Benko zieht sich aus Signa-Führung zurück

    Vorsitz an Geiwitz übergeben:Benko zieht sich aus Signa-Führung zurück

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    Der Unternehmensgründer Benko zieht sich aus der Führung der angeschlagenen Signa-Gruppe zurück. Wie das Unternehmen bekanntgab, tritt er als Vorsitzender des Beirates zurück.

    Rene Benko
    René Benko überträgt seine Stimmrechte an Arndt Geiwitz.
    Quelle: Imago

    Der Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko gibt das Ruder bei seiner Signa Holding ab. Benko habe den Vorsitz des Beirats an den Sanierungsexperten Arndt Geiwitz übergeben, teilte Signa an diesem Mittwoch mit. Zusätzlich übernehme Geiwitz auch den Vorsitz des Gesellschafter-Komitees der Holding. Die Familie Benko Privatstiftung bleibe weiterhin größter Gesellschafter.
    Geiwitz wird nach Angaben von Signa die Restrukturierung der gesamten Gruppe organisieren. "Er genießt das Vertrauen aller Gesellschafter", teilte Signa mit. Laut Benko ist das "die beste Lösung für das Unternehmen, seine Partner, Investoren sowie die Mitarbeiter". "Es gilt nun, Vertrauen wiederherzustellen, dazu will ich meinen Beitrag leisten", sagte Benko. "Das Immobilienportfolio von Signa ist und bleibt einzigartig. Ich bin absolut sicher, dass das Unternehmen eine sehr gute Zukunft haben kann."
    Nach Aussage von Geiwitz braucht Signa jetzt Ruhe und Ordnung. "Wir werden diese wichtigen Aufgaben mit Bedacht und Vernunft angehen. Es gilt, langfristige Lösungen zu finden", sagte der Sanierungsexperte. Er fordere daher alle Beteiligten auf, sich diesem Prozess anzuschließen.

    Hamburg setzt auf Fortsetzung der Bauarbeiten am Elbtower

    Die Signa-Gruppe gibt seit Wochen keine Stellungnahmen zur wirtschaftlichen Situation ab. Damit ist auch unklar, wie es mit spektakulären Projekten wie dem Elbtower in der Hamburger Hafencity weitergeht.
    Die Stadt Hamburg setzt weiterhin auf eine schnelle Fortsetzung der unterbrochenen Bauarbeiten am Wolkenkratzer Elbtower. Der Projektentwickler Signa habe "mitgeteilt, dass es sich nur um eine kurzfristige Bauunterbrechung handelt und die Arbeiten zügig fortgeführt werden sollen", teilte ein Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde auf dpa-Anfrage mit. "Sollte die Bautätigkeit zeitnah wieder aufgenommen werden, entspricht der Baufortschritt nach wie vor dem vereinbarten Zeitplan."
    Die Baugenehmigung für das von Signa auf 950 Millionen Euro Baukosten taxierte Projekt war im März 2022 erteilt worden. Demnach müsste der Rohbau bis Mitte 2026 stehen.
    Quelle: Reuters, dpa

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