Erfolgsorientierter Ergebnis-Fußball hier – Ergebniskrise dort: Seitdem Mark van Bommel den VfL Wolfsburg coacht, fährt der VW-Klub noch zuverlässiger Punkte ein als in der abgelaufenen Saison. Oft wenig ansehnlich, aber äußerst zweckdienlich sind die Wölfe in die Saison gestartet. Van Bommel will vor allem mehr Ballbesitzspiel. "Das klappt allerdings durch die Mitte noch nicht so gut, wie man im Spiel gegen Frankfurt oft gesehen hat", meint Tobias Escher.
Verbesserungsbedarf bei Wolfsburg
Auch ansonsten finden die Experten des "Mainzer Keller" noch mehr Verbesserungsbedarf bei den Wölfen als es der gute Tabellenstand vermuten ließe. Bei Eintracht Frankfurt hat der Trainerwechsel von Adi Hütter zum letztjährigen Wölfe-Coach Oliver Glasner dagegen überhaupt noch nicht gefruchtet. Noch immer wartet die SGE auf einen Dreier.
Eintracht-Kennerin Alice Jo Tietje, die während der Sendung zugeschaltet wurde, hätte sich nach Adi Hütter einen emotionaleren Trainer als Oliver Glasner für die SGE gewünscht. Den Verlust von Torjäger André Silva sieht sie mit Sam Lammers nicht ausreichend kompensiert. Auch durch die Doppelbelastung Europa League erwartet sie lediglich einen Mittelfeldplatz am Ende der Saison und gibt sich realistisch.
Kohr ein Garant für Mainzer Aufschwung
Mainz 05 sorgt auch in der neuen Saison bislang für Furore. Seitdem Bo Svensson in der vergangenen Rückrunde die Mannschaft übernommen hat, läuft’s bei den Rheinhessen wieder. Lena Cassel glaubt, dass "Svensson nach dieser Saison einer der gefragtesten Trainer" seiner Zunft sein wird.
Voll des Lobes sind Cassel und Escher auch über den defensiven Mittelfeldspieler Dominik Kohr, den sie auf dem Rasen für einen der Garanten des Mainzer Aufschwungs halten. "Mit seiner Zweikampfstärke verkörpert er die Mainzer DNA wie kein anderer", findet Cassel.
Eine Stunde in Unterzahl und doch ungefährdet gewonnen: Nächster Gegner der Rheinhessen sind die Leverkusener, die zuletzt beim Sieg in Stuttgart "mit einem taktischen Kniff überraschten", wie Max-Jacob Ost anmerkte.
Bayer Leverkusen hatte die brenzlige Situation nach dem Platzverweis für Andrich souverän gemeistert und nach 70 Minuten mit zehn Spielern sogar noch auf 3:1 erhöht. Entscheidend dabei eine kluge Umstellung von Bayer-Coach Gerardo Seoane, der nach der Roten Karte lediglich zwei Mittelfeldspieler defensiv verteidigen ließ und zwei Spieler ganz auf Konter abstellte.
"Mainzer Keller" - der Talk zur Bundesliga
Die fachliche und unterhaltsame Analyse der Fußball-Bundesliga: Der wahre Videobeweis kommt nicht aus dem Kölner Keller, sondern montags live um 18 Uhr aus dem "Mainzer Keller" - ein Fußball-Talk mit Max-Jacob Ost, bekannt durch seinen Podcast "Rasenfunk", Tobias Escher, Taktikexperte, Kolumnist und Buchautor, und Fußballerin und Moderatorin Lena Cassel sowie wöchentlich wechselnden Gästen. Damit es spannend bleibt, können die Zuschauerinnen und Zuschauer mitdiskutieren und auch mitentscheiden, welche Themen rund um den Spieltag angesprochen werden.