Schweden hat bei der Handball-WM im Duell der Ex-Weltmeister gegen Spanien den Sieg und eine perfekte Ausgangsposition für die Hauptrunde verspielt. In Oslo kam der viermalige Champion in der Vorrundengruppe F in einem Thriller gegen den zweimaligen Titelgewinner nur zu einem 29:29 (16:11) - dabei hatten die "Tre Kronor" in der zweiten Halbzeit mit sechs Toren geführt.
Schweden erwischt guten Start
Beide Teams suchten gleich schnelle Abschlüsse, doch Schweden übernahm die Kontrolle. Mit dynamischem Tempospiel und einer kompakten Defensive setzten die Skandinavier Spanien unter Druck. Ein 5:0-Lauf ließ die Iberer sieben Minuten ohne Treffer, bevor Solé per Siebenmeter endlich ein Tor erzielte. Die Schweden agierten überlegen und ließen Spaniens Offensive immer wieder verzweifeln.
Torhüter Palicka und Pérez de Vargas glänzten mit spektakulären Paraden, wobei der Spanier einen noch höheren Rückstand verhinderte. Zur Pause lag Schweden mit fünf Toren vorne, während Spanien weiterhin Lösungen gegen die stabile 6:0-Abwehr suchte.
Spanien dreht in zweiter Hälfte auf
Nach anfänglichen Fehlern im Angriff und einer dominanten schwedischen Vorstellung stabilisierte sich die spanische Abwehr in der zweiten Halbzeit. Besonders Torwart Perez de Vargas glänzte immer wieder mit Paraden.
Mit einer neuen Spielidee brachte Spanien die schwedische Defensive dann deutlich ins Wanken. Dabei wurde der starke Außenangreifer Sole immer wieder in Szene gesetzt. Die Spanier drängten weiter und kamen bis auf ein Tor heran. In der Schlussphase gelang der Ausgleich zum 29:29 und die Schweden konnten nicht mehr zurückschlagen.
Torschützen
Schweden: F. Möller (5), A. Lagergren (9), S. Karlsson (3), H. Wanne (7), E. Johansson (1), J. Carlsbogård (3), N. Ekberg (1)
Spanien: D. Dujshebaev (4), I. Garciandia (2), I. Tarrafeta (4), F. Solé (7), A. Serdio (3), A. Dujshebaev (4), J. Rodríguez (2), P. Cikusa Jilicic (1), M. Sánchez-Migallon (1), I. Barrufet Torrebejano (1)
Schiedsrichter: Adam Biro (HUN) / Oliver Kiss (HUN)
Kommentator: Sebastian Ungermanns