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Der Spielfilm Teheran Tabu, eine Koproduktion der ZDF-Redaktion Das kleine Fernsehspiel mit ARTE, wurde am Freitagabend, 1. Dezember 2017, beim FernsehfilmFestival in Baden-Baden mit dem Nachwuchspreis MFG-Star ausgezeichnet. Der Preis ging an die Regisseur Ali Soozandeh.
In dem Animations-Drama von Ali Soozandeh geht es um drei selbstbewusste Frauen und einen jungen Musiker, deren Lebenswege sich in der schizophrenen Welt der iranischen Hauptstadt Teheran kreuzen. Sex, Korruption, Drogen und Prostitution stehen in dieser brodelnden Metropole neben den strengen religiösen Gesetzen. Das Umgehen von Verboten wird zum Alltagssport und der Tabubruch zur individuellen Selbstverwirklichung.
Teheran Tabu ist eine Produktion von Little Dream Entertainment (Frank Geiger, Ali Samadi Ahadi, Mark Fencer, Armin Hoffmann) in Koproduktion mit Coop99 Filmproduktion und dem ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE. Der Film wurde gefördert von Film- und Medienstiftung NRW, Österreichisches Filminstitut, Deutscher Filmförderfonds, Filmfonds Wien, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, FISA/ Filmstandort Austria, HessenFilm und Medien. Die Redaktion haben Christian Cloos (ZDF/Das kleine Fernsehspiel) und Doris Hepp (ZDF/ARTE). Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
Der Nachwuchspreis MFG-Star wird seit 2000 von der Baden-Württembergischen Filmförderung MFG ausgelobt: Vier Nachwuchsregisseure bewerben sich mit ihrem Erstlings- oder Zweitlingswerk um ein Stipendium für einen Aufenthalt in der Villa Aurora, Los Angeles. Ihre Spielfilme werden in Baden-Baden vor Publikum vorgeführt und von dem Berliner Filmjournalisten Knut Elstermann mit einem Filmgespräch begleitet. Über den Gewinnerfilm entscheidet ein einzelner Juror nach Sichtung aller vier Filme. -
Blind & Hässlich wurde am 3. Dezember 2017 beim FILMZ Mainz - Festival des Deutschen Kinos mit dem Preis für den besten Langfilm, dem "Mainzer Rad", ausgezeichnet. Der Preisträger wurde vom Publikum bestimmt. "Lucky Loser", ebenfalls ein Kleines Fernsehspiel, kam auf den zweiten Platz.
"Blind & Hässlich" erzählt die Geschichte von Ferdi (Tom Lass), der sich zu hässlich findet, um eine Freundin zu haben. Erst als er die blinde Jona (Naomi Achternbusch) trifft, kann er sich auf die Liebe einlassen. Was Ferdi nicht weiß: Jona gibt nur vor, blind zu sein, um in einer günstigen Blindenwohnung leben zu können. Regisseur und Hauptdarsteller Tom Lass schrieb zusammen mit Ilinca Florian auch das Drehbuch, das er beim Dreh mit improvisierten Szenen anreicherte.
Die Komödie "Lucky Loser" von Nico Sommer erzählt die Geschichte von Mike, fünfzig, wohnungslos, das Herz am rechten Fleck, steckt den Kopf nicht in den Sand.
Redaktion bei beiden Filmen hat: Christian Cloos/ Das kleine Fernsehspiel -
Der ZDF-Kinder- und Jugendfilm Auf Augenhöhe von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf ist am Montag, 4. Dezember 2017, beim Ajayl-Youth-Film-Festival in Katar als Bester Film ausgezeichnet worden. Die Redaktion im ZDF hat Ina Werner.
Heimkind Michi muss sich in seiner Wohngruppe behaupten und den Respekt der anderen Kids erkämpfen. Als er die Adresse seines bisher unbekannten Vaters findet, erfüllt sich sein größter Traum - bis er erfährt, dass sein Vater Tom kleinwüchsig ist. Das Drama, das von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat "Besonders wertvoll" ausgezeichnet wurde, entstand 2015 im Rahmen der Initiative "Der besondere Kinderfilm".
Auf Augenhöhe wurde bisher mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kinderfilmfest-Publikumspreis auf dem Filmfest München und international mit dem Grand Prix – Best Film in Japan.
Die bundesweite Kinopremiere hatte Auf Augenhöhe am 16. Juni 2016. Die Sendetermine für ZDF und KIKA stehen noch nicht fest. -
Auf dem Kurzfilmfestival "ArtCity" in Bues/Kamerun ist die ZDF-Koproduktion Chika, die Hündin im Ghetto (Redaktion: Katrin Pilz) als Bester Animationsfilm ausgezeichnet worden.
Der kleine Junge Mikasch lebt sehr gefährlich. Weil er Jude ist, wird er von den Nationalsozialisten verfolgt und in ein Ghetto gesperrt. Trost spendet ihm jedoch seine Hündin Chika. Doch dann beschließen die Nazis, dass Juden keine Hunde mehr haben dürfen. Mikasch will seine Chika retten und sie wird heimlich in Sicherheit gebracht. Der Glaube daran, Chika eines Tages wiederzusehen, macht Mikasch sein schweres Los in Ghetto erträglich.
Der Film erhielt bereits von der Filmbewertungsstelle das Prädikat "besonders wertvoll", gewann 2016 beim Dallas VideoFest 29 den "Jury Prize for Animation Short“ und wurde beim KUKI Festival von der Kinderjury lobend erwähnt. -
Ruben Östlunds THE SQUARE ist der große Gewinner beim diesjährigen Europäischen Filmpreis. In einer feierlichen Galaveranstaltung am 9. Dezember im Haus der Berliner Festspiele wurde die kluge und unterhaltsame Filmsatire als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Auch der Preis für die beste Komödie ging an den Film, der in Cannes bereits mit der Goldenen Palme geehrt worden war und als schwedischer Beitrag ins Rennen um den Auslands-Oscar geht. Regisseur Ruben Östlund konnte sich außerdem über die Preise für die beste Regie und das beste Drehbuch freuen. Der bis zu seiner Rolle des eitlen Museumskurators in THE SQUARE fast völlig unbekannte dänische Schauspieler Claes Bang wurde als bester Darsteller ausgezeichnet. Zu guter Letzt wurde Josefin Åsberg für die Ausstattung des Films als „European Production Designer 2017” preisgekrönt. Nach Roman Polanskis „The Ghostwriter“ ist THE SQUARE erst der zweite Film, der in der 30-jährigen Geschichte der Europäischen Filmpreise mit sechs Auszeichnungen bedacht wurde, sowie der erste Film, der sowohl als Bester Film wie als Beste Komödie ausgezeichnet wurde.
„Klug und zum Schreien komisch“ fand das „New York Times Magazine“ Ruben Östlunds Film, der zurzeit mit großem Erfolg in den deutschen Kinos läuft. Östlunds stärkste filmische Waffe ist sein wilder, innovativer, verschmitzter, bisweilen auch rabenschwarzer Humor. So gelingt es ihm immer wieder, dass wir über unsere eigenen Schwächen lachen können – wenn auch gelegentlich mit einem Anflug von Bitterkeit. Thematisch bewegt sich der Film zwischen gesellschaftlichen Fragen wie Verantwortung und Vertrauen, Armut und Reichtum, Macht und Ohnmacht. Er berührt aber auch den wachsenden Glauben an das Individuum und den Verlust des Glaubens an die Gemeinschaft. THE SQUARE entstand als schwedisch-deutsch-französisch-dänische Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) und ARTE France. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Am 11. Dezember wurden in Beverly Hills die Nominierungen zu den 75. Golden Globe Awards bekannt gegeben. Für den Golden Globe in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film sind zwei Spielfilm-Koproduktionen von ZDF/ARTE nominiert worden. Dass der diesjährige Cannes-Sieger The Square von Ruben Östlund nominiert werden würde, war fast schon erwartet worden, erst recht nachdem die schwedisch-deutsch-französisch-dänische Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) und ARTE France soeben mit sechs Europäischen Filmpreisen ausgezeichnet worden ist.
Überraschender war da schon die Nominierung des Transgender-Dramas Eine fantastische Frau. In dem Film des Regisseurs Sebastian Lelio geht es um eine 27-jährige Transsexuelle, die sich nach dem Tod ihres 30 Jahre älteren Liebhabers plötzlich einer Armada von Widersachern gegenüber sieht. Die chilenisch-deutsch-spanisch-amerikanische Koproduktion mit ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) war bei der diesjährigen Berlinale mit einem Silbernen Bären preisgekrönt worden. Für beide Filme gibt es noch keinen ARTE-Sendetermin.
Die Golden Globes werden am 7. Januar 2018 in Beverly Hills zum 75. Mal verliehen. Die begehrten Auszeichnungen der Hollywood Foreign Press Association gelten nach den Oscars als die wichtigsten amerikanischen Filmpreise und Gradmesser für die zwei Monate später verliehenen Academy Awards. -
Die MLP/BBC/ZDF-Koproduktion Es war einmal … nach Roald Dahl ist beim EAA-Festival in Lille/Frankreich in den beiden Kategorien "Best TV-Produktion" und "Best Character Animation TV" ausgezeichnet worden.
Ausgestrahlt wird die Premiere von "Es war einmal … nach Roald Dahl" am 31. Dezember 2017 um 19.30 Uhr bei KiKA.
Der animierte Zweiteiler basiert auf Roald Dahls berühmten Gedichtband „Revolting Rhymes“, in dem die fünf Märchen „Aschenputtel“, „Jack und die Bohnenranke“, „Schneewittchen“, „Rotkäppchen“ und „Die drei kleinen Schweinchen“ miteinander verwoben und zu neuen, überraschenden Wendungen geführt werden. -
Beim internationalen Dokumentarfilmfestival im italienischen Sondrio hat die planet e.-Dokumentation Das leise Sterben der Löwen von Axel Gomille den Preis der Studentenjury gewonnen.
„Der Bestand wildlebender Löwen ist in den letzten Jahren um rund 90 Prozent zurückgegangen – und die Öffentlichkeit nimmt davon bisher kaum Notiz. Der Dokumentation von Axel Gomille gelingt es jedoch, mit einer fesselnden Geschichte und in hervorragenden Bildern auf diese dramatische Entwicklung aufmerksam zu machen“, hieß es in der Begründung der Jury.
Das leise Sterben der Löwen ist eine Eigenproduktion der ZDF-Dokumentationsreihe planet e. und wurde am 31. Januar 2016 ausgestrahlt – Redaktion hatte Martin Ordolff, die Leitung der Sendung lag bei Volker Angres.
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