Ski Alpin in Levi:Straßer will beim Slalom-Auftakt durchstarten
von Stephan Klemm
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Der deutsche Slalom-Spezialist Linus Straßer startet am Sonntag zuversichtlich in das erste Saison-Rennen im finnischen Levi. Seine Weltcup-Ziele sind Siege und die kleine Kugel.
Linus Strasser
Quelle: dpa
Der Berg mit Namen Levi, 531 Meter hoch, gelegen im Norden Finnlands, verfügt über 27 Liftanlagen und beherbergt damit das größte alpine Wintersportzentrum des Landes. Am Wochenende ist einer der mit Flutlicht ausgestatteten Hänge in der früh hereinbrechenden Dunkelheit Schauplatz für die ersten Slalom-Weltcuprennen der Saison.
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Levi als Gradmesser für die Fitness
Die Weltspitze im Slalom der Männer umfasst viele Namen, die Zeitabstände in den Rennen sind meist gering. "Das kann man wohl sagen", erzählt Linus Straßer, 32 Jahre alt mittlerweile. Spätestens seit der vergangenen Saison gehört auch der gebürtige Münchner zu den weltbesten Fahrern im Stangenwald. Doch vor dem ersten Wettkampf am Sonntag in Levi weiß keiner so recht, wie gut oder schlecht er im Vergleich zur Konkurrenz vorbereitet ist.
Vielmehr gehe es für ihn darum, am Start zu stehen "und einen klaren Plan zu haben, was ich umsetzen muss und erledigen kann. Die Leistung meiner Gegner kann ich ohnehin nicht beeinflussen." Sein konkreter Plan für Levi lautet: "Besser in die Saison starten als im Vorjahr."
Straßer plant offensiven Saisonstart
Damals startete er mit zwei neunten Plätzen, wurde danach Vierter in Adelboden, fiel in Wengen aus, gewann aber anschließend in Kitzbühel und Schladming.
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In der Slalom-Gesamtwertung wurde Straßer schließlich Zweiter hinter Feller.
Straßer bestens vorbereitet
Im Vorjahr hatte er einen neuen Servicemann erhalten. Es hatte einige Zeit in Anspruch genommen, bis die beiden aufeinander eingespielt waren. Das Problem gibt es nun nicht mehr. Nach seiner erfolgreichen Vorsaison weiß Straßer, dass er "immer um die Podien und Siege mitkämpfen kann. Denn natürlich geht es für mich wieder darum, zu gewinnen".
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Die Piste von Levi schätzt Straßer sehr, "das ist ein cooler Slalomhang, er wird meiner Meinung nach leichter geredet als er ist. Du hast oben extrem scharfe Übergänge, dann folgt ein Flachstück. Dort schnell zu sein, ist nicht so einfach. Der Übergang ins Steile ist kompromisslos, er erfolgt von einem aufs andere Tor, und der Steilhang ist lang."
Hirscher- und Braathen-Comeback überstrahlen alles
Einen ersten Formtest hat Straßer in diesem Herbst bereits absolviert, den Riesenslalom in Sölden beendete er als 22., obwohl er sich vorher nicht so gut "in dieser völlig anderen Disziplin" eingeschätzt hatte. Straßer landete einen Platz vor dem hochdekorierten Rückkehrer Marcel Hirscher, der mittlerweile für die Niederlande startet. Lucas Pinheiro Braathen, der Neu-Brasilianer, der in Sölden ebenfalls sein Comeback gab, überzeugte als Vierter auf dem Rettenbachferner-Gletscher.
Skispringen, Ski Alpin, Biathlon und mehr in Zahlen
Beiden traut Straßer zu, vor allem im Slalom für Furore zu sorgen. Fit sei gerade Hirscher weiterhin, wenn sein Material passe, "warum sollte er nicht gewinnen können?" Dass die beiden den Konkurrenzkampf im Slalom vergrößern, stört Straßer nicht:
Weltcup-Kugel wichtiger als WM-Medaille
Bei der alpinen Ski-WM im österreichischen Saalbach-Hinterglemm hofft Straßer auf eine Medaille. Die höhere Wertigkeit für ihn besitzt aber "ganz klar die kleine Kugel für den Weltcup-Gesamtsieg im Slalom".
Zehn Slalom-Rennen stehen im Kalender dieser Saison, vier davon finden noch in diesem Jahr statt. Das ist eine Neuerung, bisher waren es drei. "Ich finde das sehr angenehm", sagt Straßer. Bei seinem letzten Start in Levi belegte Straßer Rang acht, diesmal gilt für ihn angesichts der großen Konkurrenz: "Vollgas." Vom ersten Tor an.
Quelle: Reuters
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