Facebook: Was Mark Zuckerbergs ursprünglicher Plan war

    20 Jahre Facebook:Was Mark Zuckerbergs ursprünglicher Plan war

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    Facebooks Weg vom Sozialen Netzwerk zum Tech-Giganten Meta. Was Zuckerbergs ursprünglicher Plan war und welche Netzwerke noch älter sind als Facebook.

    Mark Zuckerberg - Facebook Gründer - 2007
    Mark Zuckerberg hatte am Anfang von Facebook ganz andere Ideen.
    Quelle: AP | Archivbild aus dem Jahr 2007

    Ein Lockenschopf klickt mit strahlendem Lächeln vor einem klobigen Bildschirm auf eine E-mail: Den Moment, als Mark Zuckerberg einst die Zusage der US-Elite-Uni Harvard bekam, hat sein Vater auf Video festgehalten.
    Noch heute, 20 Jahre nach dem Zuckerberg Facebook erfunden hat, ist er immer noch das prägende Gesicht des Tech-Giganten.

    Zuckerberg wollte erst nur Fotos von Frauen zeigen

    2003 entwickelte Zuckerberg während seines Psychologie- und Informatik-Studiums die Internetseite facemash.com, den Vorgänger von Facebook. Auf der Seite ließ Zuckerberg die User über Fotos von Studentinnen abstimmen, welche die Hübschere sei - ohne Zustimmung der Frauen. Nach Protesten musste er die Plattform einstampfen.
    Porträtfoto von Mark Zuckerberg
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    Gemeinsam mit seinen Kommilitonen Eduardo Saverin, Dustin Moskovitz und Chris Hughes erschuf Zuckerberg anschließend die Plattform Facebook. Der Daumen-hoch-Gefällt-mir-Button eroberte von Harvard aus die Welt. Die Firma besteht offiziell seit dem 4. Februar 2004. Die deutsche Version startete 2008.

    LinkedIn, Myspace und Friendster sind älter als Facebook

    Damit war Facebook nicht der Pionier in Sachen Social Media, denn 2002 und 2003 starteten bereits Friendster, LinkedIn und Myspace ihre populären Plattformen. In den Jahren 1995 bis 1997 legten zudem schon classmates.com und Sixdegrees den Grundstein für die digitale Verknüpfung der Menschen.
    Die Nutzerzahlen bei Facebook entwickelten sich jedoch rasant. 2011 hatte es rund 800 Millionen Mitglieder; die Milliarden-Marke wurde etwa 2013 geknackt. Seit Oktober 2021 wird Facebook, wie auch die Plattform Instagram und der Messenger WhatsApp, unter dem Mutterkonzern Meta zusammengefasst.

    Facebook heute vor allem in Indien und Ostasien beliebt

    Von den rund zwei Milliarden täglichen Facebook-Nutzern kommt heute etwa die Hälfte aus dem asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere aus Indien. In Deutschland sind laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage zwei Drittel der Internetuser bei Facebook unterwegs, so viele wie in keinem anderen Sozialen Netzwerk. 31 Prozent posten dort demnach aktiv Beiträge oder laden Inhalte hoch.

    Facebook hat an dieser Entwicklung großen Anteil und hat die Art, wie wir online miteinander kommunizieren und vernetzt sind, maßgeblich geprägt.

    Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer

    Durch Soziale Medien bekamen Menschen in Ländern, in denen die Meinungsfreiheit eingeschränkt wurde, die Möglichkeit auf Missstände aufmerksam zu machen.

    Arabischer Frühling ohne Facebook kaum denkbar

    Der Arabische Frühling, die Protestwelle um das Jahr 2011 in Afrika und dem Nahen Osten, wäre in diesem Ausmaße ohne Facebook und andere Plattformen wohl nicht passiert. Hier fand eine sehr starke Mobilisierung der Revolutionsbewegungen statt.

    Probleme: Fake-News und Gefälschte Accounts

    Das enorme Wachstum von Facebook zeigte zugleich ein Problemfeld auf: gefälschte Accounts und doppelte Profile. Bei der Wahl von Donald Trump 2016 in den USA stand Facebook in der Kritik. Falschmeldungen sollen Auswirkung auf das Wählerverhalten gehabt haben. Zudem haben russische Agenten den Wahlkampf laut Sonderermittlern beeinflusst.

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    mit Video
    Der Medienwissenschaftler Andreas Rauscher von der Universität Freiburg macht zum Jubiläum zudem auf eine größere Verantwortung der Konzerne wie Meta aufmerksam.

    Algorithmen funktionieren so, dass sie besonders die Inhalte stärker verbreiten, die möglichst emotionale Reaktionen und einen möglichst langen Diskussionsverlauf mit sich bringen.

    Andreas Rauscher, Medienwissenschaftler Universität Freiburg

    So könne es dazu führen, dass der Algorithmus eher Inhalte auswählt, die auf Empörung abzielen und die Sachlichkeit im Diskurs immer weiter zurückgedrängt wird. Das könnte auch beim Wahlkampf in den USA eine Rolle spielen.
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    Ungeachtet vieler Problemfelder - auch im Bereich des Datenschutzes oder des sogenannten Echokammereffektes - schaffte es Zuckerberg zunächst, Facebook immer wieder attraktiv zu machen. Doch in den vergangenen Jahren alterte Facebook und seine Nutzer und wurde von anderen Diensten überholt.

    YouTube und TikTok überholen Facebook

    Googles Youtube und die chinesische Kurzvideo-Plattform TikTok haben Facebook den Rang abgelaufen. Auch Instagram, das zu Zuckerbergs Meta gehört, scheint nicht die Zukunft zu gehören.
    Aber der Großkonzern Meta versucht weiter, Menschen rund um den Globus zu verbinden. Neuerdings soll "Threads" die Reichweite des einstigen über allen stehenden Giganten wieder an die Spitze der Tech-Welt bringen.
    Quelle: kna
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