Nach HDE-Vorschlag: Verdi ruft zu Warnstreik im Handel auf

    Reaktion auf HDE-Vorschlag:Verdi ruft wieder zu Warnstreik im Handel auf

    |

    Wer heute seinen Wochenendeinkauf machen will, sollte etwas mehr Zeit einplanen: Verdi hat wieder zu einem bundesweiten Warnstreik im Handel aufgerufen.

    Eine Verdi-Fahne ist auf einer Demonstration zu sehen
    Erneut bundesweite Warnstreiks im Handel geplant.(Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Im Tarifkonflikt des Handels hat die Gewerkschaft Verdi für den heutigen Freitag erneut zu einem bundesweiten, dezentralen Warnstreik aufgerufen. Aktionen seien sowohl im Einzel- als auch im Großhandel geplant, teilte die Gewerkschaft mit.
    Für Verbraucherinnen und Verbraucher dürfte es deshalb an den Kassen erneut länger dauern. In den Supermarktregalen kam es aufgrund vorheriger Streiks immer wieder zu Lücken. Auch darauf müssen sich Kunden in diesen Tagen einstellen.
    Auf dem Bild sieht man den Verdi-Streik.
    Verdi will einen deutlich erhöhten Stundenlohn und eine Inflationsausgleichszulage für die im Handel Beschäftigten. Tausende Arbeitnehmer im gesamten Land streikten schon im Oktober.27.10.2023 | 1:36 min

    Handelsverband fordert Spitzengespräch

    Verdi reagiert mit dem Streikaufruf auch auf die Forderungen des Handelsverbands Deutschlands (HDE) nach einem Spitzengespräch der Sozialpartner auf Bundesebene, um die seit Monaten feststeckenden Verhandlungen voranzubringen.
    "Ziel des Treffens ist eine Einigung über ein neues, effektives Verhandlungsformat", hieß es vom Verband. Bis dahin sähen die Handelsverbände in weiteren Verhandlungsrunden auf Landesebene keinen Sinn mehr.

    Verdi: Absage eine "Kampfansage an Beschäftigte"

    Verhandelt wird im Handel eigentlich auf Länderebene in allen 16 Ländern - separat für den Groß- und für den Einzelhandel. Diesem Format erteilten die Arbeitgeber mit ihrem Vorschlag zum Spitzengespräch vorerst eine Absage. Von Verdi-Vertreterin Silke Zimmerer hieß es dazu:

    Wer Verhandlungen absagt, provoziert Streiks im Weihnachtsgeschäft.

    Verdi-Vertreterin Silke Zimmerer

    "Denn die Absage aller Verhandlungstermine im Einzelhandel ist eine Kampfansage an die Beschäftigten und ihre ehrenamtlichen Tarifkommissionen", so Zimmerer.

    Verdi fordert 2,50 Euro mehr pro Stunde

    Die Verhandlungen in den Ländern betreffen Millionen Beschäftigte. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.
    Quelle: dpa
    Thema

    Mehr zur Lage im Einzelhandel