Vorbemerkungen
Mit dem Haushaltsplan 2021 wird die seit 2019 eingeführte fremdkostenorientierte Darstellung des Haushalts fortgeführt. Die Planung berücksichtgt wesentliche Auswirkungen der Corona-Pandemie. Diese schlagen sich bei den Werbe- und Sponsoringerträgen, den Programmaufwendungen sowie im Programmvermögen nieder.
Ertrags- und Aufwandsplan
Der Ertrags- und Aufwandsplan 2021 schließt mit einem Defizit von 206,5 Mio. Euro.
Die Summe der Erträge im Geschäftsjahr 2021 beträgt 2.390,6 Mio. Euro. Das sind 182,4 Mio. Euro mehr als im Vorjahr.
Der Ansatz für die Erträge aus Rundfunkbeiträgen liegt mit 2.044,2 Mio. Euro über dem Niveau des Vorjahresplanwertes. Der Planwert basiert auf der gemeinsamen Prognose von ARD, ZDF, DeutschlandRadio und Zentralem Beitragsservice, die um die jahresanteilige Zuschätzung gemäß 22. KEF-Bericht erhöht wurde. Dabei ist der von der KEF für die Beitragsperiode 2021 bis 2024 ermittelte monatliche Teilnehmerbeitrag in Höhe von 18,36 Euro zugrunde gelegt. In den Rundfunkbeiträgen des ZDF ist seit dem 01. Januar 2017 auch ein Anteil an den zweckgebundenen Mitteln zur Schließung der Lücke zwischen Altersversorgungsrückstellung und Deckungsstock enthalten, die sich infolge des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes ergeben hat.
Die Werbeerträge sind in Höhe von 162,0 Mio. Euro veranschlagt, das sind 7,0 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Der für den Haushalt 2021 unterstellte Ansatz berücksichtigt die Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren und die Anzahl an hochkarätigen Sportgroßereignissen im Planjahr. Hierbei sind sowohl die verschobene Fußball-EM als auch die verschobenen Olympischen und Paralympischen Sommerspiele berücksichtigt, woraus eine gewisse Planungsunsicherheit resultiert. Für das noch stärker unmittelbar vom Sport abhängige und von den Planungsunsicherheiten bei den verschobenen Sportgroßereignissen betroffene Sponsoring sinkt der Ansatz gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro.
Die Zinserträge sind mit 4,5 Mio. Euro um 1,4 Mio. Euro niedriger als im Vorjahr kalkuliert. Der Ansatz berücksichtigt kurz- und langfristige Zinserträge. Die langfristigen Zinserträge sind auf Anlagen des Versorgungsstocks zurückzuführen.
Übrige Erträge sind in Höhe von 179,9 Mio. Euro angesetzt und berücksichtigen folgende Planungsprämissen:
Bei den Kostenerstattungen werden Erträge von 4,0 Mio. Euro erwartet. Der Ansatz beinhaltet im Wesentlichen die Erstattungen der ARD im Rahmen der produktionstechnischen Zusammenarbeit, wie sie vor allem bei Sportgroßereignissen stattfindet. Der Ansatz der Verwertungserlöse liegt mit 23,6 Mio. Euro um 0,8 Mio. Euro unter dem Planwert des Vorjahres. Die Erträge aus Mieten und Pachten sind in Höhe von 1,4 Mio. Euro eingeplant und sinken somit um 0,2 Mio. Euro unter den Vorjahresplanwert. Dies ist vor allem auf weitere Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten im Landesstudio Bayern zurückzuführen, die vor einer Wiedervermietung der betroffenen Räume notwendig sind. Die Anderen Erträge sind in Höhe von 131,7 Mio. Euro eingeplant. Der Anstieg in Höhe von 35,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr ist größtenteils auf eine ergebnisneutrale Verfahrensänderung zurückzuführen, mit der das ZDF einer Bitte der KEF entspricht: Im Haushaltsplan 2021 werden die rückgedeckten Versorgungsansprüche in einer Bruttodarstellung berücksichtigt. Daher wird die Saldierung der Aktivwertveränderung mit den Prämien auf der Ertragsseite aufgegeben. Infolgedessen erhöhen sich die Erträge aus der Veränderung des Aktivwertes der Rückdeckungsversicherung ebenso wie auch die Anderen Aufwendungen, in denen nun die Prämienzahlungen veranschlagt sind. Der neue Tarifvertrag für Arbeitnehmer*innen, die ab 2015 beim ZDF beschäftigt sind, ist zudem an dieser Stelle erstmals berücksichtigt. Die Erträge aus der Aktivierung von Eigenleistungen sind mit 7,1 Mio. Euro um 0,1 Mio. Euro höher als im Vorjahr eingeplant. Diese Erträge haben Ihre Gegenposition bei den Sachinvestitionen im Finanzplan und verhalten sich somit gesamtergebnisneutral.
Den Erträgen stehen im Jahr 2021 geplante Aufwendungen in Höhe von 2.597,0 Mio. Euro gegenüber. Davon entfallen 573,5 Mio. Euro auf die Personalaufwendungen, 1.404,1 Mio. Euro auf die Programmaufwendungen, 63,2 Mio. Euro auf die Programmverteilung, 248,5 Mio. Euro auf die Geschäftsaufwendungen und 307,7 Mio. Euro auf die Anderen Aufwendungen.
Die Personalaufwendungen insgesamt sind mit 573,5 Mio. Euro geplant. Das ist ein Anstieg um 63,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr. Ohne die Aufwendungen für Versorgung, die 220,2 Mio. Euro betragen, beläuft sich der Anteil der Personalaufwendungen an den Gesamtaufwendungen im Jahr 2021 auf 13,6 Prozent.
Die Programmaufwendungen steigen gegenüber dem Vorjahr um 97,0 Mio. Euro auf 1.404,1 Mio. Euro an. Der in diesem Ansatz enthaltene Sendeaufwand, der die unmittelbar den zu sendenden Programmen zuordenbaren Kosten umfasst, beträgt 1.246,0 Mio. Euro und liegt um 88,3 Mio. Euro über dem Vorjahreswert.
Der Ansatz für den Sendeaufwand des ZDF-Hauptprogramms beträgt 1.073,7 Mio. Euro und liegt um 65,6 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz.
Auch im Jahr 2021 werden Informationen aus Deutschland, Europa und der Welt Kernelemente des ZDF-Programms bleiben. Sowohl in Regelsendungen als auch in vielfältigen Sonderanstrengungen werden mit großer Kompetenz Zusammenhänge erläutert und Hintergründe politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen aufgezeigt. Darüber hinaus wird das Programm weiterhin durch die Darstellung der Vielfältigkeit von Kultur und Natur sowie Angebote zur Orientierung in Alltags- wie auch Daseinsfragen geprägt sein. Historische und zeitgeschichtliche Dokumentationen, Wissenschafts- und Kulturmagazine, Natur- und Tiersendungen werden den Fokus auf Fragen und Probleme des täglichen Lebens richten. Als Antwort auf die zunehmend als komplex wahrgenommenen Lebenswelten bietet das ZDF Orientierung und Lebensnähe. Hier bleibt es Kernaufgabe, Zusammenhänge aufzuzeigen, Hintergründe zu erhellen und den kritischen Blick der Zuschauer*innen zu schärfen.
Highlights im Bereich Sport werden die verschobene Fußball-EM der Männer und die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele in Tokio sein, die im Jahr 2020 coronabedingt nicht ausgetragen werden konnten. Mit dem Rückrundenstart der Saison 2020/21 überträgt das ZDF ein Livespiel aus der Fußball-Bundesliga. Weitere sportliche Highlights werden die Handball-WM in Ägypten, die Vierschanzentournee, die Biathlon-Weltcups, die Alpine Ski-WM in Cortina sowie die darauffolgende Nordische Ski-WM in Oberstdorf sein.
Auch fiktionale Programme und unterhaltende Shows erreichen nach wie vor regelmäßig ein Millionenpublikum. Das ZDF wird 2021 seine abwechslungsreiche Mischung aus Krimis, Komödien, melodramatischen und sozialen Filmstoffen fortführen und dabei zeitgemäß, lebendig und relevant von individuellen und gesamtgesellschaftlichen Themen erzählen. Die anhaltende Entwicklung, Alltagsanregungen und nützliche Informationen auch in unterhaltenden Sendungen zu suchen, greift das ZDF auch 2021 wieder mit einem Mix aus etablierten sowie neuen Showformaten auf. Auf ausgewählten Sendeplätzen wird das ZDF mit hochwertiger und moderner Kino-Unterhaltung insbesondere für ein jüngeres Publikum Akzente setzen.
Der Sendeaufwand des Gemeinschaftsprogramms 3sat sinkt um 0,3 Mio. Euro auf 25,4 Mio. Euro. Der geplante Sendeaufwand von ARTE beträgt 43,2 Mio. Euro und liegt um 0,9 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Dem Sendeaufwand stehen entsprechende Erträge gegenüber, die dem ZDF von ARTE Deutschland für die bereitgestellten Programmbeiträge zufließen. Der Sendeaufwand für den Kinderkanal beim ZDF beträgt 22,4 Mio. Euro und liegt um 0,3 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Die Aufwendungen für ZDFinfo steigen gegenüber dem Ansatz des Vorjahres um 0,5 Mio. Euro auf 18,8 Mio. Euro. Der Ansatz für ZDFneo liegt mit 62,5 Mio. Euro um 21,3 Mio. Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieser deutliche Anstieg ist auf coronabedingte Verschiebungen von Regelprogramm aus dem Jahr 2020 in das Jahr 2021 sowie die Umgliederung von Sendeaufwand der Programmdirektion zu ZDFneo zurückzuführen.
Die Sonstigen Programmaufwendungen steigen um 6,8 Mio. Euro auf 56,6 Mio. Euro an. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf eine Etatanhebung im Bereich der Neuen Medien zurückzuführen, die aus einem Mehraufwand für „heute.de“ und Verstärkungen aus dem Sendeaufwand der Programmdirektion resultiert.
Der Anstieg bei den Anderen Programmaufwendungen um 2,0 Mio. Euro auf 101,5 Mio. Euro liegt im Wesentlichen an höheren produktionsbezogenen Fremdleistungen, die in den internen Dienstleisterbereichen des ZDF betreut werden, aber der Programmerstellung dienen (z. B. Anmietung von Produktionsausrüstungen).
Unter der Programmverteilung werden die Aufwendungen subsumiert, die entstehen, um den Nutzer*innen die Angebote des ZDF zugänglich zu machen. Der Ansatz für das Jahr 2021 liegt mit 63,2 Mio. Euro um 4,7 Mio. Euro unter dem Vorjahresplanwert, was auf Einsparungen bei der digitalen terrestrischen Verbreitung, der Ausspielung der Mediathek und dem Live-Streaming aber vor allem bei der Satellitenverbreitung zurückzuführen ist.
Unter die Geschäftsaufwendungen fallen die Sachkosten, die nicht unmittelbar den Produktionen aber einzelnen Geschäftseinheiten zugeordnet werden können. Für die Geschäftsaufwendungen sind 248,5 Mio. Euro im Haushalt 2021 angesetzt. Dies sind 3,6 Mio. Euro weniger als im Vorjahr. Der Rückgang geht auf eine Vielzahl an Effekten zurück: Minderaufwendungen ergeben sich beispielsweise durch die Rückführung des im Vorjahr erhöhten Ansatzes im Bereich der Informationstechnologie. Zudem ergeben sich Einsparungen durch das Ausscheiden des ZDF aus dem Gesellschafterkreis des IRT. Dem gegenüber stehen Mehraufwendungen im Wesentlichen im Bereich der HA Kommunikation, die sich durch einen erhöhten Budgetrahmen für strategische Events und für Werbeschaltungen zur Stärkung der Mediathek sowie ein deutlich angehobenes Geschäftsbesorgungsentgelt für die ZDF Service GmbH ergeben.
Die Anderen Aufwendungen belaufen sich auf 307,7 Mio. Euro. Hierzu zählen im Wesentlichen der betriebliche Steueraufwand, die Kosten für den Beitragseinzug sowie die Abschreibungen auf Sachanlagen und das Programmvermögen. Der Anstieg um 42,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresplan ist im Wesentlichen auf die bei den Anderen Erträgen bereits erwähnte Bruttodarstellung der rückgedeckten Versorgungsansprüche zurückzuführen.
Finanzplan
Im Finanzplan stehen den Einnahmen in Höhe von 324,4 Mio. Euro Ausgaben in Höhe von 327,1 Mio. Euro gegenüber. Daraus resultiert in 2021 ein gegenüber dem Vorjahr um 134,7 Mio. Euro verbessertes Gesamtergebnis in Höhe von -2,6 Mio. Euro.
Auf der Einnahmenseite ergibt sich ein Anstieg um 138,3 Mio. Euro, der maßgeblich auf eine Verminderung des Programmvermögens sowie eine höhere Zuführung zu den Versorgungs- bzw. anderen langfristigen Rückstellungen zurückzuführen ist. Die Verminderung des Programmvermögens ergibt sich im Wesentlichen durch die coronabedingten Verlegungen von Sportgroßereignissen aus dem Jahr 2020 in das Jahr 2021. Die Einnahme aus Zuführungen zur Versorgungsrückstellung stellt die Gegenposition zur Aufwandsplanung im Ertrags- und Aufwandplan dar. Die Planung basiert im Kern auf versicherungsmathematischen Hochrechnungen und enthält auch einen pauschalen Zuschlag zur Abbildung des Risikos eines voraussichtlich weiter sinkenden Rechnungszinses. Bei den anderen langfristigen Rückstellungen schlägt sich insbesondere der höhere Ansatz für die beim ZDF zu bildenden Versorgungsrückstellungen des Zentralen Beitragsservice nieder. Abschreibungen und Anlagenabgänge sind in 2021 mit einem Betrag von 60,8 Mio. Euro und somit um 2,9 Mio. Euro höher als im Vorjahr eingeplant. Als neuer Posten taucht in der Planung 2021 die Kreditaufnahme für zwei Neubauprojekte in Höhe von 6,6 Mio. Euro auf. Ebenfalls neu bei den Einnahmen ist die Verminderung des Versorgungsstocks. Diese ergibt sich im Wesentlichen aus der versicherungsmathematischen Hochrechnung.
Die Ausgaben steigen gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Mio. Euro. Die größte Ausgabenposition sind – nach dem Ausweis des Fehlbetrages des Ertrags- und Aufwandsplans – die Sachinvestitionen. Einschließlich der aktivierten Eigenleistungen liegt ihr Planwert bei rund 68,5 Mio. Euro und damit um 7,7 Mio. Euro über dem Vorjahresansatz. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit findet sich erneut – wie voraussichtlich auch in den kommenden Jahren – in den Bereichen Informations- und Systemtechnologie (22,3 Mio. Euro) sowie Produktions- und Sendebetrieb (20,4 Mio. Euro). Das ZDF sieht sich weiterhin mit einem volatilen Marktumfeld konfrontiert. Die großen internationalen Cloud-TV-Anbieter haben sich etabliert und ziehen verstärkt die Aufmerksamkeit der Fernseh-Zuschauer*innen auf sich. Hinzu kommt der Markteintritt immer neuer Player, welche weitere Plattformen im deutschen Markt starten. Haben sich diese Anbieter zu Beginn hauptsächlich auf fiktionale Inhalte konzentriert, werden inzwischen auch weitere Genres (beispielsweise Dokumentationen, Live-Sport, Events) angeboten, wodurch weitere Programmbereiche des ZDF durch die neue Konkurrenz betroffen sind. An dieser Situation der permanenten Veränderung wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft nichts ändern, im Gegenteil ist davon auszugehen, dass sich die Veränderungsgeschwindigkeit in Zukunft noch weiter erhöhen wird. Um in diesem schnelllebigen Umfeld konkurrenzfähig zu bleiben ist es notwendig, die technischen Einrichtungen und Applikationen des ZDF entsprechend auszurichten. Während in den vergangenen Jahren die Vernetzung der Applikationen und IT-Systeme einen Schwerpunkt der Investitionsstrategie bildete, stehen nunmehr Maßnahmen zur Flexibilisierung, Automatisierung und Prozessoptimierung im Vordergrund. Für das Jahr 2021 sind eine Reihe an Maßnahmen geplant, welche diese strategischen Ziele verfolgen. Im Bereich der Produktion sollen die Projekte zur Etablierung eines zentralen Portals zur Vereinheitlichung des Zugriffs auf die digitalen Materialverwaltungssysteme fortgeführt werden. Diese Maßnahmen sollen die Möglichkeiten des ortsunabhängigen Arbeitens für die Redaktionen und Fachbereiche des ZDF weiter optimieren. Wie wichtig diese Möglichkeiten sind hat sich in der Corona-Krise mehr denn je gezeigt und sie werden aller Voraussicht nach zukünftig noch weiter massiv an Bedeutung gewinnen.
Weitere wesentliche Ausgabeposten sind die Forderungen gegen die Rückdeckungsversicherungen, die sich im Wesentlichen aus versicherungsmathematischen Berechnungen ergeben, sowie die Zuweisung zum Beihilfe-Deckungsstock.
Unter Berücksichtigung des Fehlbetrages des Ertrags- und Aufwandsplanes ergeben sich Ausgaben in Höhe von 327,1 Mio. Euro. Der Finanzplan 2021 schließt mit einem negativen Gesamtergebnis in Höhe von 2,6 Mio. Euro. Im Vergleich zum Vorjahresplan verbessert sich das Gesamtergebnis um 134,7 Mio. Euro. Durch eine entsprechende Entnahme aus der in der Periode 2013 - 2016 hierfür gebildeten Sonderrücklage ergibt sich ein ausgeglichener Haushalt.
Durch die nicht erfolgte Zustimmung zum Ersten Medienänderungsstaatsvertrag in Sachsen-Anhalt und nachdem das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) zwischenzeitlich die Eilanträge von ZDF, ARD und Deutschlandradio abgelehnt hat, wurde der Rundfunkbeitrag zum 01.01.2021 zunächst nicht wie von der KEF empfohlen und in der Beitragsertragsplanung vorgesehen um 86 Cent erhöht. Da unklar ist, wann im Hauptsacheverfahren eine Entscheidung fallen wird, muss sich das ZDF im Jahr 2021 auf Minderbeitragserträge von rund 150 Mio. Euro einstellen.
Die zu erwartenden Minderbeitragserträge sollen durch Rücklagen, die durch Ergebnisverbesserungen in den Jahren 2019 und 2020 gegenüber der letzten Finanzbedarfsanmeldung bei der KEF verstärkt werden konnten, sowie durch Bewirtschaftungsmaßnahmen im Jahr 2021 kompensiert werden.
Ertrags- und Aufwandsplan | 2021 1) Mio.€ |
2020 2) Mio. € |
Erträge | ||
Anteil am Rundfunkbeitrag | 2.044,2 | 1.884,1 |
(davon nicht verfügbar gem. KEF) 3) | (33,4) | |
Werbeerträge | 162,0 | 169,0 |
Zinserträge | 4,5 | 5,9 |
Übrige Erträge | 179,9 | 149,2 |
Summe Erträge | 2.390,6 | 2.208,2 |
(davon verfügbar gem. KEF) | (2.390,6) | (2.174,7) |
Aufwendungen | ||
Personalaufwendungen | 573,5 | 510,5 |
Programmmaufwendungen | 1.404,1 | 1.307,0 |
Programmverteilung | 63,2 | 68,0 |
Geschäftsaufwendungen | 248,5 | 252,1 |
Andere Aufwendungen | 307,7 | 264,8 |
Summe Aufwendungen | 2.597,0 | 2.402,5 |
Betriebsergebnis | -206,5 | -194,3 |
(bereinigtes Betriebsergebnis) | -(206,5) | -(227,8) |
Finanzplan | 2021 1) Mio.€ |
2020 2) Mio. € |
Einnahmen | ||
Abschreibungen und Anlagenabgänge | 60,8 | 57,8 |
Zuführung zu langfristigen Rückstellungen | 154,3 | 105,8 |
Verminderung des Programmvermögens | 98,4 | 20,7 |
Kreditaufnahme | 6,6 | |
Verminderung des Versorgungsstocks | 3,4 | |
Sonstige Einnahmen | 1,0 | 1,8 |
Summe Einnahmen | 324,4 | 186,2 |
Ausgaben | ||
Sachinvestitionen | 68,5 | 60,8 |
Zuweisung Versorgungsstock | 23,4 | |
Forderung Rückdeckungsversicherung VTV-94 und Entgeltumwandlung | 36,1 | 33,6 |
Forderung Rückdeckungsversicherung VTV-2015 | 2,9 | |
Zuweisung Beihilfe-Deckungsstock | 8,5 | 8,5 |
Sonstige Ausgaben | 4,7 | 2,9 |
Fehlbetrag Ertrags- und Aufwandsplan | 206,5 | 194,3 |
Summe Ausgaben | 327,1 | 323,5 |
Gesamtergebnis | -2,6 | -137,3 |
(bereinigtes Gesamtergebnis) | (-2,6) | (-170,7) |
Haushaltsausgleich | 2021 1) Mio.€ |
2020 2) Mio. € |
bereinigtes Gesamtergebnis | -2,6 | -170,7 |
Entnahme aus der Sonderrücklage I Beitragsmehrerträge (2013 - 2016) | 2,6 | 170,7 |
Ergebnis nach Ausgleich | 0,0 | 0,0 |
1) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2021 ist am 27. November 2020 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 11. Dezember 2020 vom Fernsehrat in einer per öfffentlicher Videokonferenz durchgeführten Sitzung beraten und genehmigt worden.
2) Der Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2020 ist am 29. November 2019 vom Verwaltungsrat beschlossen und am 13. Dezember 2019 vom Fernsehrat in öffentlicher Sitzung beraten und genehmigt worden.
3) Die nicht verfügbaren Beitragsmehrerträge aus der Periode 2017 - 2020 werden in eine Sonderrücklage eingestellt.