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Kauf durch Facebook 2014:WhatsApp: Seit zehn Jahren unter Meta-Regie
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Meta hat Milliarden Nutzer in seinen Diensten wie Facebook und Instagram - seit 2014 spült auch WhatsApp User in den Kosmos Zuckerbergs. Seitdem blieb WhatsApp weitgehend WhatsApp.
Als Zuckerberg WhatsApp übernahm, war WhatsApp gerade einmal fünf Jahre alt.
Quelle: Reuters
Hinter dem WhatsApp-Logo, das auf mehr als zwei Milliarden Smartphones zu finden ist, steckt auch eine der spannenderen Was-Wäre-Wenn-Fragen der Tech-Branche. Was wäre, wenn die Gründer und Geldgeber des Chatdienstes WhatsApp vor zehn Jahren der Versuchung eines 19 Milliarden Dollar schweren Kaufangebots von Facebook widerstanden hätten?
Wäre der Dienst im Wettbewerb mit den Tech-Giganten untergegangen? Oder hätte sich das Geschäftsmodell mit einem Dollar Abo-Gebühr pro Jahr als Gegenentwurf zu kostenlosen Diensten etabliert, bei denen man mit personalisierter Werbung überhäuft wird?
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Facebook kaufte WhatsApp für 22 Milliarden Dollar
Sofort nachdem der Deal am 19. Februar 2014 bekannt gegeben wurde, kamen Sorgen von Nutzern auf, der Dienst könnte sich unter der Regie von Facebook grundlegend verändern. Muss das ausgegebene Geld nicht irgendwie zurückverdient werden?
Und bis die Übernahme im Oktober 2014 abgeschlossen wurde, schwoll der Kaufpreis auf knapp 22 Milliarden Dollar an - ein großer Teil wurde in Facebook-Aktien bezahlt, die im Kurs gestiegen waren.
WhatsApp immer noch werbefrei
Zehn Jahre später ist WhatsApp immer noch unverkennbar WhatsApp. Es gibt keine Werbung, die App ist statt an ein Profil an die Telefonnummer gebunden.
Und alle Nachrichten sind mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt, was dafür sorgt, dass sie nur auf den Geräten der beteiligten Nutzer im Klartext sichtbar sind, aber nicht für den Dienst.
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WhatsApp schlug Brücke zwischen Betriebssystemen
Als Facebook zum Kauf von WhatsApp ansetzte, hatte der Dienst noch rund 450 Millionen Nutzer. Und es wurden tatsächlich noch mehr klassische SMS als Chat-Nachrichten verschickt.
Heute ist es unvorstellbar, pro Nachricht Geld zu bezahlen - damals fanden sich Mobilfunk-Anbieter gerade damit ab, dass sie diese einst lukrative Geldquelle verlieren werden. WhatsApp erwies sich als die richtige SMS-Alternative zur richtigen Zeit. Die einfache Bedienung schreckte auch Smartphone-Neulinge nicht ab.
Und der Dienst schlug eine Brücke zwischen iPhones und den Telefonen mit Googles Android-System. Apples Chatdienst iMessage ist nur auf Geräten des Konzerns verfügbar - und der Bedarf an einer plattformübergreifenden Lösung war da.
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US-Regierung klagt gegen Facebook
WhatsApp war erst 2009 an den Start gegangen. Die beiden Mitgründer Jan Koum und Brian Acton hatten beim damaligen Internet-Schwergewicht Yahoo gearbeitet und wollten sich danach an einem eigenen Start-up versuchen.
Facebook wurde auf den Dienst über die dazugekaufte VPN-App Onavo aufmerksam, die der Konzern nebenbei dazu nutzte, Trends in den Gewohnheiten der Nutzer zu erkennen. Das so beobachtete explosive Wachstum von WhatsApp dürfte eine Erklärung für den aufsehenerregenden Kaufpreis gewesen sein.
Die Regierung in den USA wirft Facebook in einer Wettbewerbsklage vor, schlicht einen Wettbewerber vom Markt gekauft zu haben, bevor er dem Konzern gefährlich werden konnte. Sie brachte eine Abspaltung des Dienstes ins Gespräch. Der Prozess dazu steht noch aus.
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Gründer Koum und Acton nicht mehr bei WhatsApp
Im vergangenen Quartal sprangen Metas App-Erlöse außerhalb des Werbegeschäfts vor allem dank der Business-Plattform von WhatsApp um 82 Prozent hoch. Mit 334 Millionen Dollar machten sie allerdings gerade einmal 0,8 Prozent vom Gesamt-Umsatz des Konzerns aus.
Die Gründer Koum und Acton blieben nach der Übernahme nur einige Jahre bei WhatsApp. Koum kündigte an, er werde sich nun eine Auszeit für Dinge außerhalb der Technologie-Branche nehmen, "zum Beispiel seltene luftgekühlte Porsche-Autos sammeln" - und verschwand weitgehend von der Bildfläche.
Acton investierte derweil in die Chat-App Signal, auf deren Verschlüsselungs-Technologie heute auch WhatsApp zurückgreift.
Quelle: dpa, Andrej Sokolow
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