Die Arbeiter stammen zum größten Teil aus Osteuropa und sind häufig mit Werksverträgen über Subunternehmer beschäftigt. Sie werden oft auf viel zu engem Wohnraum mit anderen untergebracht und in Kleinbussen zur Arbeit gefahren. Die jetzt geltenden Abstandsregeln sind so nur schwer einzuhalten. Auch in den Fleischbetrieben arbeiten sie meist zu nah beieinander.
- NRW-Minister fordert höhere Bußgelder
Der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann (CDU), fordert im Interview, die Bußgelder bei Arbeitszeitverstößen in Schlachthöfen anzuheben.
Gewerkschafter kritisieren außerdem seit Jahren die zu langen Arbeitszeiten und Verstöße gegen den Arbeitsschutz in der Branche. Bei einer Kontrollaktion der Behörden in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2019 wurde ermittelt: In 85 Prozent der Schlachthöfe gibt es "eine hohe Anzahl teils gravierender Arbeitsschutzmängel".