Frontal 21 war unterwegs mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex: Vor der griechischen Insel Samos stechen regelmäßig die deutschen Marineschiffe "Börde" und "Uckermark" in See. Die Patrouillenboote der Bundespolizei überwachen im Auftrag von Frontex die Meerenge zwischen Griechenland und der Türkei. Doch Schleuser und illegale Einwanderung zu bekämpfen, ist nicht ihre Hauptaufgabe. Fast täglich retten sie Flüchtlinge aus Seenot. "Das ist unsere Pflicht", sagen die Bundespolizisten, denen viele Männer, Frauen und Kinder ihr Leben verdanken. Eine lückenlose Abschottung der Seegrenze erscheint ihnen kaum machbar - und wenn ein Flüchtling in Seenot gerät, berichten die deutschen Beamten, "dann müssen wir ihn retten und an Land bringen, so will es das Gesetz".
Was für die Seegrenze schwierig ist, scheint bei den Landgrenzen einfacher zu sein. Ein Beispiel ist die EU-Außengrenze im Osten, zwischen Polen und der Ukraine, wo Frontal 21 auf Streife mit ukrainischen Grenzpolizisten ging: Rund 500 Beamte sollen die Grenze zum EU-Land Polen überwachen, Tag und Nacht fahren sie Patrouille. Schon seit Jahren werden sie von der Europäischen Union mit Überwachungstechnik, geländegängigen Fahrzeugen und Logistik unterstützt. Das sei auch notwendig, erklären die Ukrainer, denn immer mehr illegale Grenzverletzer würden an der EU-Außengrenze festgenommen. Schon jetzt seien es mehr als im gesamten Vorjahr. Mit den aufgegriffenen Flüchtlingen, die meist aus Nahost, der Türkei und dem Iran kommen, geht die Ukraine konsequent um. Sie bekommen eine Geldstrafe und werden in ihre Heimatländer abgeschoben.
Frontal 21 war an den Außengrenzen unterwegs und zeigt, wie schwierig es ist, diese zu schützen.