans Sigl in der Titelrolle wurde als Beliebteste Heimat-Serie geehrt. Die Redaktion im ZDF liegt bei Dirk Rademacher.
Die GOLDENE KAMERA ist der Film- und Fernsehpreis der FUNKE Mediengruppe für herausragende Leistungen in den Bereichen Fernsehen, Film und Unterhaltung. 2019 wurde er zum 54. Mal verliehen. -
Die ZDF/ARTE Koproduktion The Men’s Room wurde beim diesjährigen CPH:DOX (20.-31. März) in Kopenhagen, einem der weltweit größten Dokumentarfilmfestivals, als „best and brightest from the Nordic countries“, mit dem NORDIC:DOX AWARD ausgezeichnet.
Die Geschichte um 25 tätowierte Männer mittleren Alters, die sich in dieser warmherzigen Hommage an männliche Verletzlichkeit auf ihren Auftritt als Warm-Up vor der legendären Hard Rock Band Black Sabbath vorbereiten, brachte die Jury zum Lachen und zum Weinen.
Der Film der norwegischen Regisseure Petter Sommer und Jo Vemund Svendsen (Redaktion: Sabine Bubeck-Paaz) feierte in Kopenhagen seine internationale Premiere. ARTE zeigt den Film am 2. Juni 2019 in seiner 52minütigen Version unter dem deutschen Titel Der Chor der harten Kerle. -
Die ZDF/3sat-Koproduktion Erde von Nikolaus Geyrhalter (Redaktion: Udo Bremer) hat am 23. März 2019 beim "Diagonale"-Festival des österreichischen Films in Graz den Preis für das Beste Sounddesign Dokumentarfilm erhalten, für das Florian Kindlinger verantwortlich zeichnete.
In der Jurybegründung heißt es: "Erde sticht auf sämtlichen technischen Ebenen heraus. Aber wirklich greifbar wird das gigantische Ausmaß der Zerstörung unseres Planeten durch das vielleicht am wenigsten offensichtliche Element - das Sounddesign. Dadurch schenkt Florian Kindlinger dem Film genau jenes epische Ausmaß, welches das Thema verdient."
Die Oberfläche der Erde ist seit jeher Veränderungen unterworfen. Wind und Wasser, Feuer und Eis modifizieren permanent ihr Aussehen. Der wichtigste geologische Faktor ist inzwischen aber der Mensch: Mehrere Milliarden Tonnen Erde, weitaus mehr als durch natürliche Phänomene, werden jedes Jahr durch menschliche Eingriffe bewegt - mit Schaufeln, Baggern, Bohrern oder, wenn das alles nicht ausreicht, mit Dynamit. Dabei stoßen die Arbeiter und Ingenieure immer wieder auch auf Zeugnisse der Erd- und der Menschheitsgeschichte.
Nikolaus Geyrhalter filmt in Minen, Steinbrüchen und Großbaustellen über- und untertage in Europa, Amerika und Kanada und zeigt den Menschen bei seinem Bestreben, sich den Planeten in einem ständigen Kampf anzueignen. Wie bei allen seinen vorherigen Filmen (darunter "Unser täglich Brot", 2005, "Abendland", 2011) fungiert Geyrhalter auch hier als Produzent, Regisseur und Kameramann.
Geyrhalter dringt gerne in sonst unbeachtete Bereiche vor und schafft Bilder von großer Intensität, die er kommentarlos für sich selbst sprechen lässt. Dabei dokumentiert er komplexe Themen, indem er durch die Montage der Bilder und der eindringlichen Porträts seiner Protagonisten einen größeren Zusammenhang entwirft. Er lässt dem Zuschauer den Raum, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Diese konsequente Haltung und seine einzigartige Bildsprache machen Geyrhalters Filme zu Kinoerlebnissen. -
Die ZDF/ARTE-Koproduktion Push von Fredrik Gertten hat auf dem Kopenhagener Internationalen Filmfestival CPH:DOX (20.03.-31.03.2019) den Publikumspreis (Politiken Audience Award) gewonnen.
Fast überall auf der Welt steigen die Preise für Mietwohnungen, vor allem in den Städten, die Löhne tun es nicht. Wer nicht reich ist, wird verdrängt, während die Finanzindustrie Vermögen in Immobilien parkt. Push folgt der UN-Sonderberichterstatterin für Angemessenes Wohnen, Leilani Farha, auf den Spuren der Finanzialisierung des Wohnungsmarktes. Für ihre Untersuchung trifft Farha verzweifelte Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie die Soziologin Saskia Sassen, den Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz oder den italienischen Schriftsteller Roberto Saviano.
Push (Redaktion: Kathrin Brinkmann) ist eine Produktion von WG Film AB in Koproduktion mit SVT und ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE. Der Film kommt unter dem Titel „Push – Für das Grundrecht auf Wohnen“ im Juni in die deutschen Kinos und wird voraussichtlich Ende des Jahres auf ARTE gezeigt.
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