"Am demokratischen Spiel beteiligen"

    Macht der AfD im Bundestag :"Am demokratischen Spiel beteiligen"

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    Alice Weidel und Tino Chruppala

    Im neuen Parlament ist die AfD zweitstärkste Kraft und hat mehr Rechte. Ihr Ausschuss-Vorsitze zu überlassen, sei "gelebte Demokratie", so Politikwissenschaftler Christian Stecker.

    Politikwissenschaftler: "AfD am demokratischen Spiel beteiligen"

    Die in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestufte AfD ist bei der Bundestagswahl zweitstärkste Kraft geworden. Im neuen Parlament hat die AfD künftig 152 der 630 Sitze. Damit vergrößert sich die AfD-Fraktion deutlich - hat dadurch mehr Redezeit und darf künftig zuerst auf Regierungserklärungen antworten. Außerdem hat die Co-Vorsitzende Alice Weidel erneut den Anspruch auf wichtige Leistungspositionen im Parlament erhoben, zum Beispiel Vorsitze von Bundestagsauschüssen und einen Vizepräsidentenposten im Bundestag. Bisher stellt die AfD im Bundestag als einzige Fraktion keinen Vizepräsidenten, weil die Kandidaten nicht die erforderliche Mehrheit bekamen. Die Partei beklagt das seit Jahren.
    Im Interview mit ZDFheute live plädiert Politikwissenschaftler Prof. Christian Stecker von der TU Darmstadt dafür, "präsentablen Kandidaten" der AfD auch Posten im Bundestagspräsidium oder Ausschussvorsitze zu gewähren. Gleichzeitig beobachtet er, dass sich die Partei weiter radikalisiere – auch durch die Aufnahme von Maximilian Krah und Matthias Helferich in die Fraktion, die beide den Nationalsozialismus verharmlosen.

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