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Bei dem Goldregen, der in der Nacht vom 8. auf den 9. Januar auf die Filmwelt von Los Angeles in Gestalt der Golden Globes niederging, wurde auch die Erfolgs-Serie „The Night Manager“, die im August und September 2016 im ZDF-Montagskino zu sehen war, reichlich bedacht. Vier Nominierungen hatte die britisch-amerikanische Spionage-Serie erhalten, unter anderem für die beste Mini-Serie des Jahres 2016. Schließlich konnten sich drei Darsteller die begehrte Trophäe, die die Vertreter der Auslandspresse einmal im Jahr verleihen, abholen: Der britische Schauspieler Tom Hiddleston erhielt für seine charismatische Rolle des Undercover-Agenten Jonathan Pine den Golden Globe als bester Darsteller in einer Mini-Serie. Seine beiden Schauspielkollegen Hugh Laurie und Olivia Coleman konnten den Preis für die beste männliche Nebenrolle und die beste weibliche Nebenrolle in einer Mini-Serie in Empfang nehmen.
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Markus Schächter hält die Laudatio für Monsignore Pirmin Spiegel
Monsignore Pirmin Spiegel erhält in diesem Jahr den mit 10.000 Euro dotierten Hans-Rosenthal-Ehrenpreis für sein großes soziales und humanitäres Engagement. Die Auszeichnung wird am Samstag, 11. März 2017, im Rahmen einer festlichen Veranstaltung im Kleinen Saal der Jugendstil-Festhalle in Landau in der Pfalz verliehen. Die Laudatio hält der ehemalige ZDF-Intendant, Markus Schächter.
Mit einstimmigem Votum entschied sich die Jury in diesem Jahr für Pirmin Spiegel. Er ist der 14. Träger des Hans-Rosenthal-Ehrenpreises, der seit 2003 jährlich von der Hans-Rosenthal-Stiftung und dem Verein „Aktion Hilfe in Not e.V.“ an Personen oder Institutionen vergeben wird, die sich in herausragender Weise und uneigennützig für Not leidende Menschen einsetzen oder eingesetzt haben.
Pirmin Spiegel, 1957 im pfälzischen Großfischlingen geboren, ist seit April 2012 Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Bischöflichen Hilfswerkes MISEREOR. Die Themen Flüchtlinge und Menschen in Not in den Südkontinenten sind ihm ein großes Anliegen, für die er sich in seiner gesamten bisherigen Arbeit stark engagiert hat. Das Preisgeld stellt Pirmin Spiegel dem Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR zur Verfügung zugunsten der Flüchtlingsarbeit seiner Partnerorganisationen im Mittleren Osten und im Norden Afrikas. -
Jan Böhmermann gleich zweimal mit NEO MAGAZIN ROYALE, der Dreiteiler Ku'damm 56, die Miniserie Morgen hör ich auf, Horst Lichters Flohmarkt-Schätzchen Bares für Rares, die Reihe Sketch History – das sind nur einige der ZDF-Produktionen, die für den 53. Adolf-Grimme-Preis 2017 nominiert sind.
Bei den fiktionalen Formaten sind fünf Produktionen im Rennen um einen Grimme-Preis: das Burnout-Drama Brief an mein Leben (ZDF/ARTE) frei nach Motiven des gleichnamigen Buchs von Miriam Meckel, Feo Aladags ZDF-Fernsehfilm der Woche, Der Andere – Eine Familiengeschichte, Operation Naked von Netzjournalist und Fernsehmacher Mario Sixtus, das dreiteilige Familiendrama Ku'damm 56 sowie die Serie Morgen hör ich auf mit Bastian Pastewka als Geldfälscher. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Grimme-Kommission auch den Drehbuch-Autoren von „Alki Alki“ Axel Ranisch, Heiko Pinkowski und Peter Trabner.
In der Kategorie Kinder & Jugend können sich die Macher der ZDF-Formate Der Mond und ich und Stark! – Ibrahim und Jeremia. Brüder auf Zeit über zwei syrische Flüchtlingskinder Hoffnungen auf einen Preis machen. Nominiert wurden die Sendung pur+: Verpackt und zugemüllt für das Experiment, eine Woche lang keinen Müll zu produzieren, sowie „pur+“-Gastgeber Eric Mayer für „seine kompetente und souveräne Moderation des Wissensmagazins“. „Ab 18!“, drei 3sat-Dokumentarfilme über junge Erwachsene, sowie das funk-Format bei Facebook „Jäger & Sammler“ mit Nemi El-Hassan und Friedemann Karig wurden ebenfalls nominiert.
In der Kategorie Unterhaltung sind vier ZDF-Programme nominiert: Horst Lichters Nachmittags-Quotenhit Bares für Rares, Der satirische Jahresrückblick 2016 von den Satirikern Werner Doyé und Andreas Wiemers, die Parodien der Sketch History und Friedrich Lichtensteins Roadmovie Tankstellen des Glücks (ARTE/ZDF). Außerdem kann sich Jan Böhmermann freuen: Der Beitrag "Einspielerschleife" für das NEO MAGAZIN ROYALE am 7. April 2016 wurde in der Kategorie Innovation, der Kandidaten-Schwindel „#verafake“ in der Kategorie Spezial nominiert.
Sieben Nominierungen gibt es in der Kategorie Info & Kultur für das ZDF und seine Partnerprogramme: Besessen und California City (ZDF/ARTE), die 3sat-Porträts Zwei Stimmen aus Korea über zwei Sängerinnen aus Nord- beziehungsweise Südkorea, die 3sat-Dokumentation Aus dem Abseits, die ZDFinfo-Doku-Reihe Killerspiele! Der Streit beginnt/Der Streit eskaliert, Sascha Bisleys Erkundungen Szene Deutschland: Unter Junkies/ Unter Hooligans (ZDFinfo) und Siegfried Ressels 3sat-Doku Buchenwald. Nächste Generation wider das Vergessen. Außerdem kann sich die ZDF-Redaktion aspekte samt den Moderatoren Can Dündar und Katty Salié Hoffnung auf einen Spezialpreis machen – für die kurzfristige Konzeption und Präsentation der am 11. November 2016 ausgestrahlten Sondersendung zur bedrohten Meinungs- und Pressefreiheit vor allem in der Türkei. Nominiert wurden Aud Krubert-Hall und Lan-Na Grosse für ihre besondere „journalistische Leistung in der ZDF-Morgenmagazin-Reihe „Flüchtlinge in Templin“.
Die Preisverleihung des Grimme-Instituts findet am 31. März 2017 in Marl statt. Die Auszeichnung zählt zu den renommiertesten für Fernsehsendungen in Deutschland und wurde 1964 erstmals vergeben. -
Gleich mit vier Produktionen ist funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, für den diesjährigen Grimme-Preis nominiert. In der Kategorie „Kinder und Jugend“, mit dem der renommierteste deutsche Fernsehpreis seit 2016 junge Formate auszeichnet, gehen nun Trustory (funk), Kliemannsland (NDR/funk), Jäger & Sammler (ZDF) und Wishlist (Radio Bremen/MDR SPUTNIK/funk) ins Rennen. Trustory und Wishlist sind unter dem besonderen Aspekt „Innovation“ in dieser Kategorie nominiert. Intendant Thomas Bellut: „Dass funk so kurz nach dem Start gleich mit mehreren Formaten für den Grimme-Preis nominiert ist, freut mich sehr. Schon die ersten Monate im Experimentier-Labor von funk sind ein Erfolg: Die Macher haben offensichtlich mit ihren innovativen Ansätzen den richtigen Weg eingeschlagen und setzen mit öffentlich-rechtlicher Qualität neue Standards in der Flut der Angebote im Netz.“
Die nominierten Formate:
Wishlist: Als Mira (gespielt von Vita Tepel) von einer unbekannten Nummer zur App Wishlist eingeladen wird, glaubt sie an Spam. Doch Wishlist bietet ihr an, jeden Wunsch zu erfüllen – allerdings nicht ohne eine Gegenleistung … (Radio Bremen, MDR SPUTNIK und funk) youtube.com/WishlistSerie
Jäger & Sammler: Jäger & Sammler decken Missstände auf, ergründen sie und bieten neue Perspektiven auf Themen, die junge Menschen in Deutschland beschäftigen. Dabei ecken Nemi El-Hassan, Friedemann Karig und ihre Kollegen auch mal an – aber das gehört dazu. (ZDF für funk) facebook.com/JaegerundSammler.de
Trustory: Trustory ist die Graphic Novel zum Kopfkino. Trustory sammelt krasse Geschichten aus der Community! Erste Male, letzte Male, peinliche und schreckliche Situationen. Und dann kommt eine Horde wild gewordener Illustratoren und zeichnet drauf los. Mal schön, mal wüst, mal cheesy, mal ironisch. (funk) facebook.com/trustory.de
Kliemannsland: Das Kliemannsland ist eine Show. Aber es ist auch ein Land mit eigener Verfassung. Es ist ein Ort. Und gleichzeitig ein YouTube-Kanal. Es sind viele tolle Menschen, die gemeinsam mit Fynn Kliemann ein wunderbar verrücktes Land erschaffen, in das jeder kommen und sich selbst verwirklichen kann. (NDR und funk) youtube.com/kliemannsland -
Die dänisch-deutsche Koproduktion Unter dem Sand ist als Bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert. Ebenso kann sich der deutsche Filmemacher Marcel Mettelsiefen Oscar-Hoffnungen machen. Seine Doku Watani: My Homeland, die unter dem Titel Das Schicksal der Kinder von Aleppo am 5. Mai 2016, 22.30 Uhr, erstmals im ZDF ("auslandsjournal - die doku") zu sehen war, ist einer von fünf Filmen, die in der Sparte Kurz-Dokumentarfilm für den Oscar nominiert sind. Das gab die Oscar-Akademie am 24. Januar 2017 bekannt. Die Vergabe der Filmtrophäen erfolgt am 26. Februar 2017.
"Unsere Freude ist übergroß, ebenso wie der Dank an unsere dänischen Freunde und den Produzenten Malte Grunert, der Unter dem Sand mit uns koproduziert hat. Wir gehen mit einem sehr emotionalen, sehr ernsten und großen Film in das Oscar-Rennen, und wir setzen jetzt ganz auf die Weisheit der Akademie", so ZDF-Fernsehspiel-Chef Reinhold Elschot.
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte die deutsche Wehrmacht an der dänischen Westküste mehr als zwei Millionen Landminen im Sand vergraben. Für die lebensbedrohliche Räumung werden sehr junge deutsche Kriegsgefangene eingesetzt. Der dänische Regisseur Martin Zandvliet hat aus dem Stoff ein bewegendes Drama inszeniert und damit ein dunkles, verdrängtes und weitgehend unbekanntes Kapitel der dänisch-deutschen Geschichte angesprochen. Der Film hat bereits 16 Preise und zwölf Nominierungen erhalten: Zuletzt war er beim Europäischen Filmpreis 2016 gleich in mehreren Kategorien ausgezeichnet worden. Unter dem Sand ist eine Koproduktion von Nordisk Film, Dänemark, und der deutschen Amusement Park Film, Malte Grunert; die Redaktion im ZDF liegt bei Daniel Blum.
Marcel Mettelsiefen hat für seine Dokumentationen Die Kinder von Aleppo und Das Schicksal der Kinder von Aleppo - Neue Heimat Deutschland eine syrische Familie auf ihrer Flucht vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland begleitet und dafür bereits viele Preise erhalten. Produzent der Doku ist ITN, in Koproduktion mit ZDF und PBS (Redaktion im ZDF: Markus Wenniges/Diana Zimmermann/Frederic Ulferts). Bereits 2013 dokumentierte Mettelsiefen das Leben der syrischen Familie in dem Film Die Kinder von Aleppo und wurde dafür mit dem Emmy Award und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. -
Zwei ZDF-Koproduktionen des kleinen Fernsehspiels wurden am Samstag, 28. Januar 2017, in Saarbrücken im Rahmen des 38. Max-Ophüls-Filmfestivals mit Preisen geehrt: "Club Europa" erhielt den "Preis für den gesellschaftlich relevanten Film", und "Ohne diese Welt" wurde als "Bester Dokumentarfilm" ausgezeichnet.
In "Club Europa" hat Martha ihren Mitbewohnern Yasmin und Jamie vorgeschlagen, einen Flüchtling im freien Zimmer ihrer Kreuzberger WG aufzunehmen. Kurz darauf zieht Samuel ein. Das Zusammenleben ist geprägt von freundschaftlichem Miteinander. Als aber die Lebenssituation ihres kamerunischen Mitbewohners eine dramatische Wendung nimmt, stehen sie vor der Frage, wie weit sie wirklich gehen wollen, um zu helfen.
"Club Europa" wurde von der Filmakademie Baden-Württemberg in Koproduktion mit ZDF/Das kleine Fernsehspiel hergestellt. Die Redaktion hatte Burkhard Althoff, das Drehbuch stammt von John-H. Karsten unter Mitarbeit von Franziska M. Hoenisch, die auch die Regie führte. Produzent war die Filmakademie Ludwigsburg.
Der Dokumentarfilm "Ohne diese Welt" portraitiert deutschstämmige Mennoniten, die in Lateinamerika noch wie im 18. Jahrhundert nach Verhaltens- und Glaubensregeln aus ihrer ursprünglichen Heimat leben. Der Film erzählt von einer bizarren, schönen und auch ein wenig unheimlichen Welt - mitten in der viel zu heißen Savanne Argentiniens: Eine fremde Welt, die unsere moderne in Frage stellt.
Die kineo Filmproduktion, die in Koproduktion mit dem ZDF/Das kleine Fernsehspiel und der Filmakademie Baden-Württemberg (Produzent Peter Hartwig, kineo Filmproduktion) entstand, wurde redaktionell von Burkhard Althoff betreut. Das Buch stammt von Nora Fingerscheidt, die auch Regie führte. "Ohne diese Welt" ist das Diplomfilmprojekt der 1983 geborenen Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg -
Beim Festival International de Programmes Audiovisuels (FIPA), das vom 24. bis 29. Januar im französischen Biarritz stattfand, gewann die Dokumentation „Currentzis: Der Klassikrebell“ den „FIPA d'Or“ in der Kategorie „Musique et Spectacle“.
Der Film von Christian Berger porträtiert Teodor Currentzis, einen der spannendsten Dirigenten unserer Zeit. Von Publikum und Kritikern gefeiert, verkörpert er eine neue Art von Maestro: Kreativ und provokativ hinterfragt er die Konventionen des Klassikbetriebs. Die Dokumentation zeigt Currentzis bei der CD-Aufnahme von Mozarts „Don Giovanni“ im Opernhaus der russischen Provinzmetropole Perm als disziplinierten Künstler und machtbewussten Anführer einer musikalischen Schicksalsgemeinschaft. Die Zuschauer sind hautnah bei den Höhen und Durststrecken der Produktion dabei und erleben, wie der Charismatiker Currentzis alle Beteiligten über frustrierende Momente hinweg zu musikalischen Höchstleistungen treibt.
„Currentzis: Der Klassikrebell“ ist eine Produktion von Bernhard Fleischer Moving Images im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit ARTE und Deutsche Welle. Die ZDF/ARTE-Redaktion hat Tobias Feilen. Ausgestrahlt wurde der Film am 11. September 2016 auf ARTE.
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