Die Ergebnisse des ZDF-Politbarometers sind repräsentativ für die Wahlberechtigten in Deutschland. Dies stellt die Forschungsgruppe Wahlen sicher, indem die Befragten nach einem definierten Zufallsprinzip ausgewählt werden.
Für jedes Politbarometer interviewen Mitarbeiter der Forschungsgruppe Wahlen etwa 1.250 Wahlberechtigte in ganz Deutschland. Gefragt sind die Meinungen der Deutschen zu aktuellen Ereignissen, zu Parteien und Politikern, aber auch zu allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen.
Die Umfragen dauern von Dienstag bis Donnerstag vor der Sendung, die am Freitag ausgestrahlt wird. Etwa 40 Fragen werden gestellt. Diese sind teilweise mit, teilweise ohne Antwortvorgabe zu beantworten. Bei aktuellen Ereignissen und vor Landtagswahlen werden Umfragen für das Politbarometer Extra auch über kürzere Zeitspannen und mit weniger Fragen durchgeführt.
Repräsentativ durch Chancengleichheit
Umfragen sind repräsentativ, wenn jeder Wahlberechtigte die gleiche Chance hat, befragt zu werden. Die Daten werden dabei mit verschiedenen Erhebungsverfahren und Teilstichproben gewonnen: Persönlich telefonisch im Festnetz und am Mobiltelefon sowie Online via SMS-Einladung. Damit auch Wahlberechtigte erfasst werden können, die nicht in einem Telefonverzeichnis eingetragen sind, werden die Nummern von der Forschungsgruppe Wahlen zufällig generiert. Bei einem Festnetzanschluss wird im Haushalt diejenige Person befragt, die zuletzt Geburtstag hatte. Bei der persönlichen Befragung im Bereich der Mobilfunknummern führen die zufallsgenerierten Mobilfunknummern direkt zu der zu befragenden Person. In einer weiteren Teilstichprobe zufallsgenerierter Mobilfunknummern erhalten zu befragende Wahlbberechtigte per SMS einen ausführbaren Link, der unmittelbar zum einmalig online auszufüllenden Fragebogen führt.
Aufgrund des strengen Zufallsverfahrens sind die Ergebnisse repräsentativ für alle Wahlberechtigten. Für ein Politbarometer werden etwa 1250 Wahlberechtigte befragt.
Ergebnisse von Zufallsstichproben sind Wahrscheinlichkeitsaussagen und damit nicht 100-prozentig genau. Ein Beispiel: Bei der Projektion entscheiden sich 40 Prozent für eine Partei. Die Fehlertoleranz beträgt dabei rund +/- 3 Prozentpunkte. Das heißt, der Anteil dieser Partei bei allen Wahlberechtigten liegt zwischen 37 und 43 Prozent. Allerdings sind diese Werte nicht alle gleich wahrscheinlich. So ist die Wahrscheinlichkeit, dass der gemessene Wert dem wahren Wert sehr nahe kommt, wesentlich größer als bei einem Wert am Rand des Fehlerintervalls.
Datenschutz: Nur die Nummer zählt
Für die Umfrage werden keinerlei personenbezogene Daten wie Namen, Adresse oder Ähnliches erfragt, die Forschungsgruppe Wahlen verwendet nur die zufällig generierte Telefonnummer. Diese wird spätestens drei Wochen nach Ende der Telefonate gelöscht. Danach existiert für die Analyse nur noch ein vollständig anonymisierter Datensatz.
Die Forschungsgruppe Wahlen e.V. führt für das ZDF seit 1977 regelmäßig Politbarometer-Umfragen durch.