Seltene Planetenkonstellation: "Planetenparade" am Himmel

    Zufällige Planetenkonstellation:Seltene "Planetenparade" am Himmel sichtbar

    von Laura Meyer
    |

    Derzeit können wir von der Erde aus sechs Planeten scheinbar fast in einer Reihe sehen - vier davon sogar mit bloßem Auge. Was hinter dem seltenen Himmelsphänomen steckt.

    Das Jahr 2025 bietet einige astronomische Höhepunkte - derzeit ist eine "Planetenparade" am Himmel sichtbar. (Symbolbild)
    Das Jahr 2025 bietet einige astronomische Höhepunkte - derzeit ist eine "Planetenparade" am Himmel sichtbar. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Seit ein paar Tagen lässt sich am frühen Abend ein seltenes Phänomen am Himmel beobachten: die Planeten Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn stehen scheinbar nebeneinander aufgereiht.   
    Sichtbar sind für das menschliche Auge ohne technische Hilfsmittel allerdings nur Mars, Jupiter, Venus und Saturn. Um Uranus und Neptun erkennen zu können, braucht es ein Teleskop oder Fernrohr, erklärt Astrophysiker Mirko Krumpe vom Leibniz-Institut.

    Uranus und Neptun sind aktuell zu lichtschwach, um sie mit bloßem Auge ohne Hilfsmittel zu erkennen.

    Mirko Krumpe, Astrophysiker

    "Planetenparade" - eine zufällige Planetenkonstellation

    Solche Planetenkonstellationen wie die umgangssprachlich genannte "Planetenparade" entstehen zufällig, weil die Planeten im Sonnensystem mit je nach Abstand unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne rotieren. Manchmal erscheint es dann so, als ob mehrere Planeten auf einer Linie am Himmel zu sehen seien, erklärt Krumpe. Diese Phänomen wird Planetenparade genannt, ist aber kein wissenschaftlicher Begriff.
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Instagram nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Instagram übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Instagram informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Datenschutzeinstellungen anpassen
    Diese Planetenparade ist leicht geneigt, ähnlich wie bei einer Wäscheleine. Das kommt daher, dass alle Planeten die Sonne fast genau in einer Ebene umkreisen, die mit der Ebene der Erde um die Sonne identisch ist, sagt Ulrich Köhler vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
    "Diese Ebene nennt man die 'Ekliptik' und weil die Erde mit ihrer Achse um 23 Grad gegenüber dieser Ekliptik geneigt ist, beschreibt sie am Südhimmel eben diesen Bogen", so der Wissenschaftler.
    Mars Express
    Wenn Elon Musk erklärt, die Menschheit ist bereit den Mars zu erreichen und ihn zu besiedeln, dann kann er das auch, weil Europäer ihn seit zwei Jahrzehnten abgescannt haben. 05.12.2024 | 5:31 min

    Planetenkonstellation bis Ende Februar sichtbar

    Die aktuelle Planetenparade ist nur kurz nach Sonnenuntergang oder kurz vor Sonnenaufgang zu sehen. Dunkel müsse es aber schon sein. Astrophysiker Mirko Krumpe erklärt, dass man Sterne und Planeten recht einfach unterscheiden könne: Sterne flackern ein wenig, Planeten erscheinen eher als kontinuierlich leuchtende Punkte.

    Es hilft natürlich, wenn Sie keine große Lichtverschmutzung in der Nähe haben. Das merkt man in der Stadt am meisten, wo man teilweise nicht mal mehr die ganz hellen Sterne erkennen kann. Da hilft es, ein bisschen rauszufahren.

    Mirko Krumpe, Astrophysiker

    Wer die aktuelle Planetenkonstellation selbst sehen möchte, kann das noch bis Ende Februar tun - wenn das Wetter mitspielt und die Lichtverschmutzung nicht zu groß ist.
    Astronomen identifizieren den hellsten und am schnellsten wachsenden Quasar, J059-4351
    Er ist lediglich ein kleiner Punkt am Himmel und doch 500 Billionen Mal heller als unsere Sonne: Der Quasar J0529-4351. Was Forscher über ihn wissen.19.02.2024 | 44:03 min
    Bereits Ende Februar kommt es zu einer noch größeren Planetenparade - dann sollen alle sieben Planeten unseres Sonnensystems zu sehen sein. Nur die - im Vergleich zu Mitte Januar später untergehende - Sonne könnte eine Planetenbetrachtung ohne Hilfsmittel erschweren.

    Sonne, Mond und Sterne
    :2025 - Ein Jahr für Himmelsbeobachtungen

    Für Freunde des Sternenhimmels ist 2025 ein gutes Jahr: Mond- und Sonnenfinsternisse kündigen sich an. Auch Planeten wie Venus, Saturn und Jupiter sind gut zu sehen.
    Sternenhimmel über Brandenburg: Blick auf einen kleinen Teil der Milchstraße am nächtlichen Sternenhimmel über einer Straße im Landkreis Märkisch-Oderland.
    mit Video

    Mehr über Sterne und Planeten