Neuanfang in Syrien
Rebellengruppen haben unter Führung der HTS-Miliz das Assad-Regime in Syrien gestürzt. Sie versprechen einen Neuanfang für die Bevölkerung. So sollen die Rechte aller Minderheiten geschützt werden. Die islamistischen Kämpfer haben laut Staatsmedien inzwischen Mohammed al-Baschir zum Chef einer Übergangsregierung bis zum 1. März 2025 ernannt. Zuvor war dieser Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib.
Wer sind die Haitat-Tahir al-Scham (HTS)?
Die islamische Miliz Haitat-Tahir al-Scham (HTS) ist die derzeit größte Rebellengruppe in Syrien. Die Gruppe war früher als Nusra-Front bekannt, dem syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida. Seither hat sie ihren Namen mehrmals geändert und sich von Al-Kaida und auch dem IS öffentlich distanziert. Experten bezweifeln allerdings, dass die HTS vollständig mit der Vergangenheit gebrochen hat.
HTS-Anführer: Abu Mohammed al-Dschulani
Der
Anführer der HTS-Kämpfer, der unter seinem Kampfnamen Abu Mohammed al-Dschulani bekannt ist, versucht sich seit seinem Bruch mit Al-Kaida im Jahr 2016 moderater zu zeigen. So sollen unter seiner Führung keine Minderheiten verfolgt und für Ordnung und Sicherheit gesorgt werden.
Außerdem kündigte al-Dschulani Rache an dem diktatorischen Regime an: "Wir werden Belohnungen für jeden anbieten, der Informationen über hochrangige Armee- und Sicherheitsoffiziere liefert, die in Kriegsverbrechen verwickelt sind", erklärte der HTS-Anführer laut Medienagenturen. Wer dagegen in der Armee nur seinen Wehrdienst abgeleistet habe, solle eine Amnestie erhalten.
Mit Material von epd, ZDF