Die deutschen Handballer spielen im zweiten EM-Hauptrundenspiel in Köln 22:22. Gegen Österreich kämpfte sich das Team von Bundestrainer Alfreð Gíslason stark zurück und konnten eine Niederlage verhindern.
Mangelhafte Chancenverwertung
Beide Mannschaften hatten in der ersten Hälfte mit ihrer schlechten Chancenverwertung zu kämpfen. Vor allem Deutschland tat sich in der Offensive sehr schwer und spielte auch in der zweiten Hälfte unter seinen Möglichkeiten. So lag Deutschland zehn Minuten vor Schluss mit vier Toren zurück.
Beide Mannschaften mussten ihre Treffsicherheit in der ausverkauften Lanxess-Arena erst noch finden. Ein Grund dafür waren die beiden Torhüter Constantin Möstl und Andreas Wolff. So stand Wolff bereits nach zehn Minuten bei fünf Paraden. Aber Deutschland machte zu viele technische Fehler und schlechte Abschlüsse im Angriff, um die starke Leistung des Torwarts zu nutzen. Nach 16 Minuten lag das DHB-Team deshalb 4:6 hinten.
Deutschland nahm daraufhin die erste Auszeit der Partie und brauchte kurz danach Juri Knorr. Doch auch das änderte erstmal wenig: Österreich baute die Führung zum 10:6 aus, Wolff verhinderte mit dem dritten gehaltenen 7-Meter-Wurf in Folge sogar Schlimmeres. Es brauchte zwei Zeitstrafen für Österreich für den Start der deutschen Aufholjagd. Deutschland gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer. Eine schlechte Chancenverwertung verhinderte mehr, das DHB-Team hatte aber auch Glück, als Österreich den Ball kurz nach Ablauf der Zeit ins Tor bekam (30.).
Aufholjagd rettet Unentschieden
Auch in der zweiten Hälfte häuften sich die technischen Fehler bei den Deutschen. Österreich führte nach 43 Minuten mit 19:15. Möstl stand zu diesem Zeitpunkt bei 14 Paraden nach 28 Würfen. Deutschland tat sich auch danach sehr schwer gegen Österreich. Nach zwei Pfostenwürfen von Österreich konnte Deutschland den Rückstand verringern.
Deutschland kämpfte sich nochmal zurück und wenige Minuten vor Schluss wurde es bei einem Spielstand von 21:22 nochmal eng. Nach einer Zeitstrafe für Johannes Golla, spielte Deutschland die letzten beiden Minuten in Unterzahl. Trotzdem gelang der Ausgleich zum 22:22 (60.).
Die Kader:
Deutschland: Wolff (GK), Späth (GK), Lichtlein, Golla, Heymann, Fischer, Knorr, Zerbe, Köster, Weber, Uscins, Häfner, Nothdurft, Dahmke, Hanne, Steinert, Kastening, Kohlbacher
Trainer: Alfreð Gíslason
Österreich: Häusle (GK), Eichberger (GK), Möstl (GK), Mahr, Bozovic, Frimmel, Belos, Herburger, Weber, Schweighofer, Zivkovic, Mittendorfer, Damböck, Bilyk, Wagner, Nigg, Kofler, Hutecek, Miskovez
Trainer: Aleš Pajovič
Schiedsrichter: Mirza Kurtagic / Mattias Wetterwik (SWE)