Deutlicher Rückgang:Weniger Azubis: "Drama" für die Pflegebranche
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Im letzten Jahr ist die Zahl der Auszubildenden in der Pflege um sieben Prozent gesunken. Viele Pflegekräfte stehen vor der Rente - Experten fürchten erhebliche Personallücken.
Weniger Azubis, viele Pflegekräfte vor der Rente - die Sorge vor einem Pflegenotstand in Deutschland wächst. (Archivbild)
Quelle: dpa
Im Jahr 2022 haben rund 52.100 Menschen in Deutschland eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete, ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Pflege damit um sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück.
Über alle Ausbildungsjahre hinweg machten zum Jahresende 2022 insgesamt rund 143.100 Menschen eine Ausbildung als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Der Frauenanteil der Auszubildenden lag den Angaben zufolge bei 74 Prozent.
Tweet des Statistischen Bundesamtes
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Ausbildungsoffensive "scheint zum Erliegen gekommen zu sein"
Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen werde.
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"Die Ausbildungsoffensive in der Pflege scheint zum Erliegen gekommen zu sein", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, am Donnerstag zu den Zahlen des Bundesamtes.
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Tausende Pflegekräfte vor der Rente
Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), bezeichnete die Zahlen als "Drama", insbesondere für pflegebedürftige Menschen. "Schon jetzt fehlen Zehntausende Pflegekräfte in Deutschland und viele gehen bald in Rente", sagte er.
Die generalistische Pflegeausbildung sei kein Erfolgsmodell und verstärke offensichtlich den Personalmangel in der Langzeitpflege, kritisierte Meurer.
Quelle: dpa
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