Robotik-Branche senkt Prognose - "China hat uns eingeholt"
Verband senkt Prognose:Robotik-Branche: "China hat uns eingeholt"
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Die deutsche Wirtschaft droht im Robotik-Markt das Nachsehen zu haben, warnt der VDMA. China hole in dem Bereich sehr schnell auf. In der EU bremse die Bürokratie.
Deutschland und die EU droht den Anschluss beim Robotik-Markt zu verliehren, warnt der VDMA.
Quelle: imago/Bihlmayerfotografie
Die deutsche Roboter-Industrie blickt wegen eines mauen Inlandsgeschäfts skeptischer auf das laufende Jahr als zuletzt. Für 2024 rechne man nur noch mit 16,5 Milliarden Euro Umsatz, sagte Frank Konrad, Vorsitzender des Fachbereichs Robotik und Automation im Verband der Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), der Nachrichtenagentur Reuters.
Für Impulse sorge noch das hohe Auftragspolster des vorigen Jahres.
In den ersten vier Monaten 2024 lag der Auftragseingang aus dem Inland demnach 15 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums - die Bestellungen aus dem Ausland hingegen stiegen um 21 Prozent . "Der Konkurrenzkampf ist sehr stark", erklärte Konrad.
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Verband: Chinesische Firmen drängen nach Europa
Viele chinesische Anbieter seien in ihren Heimatmärkten kräftig gewachsen und drängten nun nach Europa.
Gemessen an der Roboterdichte pro 10.000 Industriebeschäftigten lag Deutschland 2022 weltweit mit 415 Einheiten deutlich hinter Südkorea oder Singapur.
"Ich gehe davon aus, dass uns China jetzt eingeholt hat", sagte Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik und Automation.
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VDMA kritisiert Bürokratie in der EU
Bereits 2022 seien 52 Prozent aller neuen Industrieroboter weltweit in China installiert worden. In Deutschland sind mehr als 400 Unternehmen im Fachverband Robotik und Automation vertreten, die Branche hat rund 67.000 Beschäftigte.
Die Branche setzt auf eine zunehmende Automatisierung des Alltags. Im privaten Bereich gibt es immer mehr Roboter, etwa automatisierte Rasenmäher und Staubsauger. Nun kommt auch die professionelle Servicerobotik in Fahrt. Hier wünscht sich die Industrie aber auch Rückenwind von der Politik.
Wichtig sei die Bereitschaft, auch politisch in Zukunftsfelder zu investieren wie Brennstoffzellen oder Wasserstofftechnologie. "Wenn wir die ersten Entwicklungen hier nicht fördern, wird dieser Markt an uns vorbeigehen."
Konrad plädierte auch für Bürokratieabbau, deutlich flexiblere Arbeitszeitmodelle sowie eine bessere Nachwuchsförderung und die Rekrutierung von Fachkräften außerhalb der EU.
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VDMA: Markt steht unter Preisdruck - Konkurrenz aus Asien
Die langsamere Gangart spürt die Branche auch beim Gewinn. "Die Jahre nach Corona - 2021 bis 2023 - waren sehr ertragreich", betonte Konrad. Das sehe man auch an den Investitionen. 2023 war der Umsatz noch um 13 Prozent gestiegen. Aktuell sei der Markt aber unter Preisdruck. "Wegen des erhöhten Wettbewerbs aus Asien wird die Ertragskraft sicher auch nach unten gehen." .