"Kulturphänomen": Mattel profitiert vom "Barbie"-Film

    "Globales Kulturphänomen":Mattel profitiert vom "Barbie"-Film

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    Der "Barbie"-Film ist der erfolgreichste Film des Jahres 2023. Davon profitiert auch Spielzeughersteller Mattel, dessen Quartalsumsatz deutlich stieg.

    Barbie-Waren werden am 20. Juli 2023 in einem Sonderbereich bei Bloomingdale's in New York ausgestellt
    Seit dem Erfolg des "Barbie"-Films gehen auch die namensgebenden Puppen von Mattel vermehrt über die Ladentheke.
    Quelle: AP

    Der US-Spielwarenhersteller Mattel reitet auf der "Barbie"-Erfolgswelle: Angestoßen vom großen Erfolg des Hollywoodfilms von Regisseurin Greta Gerwig legten die Verkaufszahlen im dritten Quartal deutlich zu, wie Mattel mitteilt.

    Aktuelle Geschäftszahlen übertreffen Erwartungen

    Der Konzern habe davon profitiert, dass der "Barbie"-Film "zu einem globalen kulturellen Phänomen" geworden sei, erklärte Unternehmenschef Ynon Kreiz. Der Erfolg des Films markiere einen "wichtigen Meilenstein für Mattel".
    In einer Telefonkonferenz mit Analysten hob Kreiz hervor, dass zu den guten Geschäftszahlen von Mattel unter anderem Ticketverkäufe, Produktpartnerschaften und durch den Kinofilm inspirierte Spielzeugkollektionen beigetragen hätten. Der Konzern erzielte von Juli bis September einen Umsatz von 1,92 Milliarden Dollar (1,82 Milliarden Euro) und übertraf damit die Erwartungen von Analysten.

    "Barbie" ist erfolgreichster Film des Jahres

    Der im Sommer gestartete "Barbie"-Film spielte weltweit mehr als 1,4 Milliarden US-Dollar ein und ist schon jetzt unter den Top-20 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Außerdem kurbelte die Aufmerksamkeit die Spielzeug-Verkäufe an.
    Das Geschäft der Puppen-Sparte sprang im Jahresvergleich um 27 Prozent hoch - während sie in den vergangenen Jahren mit dem Trend zu digitalen Spielen oft schwächelte. Nach früheren Schätzungen dürfte der Film Mattel rund 125 Millionen Dollar in die Kassen spülen.

    Mattel will mehr Spielzeug-Filme

    Konzernchef Kreiz betonte, man wolle Mattel vom Spielzeug-Hersteller zum Unterhaltungs-Konzern ausbauen. Mehr als ein Dutzend weitere Filme rund um Mattel-Spielzeuge wurden bereits angekündigt - zum Beispiel über Hot-Wheels-Autos und Polly-Pocket-Figuren. "Wir behaupten nicht, dass jeder Film so erfolgreich wie 'Barbie' sein wird", sagte Kreiz im US-Wirtschaftssender CNBC. Aber man werde sie mit denselben Ansätzen angehen.
    Bei "Barbie" ließ Mattel der Filmemacherin Greta Gerwig weitgehend freie Hand, eine Geschichte zu erzählen - und hatte auch kein Problem mit vielen Lachern auf Kosten des Vorstands der Firma im Film.
    Barbiehaus
    "I'm a Barbie Girl, in a Barbie World" - das ist bald nicht mehr nur eine beliebte Songzeile, sondern Wirklichkeit. Im Juli kann die knallpinke Villa in Malibu für einen Mini-Urlaub gebucht werden. 29.06.2023 | 0:51 min

    Vorsichtiger Blick in die Zukunft

    Trotz des guten Quartals zeigt sich der Spielzeug-Riese für das anstehende Weihnachtsgeschäft vorsichtig. Trotz des jüngsten Rückenwinds stellte Mattel für 2023 nur einen Umsatz auf dem Vorjahres-Niveau von gut 5,4 Milliarden Dollar in Aussicht.
    Die Firma verweist auf eine unsichere Konjunkturlage. Anleger ließen die Aktie daraufhin im nachbörslichen Handel am Mittwoch (Ortszeit) um mehr als acht Prozent fallen.

    Nach erfolgreichem Filmstart
    :Barbie-Konzern will raus aus roten Zahlen

    Der Barbie-Film spielte Millionen in den Kinos ein. Nun hofft der Barbie-Konzern Mattel auch von der Beliebtheit zu profitieren. Die Firma kämpft mit sinkenden Umsatzzahlen.
    Barbie-Puppen der Marke Barbie sind am 17. 07. 2023 im Spielzeugladen in Krakau, Polen, zu sehen.
    Quelle: dpa, AFP

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