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Beim 22. Filmfestival “Caminhos do Cinema Portugues“ („Wege des portugiesischen Kinos“), das vom 19. Bis 26. November 2016 in Coimbra stattfand, wurde die ZDF/ARTE-Koproduktion „Briefe aus dem Krieg“ (CARTAS DA GUERRA) als Bester Spielfilm ausgezeichnet.
Der Film erzählt von einem jungen Arzt, der während seines Militärdienstes Anfang der 1970er Jahre fast täglich Briefe aus dem Kolonialkrieg in Angola an seine Frau im fernen Portugal schreibt. Es sind die Briefe des großen portugiesischen Schriftstellers António Lobo Antunes, die Regisseur Ivo Ferreira mit grandiosen Bildern zu einem faszinierenden Kaleidoskop verbindet, das zugleich Literatur, Kriegsbericht und Geschichte einer großen Liebe ist. Die Adaption des auch auf Deutsch erschienenen Buches „Leben auf Papier beschrieben“ von António Lobo Antunes erhielt auch den Preis für das „Beste Drehbuch nach einer literarischen Vorlage“.
Ferner wurde das im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale uraufgeführte Werk in den Kategorien „Beste Kamera“, „Bester Schnitt“ und „Bester Ton“ ausgezeichnet. Damit ist „Briefe aus dem Krieg“ ein weiterer Triumph für den portugiesischen Produzenten Luís Urbano und seine Lissaboner Produktionsfirma „O Som e a Fúria“, die den Film unter Beteiligung von ZDF/ARTE (Redaktion: Alexander Bohr) produziert hat. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest. -
Dirk Vetter und Johannes Berger erhalten Baden-Baden Award
Normalerweise stehen die Mediengestalter Bild und Ton im Hintergrund: Dirk Vetter und Johannes Berger aus dem ZDF-Ausbildungsjahrgang 2013 traten bei der Verleihung des Baden-Baden Award am Freitag, 2. Dezember, ins Rampenlicht. Für ihre Abschlussarbeiten wurden sie mit dem Baden-Baden Award 2016 ausgezeichnet: Dirk Vetter erhielt den ersten Preis für seinen Film „Blitzblume - Die umweltfreundliche Reparatur“, einem Porträt über die Ingelheimer Werkstatt „Blitzblume“, die einen umweltfreundlichen Reparaturservice von alten Haushaltsgeräten anbietet. „Mein Film soll zeigen, dass es heutzutage eine Wegwerfgesellschaft gibt und kleine Werkstätten, wie die ‚Blitzblume‘ in Ingelheim eine Seltenheit sind“, so Dirk Vetter über seinen ausgezeichneten Film, der bei der Preisverleihung in Baden-Baden komplett gezeigt wurde. Johannes Berger wurde mit dem dritten Preis für seinen Film „Heißer Nerv“ geehrt: Von seinem vierminütigen Film über eine Büroangestellte, die von ihrem Kollegen so genervt wird, bis sich ihre Wut darüber entlädt, sahen die Anwesenden einen kurzen Ausschnitt. „Ich gratuliere Dirk Vetter und Johannes Berger zu dieser Auszeichnung“, so Personalchef Gregor Wichert. „Zum wiederholten Male sind unsere Auszubildenden Mediengestalter mit ihren Arbeiten bei den Awards Baden-Baden erfolgreich. Wir sind stolz auf unsere Azubis und ihre Arbeit. Gleichzeitig sind solche Preise auch ein Beweis für die hohe Qualität der Ausbildung im ZDF, weshalb mein Dank auch dem Team der Ausbildung mit Herrn Magnus Schmitt gilt. In diesem Zusammenhang freue ich mich besonders, dass wir ab sofort unseren Mediengestaltern durch Aufhebung der so genannten Azubi-Regelung wesentlich verbesserte Einstiegskonditionen bieten und sie so an das ZDF binden können.“In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurden die rund 100 eingereichten Werke der Preisträger im Herbst von verschiedenen mit IHK-Prüfern und internationalen Fachleuten besetzten Jurys ausgewählt. 15 Preise in fünf Berufskategorien wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Akademiebühne der EurAka in Baden-Baden vergeben. Die Preisträger erhalten ein von der Majolika Manufaktur Karlsruhe gestaltetes Fohlen. -
Die ZDF/ ARTE Co-Produktion SOY NERO von Rafi Pitts hat beim „22. Belgrader Autoren Film Festival“ den Preis als besten Film gewonnen. In der Jury saßen u.a. die renommierte polnische Regisseurin Malgorzata Szumowska, und der indische Regisseur Gurvinder Singh. Die Produktion, die ihre Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale feierte, thematisiert das Phänomen der „Greencard Soldiers“. Die Redaktion im ZDF liegt bei Holger Stern und Meinolf Zurhorst. Ein Sendetermin auf ARTE steht noch nicht fest.
Mehrfach versucht Nero (Johnny Ortiz), sich durch Steinwüsten von Mexiko nach Kalifornien durchzuschlagen. Aber erst durch den Sprung über die Grenzmauer bei Tijuana kommt er in die USA. Sein Bruder Jesus (Ian Casselberry) lebt dort scheinbar den amerikanischen Traum in einer Villa in den Hollywood Hills. Doch als für Nero die Traumblase platzt, besinnt er sich auf seinen ursprünglichen Plan und heuert bei den amerikanischen Streitkräften an. Für Immigranten wie ihn winkt am Ende der Dienstzeit eine unbefristete US Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Nun steht er mit anderen Jungs seines Alters an einem Checkposten im Nahen Osten. Schwer bewaffnet kontrollieren sie die wenigen Autos, die sich zu ihnen verirren. Bis ein kriegerischer Überfall auf ihren Posten Nero einmal mehr zwingt, in die Wüste zu flüchten.
Rafi Pitts ist einer der profiliertesten Filmemacher des Irans. Seine Filme: u.a. „Die fünfte Jahreszeit“ (1997), „It’s Winter“ (2006) und „Zeit des Zorns“ (2010) liefen auf den Festivals von Venedig und Berlin und erhielten zahlreiche Preise. -
Für die Folge "logo! extra: Jennies Umwelt-Challenge" hat die ZDF-Kindernachrichtensendung "logo!" am Mittwoch, 7. Dezember 2016, den YNE-Award (Youth News Exchange) in der Kategorie "beste Sendung" gewonnen. Der Preis wird bereits zum dritten Mal von der European Broadcasting Union (EBU) für Kindernachrichtensendungen aus verschiedenen Ländern Europas verliehen.
Elf Beiträge standen zur Wahl. Die Folge "logo! extra: Jennies Umwelt-Challenge" überzeugte die Jury mit ihrem interaktiven Konzept, da TV, Online und Zuschauerinteraktion optimal miteinander verknüpft worden seien. Für die monothematische Sendung durften die Zuschauer vorab abstimmen, welchen Herausforderungen sich Jennie stellen musste, um die Umwelt zu schonen. Außerdem erhielten die Zuschauer die Möglichkeit, sich mit Jennie im sendungsbegleitenden Blog über Umweltthemen auszutauschen.
Die ZDF-Kindernachrichten "logo!" werden täglich bei KiKA ausgestrahlt: samstags bis donnerstags um 19.50 Uhr und freitags um 19.25 Uhr. Die Beiträge sind auch auf logo.de und zdftivi.de abrufbar. -
Bei der Verleihung der diesjährigen Rory Peck Awards ist der deutsche Filmemacher Marcel Mettelsiefen für die ZDF-Koproduktion "Das Schicksal der Kinder von Aleppo" am Mittwoch, 7. Dezember 2016, in London mit dem Preis in der Kategorie "Current Affairs" ("Sony Impact Award") ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte die filmische Leistung des freien Autors als "aufrichtig, emotional, vertraulich und poetisch". Der Film, der eine syrische Familie auf deren Flucht vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland begleitet, wirke "atemberaubend" im Spannungsfeld von Verzweiflung und Hoffnung.
"Das Schicksal der Kinder von Aleppo" war als "auslandsjournal - die doku" am 5. Mai 2016, 22.30 Uhr, erstmals im ZDF zu sehen und kann sich sogar Oscar-Hoffnungen machen: Mettelsiefens Doku "Watani: My Homeland" ist einer von zehn Filmen, die es bei der Vorauswahl auf die "Shortlist" der Filmakademie geschafft haben. Marcel Mettelsiefen begleitete die syrische Flüchtlingsfamilie in den Dokumentationen "Die Kinder von Aleppo" und "Das Schicksal der Kinder von Aleppo - Neue Heimat Deutschland" und hat dafür bereits viele Preise erhalten. Produzent der ausgezeichneten Doku ist ITN, in Koproduktion mit ZDF und PBS/Frontline (Redaktion im ZDF: Diana Zimmermann/Frederic Ulferts). Bereits 2013 wurde Marcel Mettelsiefen für den Film "Die Kinder von Aleppo" mit dem Emmy Award und dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Die Rory Peck Awards zeichnen freiberufliche Kameraleute und Filmemacher aus, die über aktuelle Ereignisse in gefährlichen Krisengebieten berichten. Der seit 1995 vergebene Preis ist nach dem nordirischen Kameramann Rory Peck benannt, der 1993 im Rahmen der Berichterstattung über den von Präsident Boris Jelzin befohlenen Panzerbeschuss auf das Weiße Haus in Moskau ums Leben kam. -
"Wirklich beste Freunde - Eine Clique fürs Leben" ausgezeichnet.
Am 6. Dezember wurden Simone Grabs und ihr Filmteam im Düsseldorfer Landtag mit dem Medienpreis 2016 der Deutschen KinterhospizSTIFTUNG in der Kategorie „Fernsehen“ für den Beitrag „Wirklich beste Freunde – eine Clique fürs Leben“ aus der Reihe „37 Grad“ ausgezeichnet.
In der Jurybegründung heißt es: „Zum Glück hat auch ein Leben mit einer lebensverkürzenden Krankheit schöne und anrührende Momente. Zum Beispiel bleibende Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Der Autorin gelingt es, dies in ihrer sensiblen Art zu schildern, ohne dabei in leeres Pathos abzurutschen. Sie zeigt uns, wie über das Handicap eines Freundes ein ganzer Freundeskreis über sich hinauswächst. Wir entdecken Menschlichkeit.“
Nico, 27, ist durch eine Muskelkrankheit nahezu bewegungslos geworden. Betreut wird er von seinen Freunden. „37 Grad“ zeigt, wie sich die Freundschaft seit der Schulzeit entwickelt. Schon damals übernehmen die Freunde pflegerische Aufgaben. Seit Nico ins Studentenwohnheim gezogen ist, arbeiten sie über einen Pflegedienst für ihn. Nico ist der Kopf der Clique. Er managt seinen Betreuer-Stab, organisiert gemeinsame Partynächte und sogar Reisen.
Simone Grabs konnte ihr erneutes Glück kaum fassen: „Ich wurde schon im Jahr 2012 mit meinem „37 Grad“-Film „Wäre cool, wenn sie ein Engel wird! 5 Jahre mit Moritz und seiner kranken Schwester“ ausgezeichnet. Umso dankbarer bin ich heute, dass ich – zusammen mit meinem Team - wieder das Glück auf unserer Seite hatte. Besonders berührt hat mich, dass der Vater des Protagonisten aus dem Beitrag im Jahr 2012, Thomas Trappe, die diesjährige Laudatio gehalten hat.“
TOM - der Medienpreis der Deutschen KinderhospizSTIFTUNG zeichnet journalistische Beiträge in Publikums- oder Fachmedien aus, die auf vorbildliche Weise über die Kinder- und Jugendhospizarbeit und pädiatrische Palliativversorgung berichten. -
"Unter dem Sand" geht ins Rennen um den begehrten Filmpreis
Die dänisch-deutsche Koproduktion „Unter dem Sand“ hat einen großen Schritt in Richtung Oscar gemacht: Sie wurde von der Oscar-Akademie auf die so genannte Shortlist genommen. Auf dieser Liste stehen nur noch neun Filme, die auf den Oscar für den besten fremdsprachigen Film hoffen können. Beworben hatten sich 85 Länder. Dänemark hatte den mit dem ZDF koproduzierten Film eingereicht. Am 24. Januar 2017 wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bekanntgeben, welche fünf Filme für die Oscar-Preisverleihung am 26. Februar nominiert werden.
Mai 1945, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: An der dänischen Westküste hatte die deutsche Wehrmacht mehr als zwei Millionen Landminen im Sand vergraben, die jetzt geräumt werden müssen. Für diese lebensbedrohliche Aufgabe werden sehr junge deutsche Kriegsgefangene eingesetzt. Der dänische Regisseur Martin Zandvliet hat aus diesem Stoff ein bewegendes Drama inszeniert und damit ein dunkles, verdrängtes und weitgehend unbekanntes Kapitel der dänisch-deutschen Geschichte angesprochen: den Einsatz von – meist minderjährigen – Kriegsgefangenen zur Minenräumung.
Der Film erhielt bislang insgesamt 16 Preise und 12 Nominierungen. Zuletzt wurde er beim Europäischen Filmpreis 2016 mit den Jurypreisen in den Kategorien Kamera, Kostümbild und Maskenbild ausgezeichnet. Produziert wurde der Film von Mikael Chr. Rieks (Dänemark) und Malte Grunert (Deutschland). Die Redaktion im ZDF hat Daniel Blum. -
In den schneebedeckten französischen Alpen ist das Festival de Cinéma Européen des Arcs zu Ende gegangen. Bei der Preisverleihung der 8. Ausgabe des beliebten wie außergewöhnlichen Filmfestivals wurde auch Erik Skjoldbjærgs neuer Film „Pyromaniac - Bevor ich verbrenne“ („Pyromanen“) erneut ausgezeichnet. Kameramann Gösta Reiland erhielt den Preis für die beste Kameraarbeit.
Die ZDF/ARTE-Koproduktion (Redaktion: Simon Ofenloch) ist sowohl ein bildstarker Feuer-Thriller wie auch ein raffiniertes psychologisches Drama: Die Idylle einer norwegischen Dorfgemeinschaft wird in den 1970er Jahren von Brandstiftungen erschüttert. Nach und nach offenbaren sich immer tiefere Brüche in der bürgerlichen Fassade, als die Recherchen des Polizisten vor Ort ergeben, dass der Pyromane kein Fremder ist, sondern ein Wolf inmitten der Herde. Der Film ist eine Adaption von Gaute Heivolls erfolgreichen Roman aus dem Jahr 2010, der wiederum auf Tatsachen aufbaut, die zu den größten Brandstiftungsfällen der norwegischen Geschichte zählen.
Der Film wird im Februar 2017 in den deutschen Kinos starten. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.
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