Royaler Staatsbesuch: Charles III. in Deutschland

Royaler Besuch in Deutschland. Rund einen Monat vor seiner offiziellen Krönung begibt sich König Charles III. auf Deutschlandreise. Am Mittwoch wurde er in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. Seit dem Tod von Königin Elizabeth II. ist es seine erste Reise ins Ausland. Eigentlich sollte sie ihn nach Frankreich führen, doch die Proteste gegen die Rentenreform vor Ort haben zu einer Absage des Frankreich-Besuchs geführt.

Die drei Tage andauernde Reise begann am Mittwoch mit einem Empfang am Brandenburger Tor, ehe am Abend ein Staatsbankett im Schloss Bellevue zu Ehren des Königs abgehalten wird. Am Donnerstag hält Charles III. dann eine Rede im Reichstag, bevor er am Freitag gemeinsam mit dem Bundespräsidenten per ICE nach Hamburg reist.

Was ist von dem Besuch in Deutschland zu erwarten? Welche Bedeutung hat er für die Beziehung zwischen Berlin und London? Darüber sprechen wir bei ZDFheute live mit den beiden ZDF-Reportern Nils Schneider und Hilke Petersen und begleiten live die Ankunft von König Charles III. und Queen-Consort Camilla in Berlin. ZDF-Königshausexpertin Julia Melchior ordnet anschließend die Bedeutung des Besuchs ein und berichtet, wie die Briten die ersten Monate ihres neuen Monarchen wahrgenommen haben.

Charles kennt Deutschland gut und schätzt es sehr, unter anderem weil sein Vater Prinz Philip aus einer deutschen Adelsfamilie stammte. Mit ihm kam Charles 1962 als 13-Jähriger zum ersten Mal nach Deutschland. Es folgten zahlreiche offizielle wie private Besuche, inzwischen war er bereits rund 40-mal da. Dass er nun noch vor seiner Krönung am 6. Mai in seiner neuen Rolle als König nach Deutschland kommt, gilt trotzdem als wichtiges Signal.

Vor genau sechs Jahren kündigte die britische Regierung am 29. März 2017 den EU-Austritt offiziell an, am 31. Januar 2020 wurde der Brexit vollzogen. Damals führten Streitigkeiten über den Ablauf der Trennung zu einem Bruch in der Beziehung zwischen Berlin und London. Nun lasse man die "Wirren der Trennung" hinter sich und schaue gemeinsam nach vorn, hieß es aus dem Bundespräsidialamt. Die Rede ist von einem "neuen Kapitel" der Beziehungen.