Neue Ermittlungen bei Boeing: 787 Dreamliner betroffen

    787 Dreamliner betroffen:US-Flugaufsicht ermittelt erneut gegen Boeing

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    Nach einer Serie von technischen Pannen steht nun wieder die Qualitätsprüfung bei Boeing im Fokus. Die US-Flugaufsicht ermittelt auch wegen möglicher Dokumentenfälschung.

    Boeings Langstreckenmodell 787 Dreamliner.
    In den vergangenen Monaten hat es eine ganze Serie technischer Pannen an Boeing-Maschinen gegeben.
    Quelle: AFP

    Boeing steht im Visier einer weiteren Untersuchung der US-Luftfahrtbehörde FAA. Diesmal geht es um Qualitätskontrollen beim Langstreckenmodell 787 Dreamliner, wie die FAA am Montag mitteilte.
    Boeing habe die Behörde darüber informiert, dass bei einigen der Maschinen möglicherweise die Verbindungsstellen zwischen Rumpf und Tragflächen nicht überprüft worden seien.
    Geparkte Southwest Airlines Boeing 737 Max Flugzeuge stehen am Victorville Flughafen in Kalifornien.
    Aufgrund der Unglücke bei Boeing 737 Max Flugzeugen wurden Kontrollen im Produktionsprozess durchgeführt. Nach Medienberichten zeigen die Tests auch Probleme bei anderen Modellen.12.03.2024 | 1:25 min

    Luftfahrtbehörde prüft mögliche Dokumentenfälschung

    Nun werde geprüft, ob die nötigen Inspektionen durchgeführt worden seien und ob Boeing-Mitarbeiter möglicherweise Prüfungsunterlagen gefälscht hätten, teilte die FAA mit. Der Konzern überprüfe alle 787 auf den Produktionslinien und müsse auch einen entsprechenden Plan für Maschinen ausarbeiten, die in Betrieb seien.

    Die FAA untersucht, ob Boeing die Inspektionen abgeschlossen hat und ob Mitarbeiter des Unternehmens Flugzeugberichte gefälscht haben.

    US-Luftfahrtbehörde FAA

    USA, Medford: Ein Mitarbeiter des Medford Jet Centers geht unter einer Boeing 737-824 von United Airlines, die auf dem Rogue Valley International-Medford Airport aus San Francisco gelandet ist.
    Im März hat es einen weiteren Zwischenfall mit einer Boeing-Maschine gegeben. Nach der Landung im US-Bundesstaat Oregon fiel auf, dass an dem Flugzeug eine Abdeckung am Rumpf fehlte.16.03.2024 | 0:19 min

    Boeing: Kein dringliches Sicherheitsproblem

    Boeing betonte, dass es kein dringliches Sicherheitsproblem für die aktuelle Airline-Flotte sei und keine Flugzeuge am Boden bleiben müssten.
    Der Hinweis an die FAA gehe auf den Hinweis eines Boeing-Mitarbeiters zurück, der einen Verstoß gegen die Prüfungsvorgaben beobachtet und das Management informiert habe, schrieb 787-Programmchef Scott Stocker in einer E-Mail an die Belegschaft.

    Probleme bei Boeings Qualitätsaufsicht

    Die Qualitätsaufsicht bei Boeing steht seit einem dramatischen Zwischenfall Anfang Januar verstärkt im Mittelpunkt. Bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max der US-Fluggesellschaft Alaska Airlines brach kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpf-Fragment an der Sitzreihe 26 heraus. Die mehr als 170 Menschen an Bord kamen weitgehend mit dem Schrecken davon.
    Das Logo der Airbus-Gruppe in Suresnes, außerhalb von Paris.
    Die Krise der Flugbranche ist wie weggeblasen: Airbus verzeichnet 2023 ein Rekordjahr.29.04.2024 | 2:02 min
    Allerdings waren die beiden Sitze in der Nähe des Lochs im Rumpf nur durch einen glücklichen Zufall leer geblieben und das Flugzeug befand sich noch in relativ geringer Höhe.
    Speziell um das 787-Programm ging es zuletzt bei einer Anhörung im US-Senat. Ein als Whistleblower auftretender Boeing-Mitarbeiter kritisiert, dass bei vielen Flugzeugen des Typs zu hohe Spaltmaße zwischen den Rumpfteilen zugelassen worden seien, was die Lebenszeit der Maschinen verkürzen könne. Boeing weist die Vorwürfe mit Nachdruck zurück.
    Quelle: dpa, AFP, Reuters
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