Sammelt Washington (hier das Pentagon, Sitz des US-Verteidigungsministeriums) seit Jahrzehnten Material zu Ufos?
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Ein pensionierter Geheimdienstoffizier der US-Luftwaffe hat der Regierung in Washington vorgeworfen, seit Jahrzehnten geheime Programme zu unbekannten Flugobjekten betrieben und vor der Öffentlichkeit verheimlicht zu haben.
Flugobjekte müssen nicht von Aliens stammen
David Grusch sagte vor Abgeordneten eines Unterausschusses im Repräsentantenhaus, er sei 2019 gebeten worden, alle geheimen Programme zu ermitteln, die in den Aufgabenbereich einer Task Force zu sogenannten unidentifizierten Luftphänomenen (UAPs) fielen. Dabei sei er auf ein Programm gestoßen, in dessen Zuge über Jahrzehnte unbekannte Flugobjekte sichergestellt und nachgebaut worden seien.
Es muss dabei nicht zwangsläufig um außerirdische Flugobjekte gehen. Solche UAPs - eine Bezeichnung, die die US-Regierung anstatt Ufos nützt - könnten auch von Feinden der USA stammen, mutmaßen Politiker beider großen Parteien. Deshalb hatte das Pentagon sich zuletzt auch vermehrt um die Erforschung solcher Phänomene bemüht.
Auch eine Expertengruppe der Nasa fordert bessere Daten in Bezug auf Ufos:
Die Untersuchung dieser sei auch aus Sicherheitsgründen "extrem wichtig", so ein Nasa-Sprecher.
Ex-Major: USA wissen wohl seit 30ern von "nicht-menschlichen" Aktivitäten
Allerdings gab sich Grusch überzeugt, dass auch Ufos im klassischen Sinne Teil des Programms gewesen sein könnten. Auf die Frage, ob die US-Regierung Hinweise auf außerirdisches Leben habe, sagte der pensionierte Major, die USA wüssten vermutlich seit den 1930er Jahren über
"nicht-menschliche" Aktivitäten Bescheid.
Das Pentagon wies die Vorwürfe einer solchen Vertuschung zurück. Sprecherin Sue Gough teilte mit, es gebe keine belegbaren Informationen über Programme, bei denen es um den Besitz oder Nachbau außerirdischer Materialien gehe, weder früher noch derzeit.
Quelle: AP