Scholz fordert 20 neue Stadtteile "wie in den 70er Jahren"

    Kampf gegen Wohnungsnot:Scholz: Neue Stadtteile "wie in 70er Jahren"

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    20 neue Stadtteile auf der grünen Wiese - Bundeskanzler Olaf Scholz fordert ein Umdenken beim Wohnungsbau. Es fehle Bauland und es würden die falschen Wohnungen errichtet.

    Das Bild zeigt Baukräne und ein Baustellenschild
    Neu denken, neu bauen: Bundeskanzler Scholz fordert 20 zusätzliche Stadtteile, auch mit höheren Häusern.
    Quelle: dpa

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Kurskorrektur beim Bauen gefordert. Das Problem für die lahmende Bauwirtschaft seien derzeit nicht die hohen Zinsen, sondern unter anderem fehlendes Bauland und der Bau nicht benötigter Wohnungen, sagte Scholz am Sonntagabend bei einer Veranstaltung der Zeitung "Heilbronner Stimme".

    Scholz fordert 20 neue Stadtteile

    "Für ganz Deutschland kann man sagen: Wir brauchen wahrscheinlich 20 neue Stadtteile in den meist gefragten Städten und Regionen - so wie in den 70er Jahren", sagte Scholz. Ähnlich hatte er sich bereits Ende Oktober bei einer Kommunalkonferenz der Bundestagsfraktion der SPD geäußert.
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    Das Bauen auf der sogenannten grünen Wiese habe man in den vergangenen Jahren nicht gewollt, es sei aber notwendig, sagte er mit Blick auf den Wohnungsbedarf. "Deshalb muss ein Umdenken in dieser Frage stattfinden", forderte der Kanzler. Es brauche zudem eine politische Verabredung, mehr Bauland zur Verfügung zu stellen und auch dort höhere Bauten zuzulassen, wo dies verhindert worden sei. 

    Mehr Geld für geförderten Wohnungsbau?

    Scholz deutete zudem an, dass die Bundesregierung mehr Geld gegen die Wohnungsnot zur Verfügung stellen könnte. "Also, wenn wir die 18 Milliarden Euro für geförderten Wohnungsbau, die wir bereitgestellt haben, loswerden, gucken wir bestimmt, ob wir noch mehr packen können", sagte er. Aber die Mittel müssten überhaupt erst einmal abfließen. Scholz verwies darauf, dass es einen Überhang von Hunderttausenden Baugenehmigungen gebe, die Zahl der Neubauten aber dennoch zurückgingen.
    Der Kanzler verwies zudem darauf, dass die Bundesregierung mit Vereinbarungen etwa zum seriellen Bauen, dem Bürokratieabbau und besseren Abschreibungsmöglichkeiten bereits viele Anreize für billigeres Bauen gesetzt habe. Er warf einigen Investoren vor, sich verspekuliert zu haben. "Es sind nicht die richtigen Wohnungen geplant worden", kritisierte Scholz und verwies darauf, dass viel zu viele hochpreisige Wohnungen gebaut worden seien.
    Er habe nichts dagegen, wenn Menschen beim Kauf 9.000 bis 11.000 Euro oder bei der Miete 18 bis 21 Euro pro Quadratmeter zahlen wollten. Die Frage sei aber, wie viele Menschen dies zahlen könnten. Der Kern sei, Wohnungen zu bauen, die auch gebraucht würden. 
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