Ski Alpin: Andreas Sander fällt wegen Zellerkrankung aus
Hiobsbotschaften beim DSV:Sander fällt mit schwerer Zellerkrankung aus
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Skirennläufer Andreas Sander hat eine schwerwiegende Zellerkrankung öffentlich gemacht. Er droht die komplette Saison zu verpassen. Weitere DSV-Läufer sind stark angschlagen.
Neues Outfit für die Alpin-Saison, doch an Wettkampfsport ist für Andreas Sander vorerst nicht zu denken.
Quelle: dpa
Wenige Tage vor dem Auftakt des alpinen Ski-Weltcups an diesem Wochenende überschlagen sich beim Deutschen Skiverband (DSV) die Hiobsbotschaften. Abfahrts-Spezialist Andreas Sander droht wegen einer schwerwiegenden Zellerkrankung die komplette Weltcup-Saison zu verpassen.
Der Vizeweltmeister von 2021 berichtete am Mittwoch, dass bei ihm eine mitochondriale Dysfunktion diagnostiziert wurde. Dies bedeute, dass bei ihm die Mitochondrien als Energielieferanten der Körperzellen nicht richtig arbeiten, sagte Sander im Rahmen der offiziellen Einkleidung des Deutschen Skiverbands (DSV).
Rückkehr in Weltcup offen
Einen Start bei der ersten Abfahrt des Winters im Dezember in Beaver Creek (USA) schloss Sander bereits aus. Ob und wann er überhaupt wieder wettkampfmäßig Skifahren kann, das sei nicht zu prognostizieren, berichtete der Speed-Spezialist. Die Ärzte hätten ihn zum Nichtstun verdonnert.
Auf dem Rettenbach-Gletscher in Sölden stehen je ein Riesenslalom der Frauen und Männer auf dem Programm.
Sander seit Februar nicht mehr im Training
Er habe seit seinem vorzeitigen Ende der vergangenen Saison im Februar nicht mehr trainiert, berichtete Sander. Und seit Anfang dieser Woche bekam er eine komplette Sport-Pause verordnet. Sander schilderte, dass nach Meinung der Ärzte die Dysfunktion eine Folge von vielen Infekten in den vergangenen Jahren sein dürfte.
Seine aktuellen körperlichen Probleme hätten ihm schwer zugesetzt, sagte Sander. Mittlerweile komme er mit der Situation "ganz gut klar, ich habe es akzeptiert, aber zwischendurch war es extrem hart, die härteste Zeit meines Lebens". Zugleich blicke der Routinier optimistisch in die Zukunft: "Wenn es wieder geht, bin ich mir sicher, dass ich noch ein paar erfolgreiche Jahre vor mir habe."
Männer-Cheftrainer: "Ein Albtraum"
"Das ist nicht nur ein mittlerer, sondern ein Riesen-Alptraum", sagte Cheftrainer Christian Schwaiger. Der Coach berichtete, dass Sander nicht der einzige Ausfall der vergangenen Monate war und womöglich der nächsten Zeit sein wird.
So leidet Alexander Schmid seit Januar permanent an Infekten und ist "in keinster Weise belastbar für richtigen Hochleistungssport und entsprechendes Training", sagte Schwaiger. Schmid sagt über seinen Leistungsstand: "Wenn ich Pausen mache, dann würde ich schon behaupten, dass ich 70 bis 80 Prozent meines Energielevels habe."
Bandscheibenvorfall, Handbruch, Kreuzbandriss
Darüber hinaus berichtete Chefcoach Schwaiger, dass Abfahrer Simon Jocher im August einen Bandscheibenvorfall erlitten hatte und daher viel Training verpasst habe. Aus dem vor einigen Jahren noch sehr starken deutschen Speed-Team blieben zuletzt im Training nur Altmeister Romed Baumann und Jacob Schramm übrig. Die ehemaligen Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen und Josef Ferstl hatten ihre Karrieren beendet.
Zu allem Überfluss habe sich dann auch noch Technik-Spezialist Stefan Luitz in der vorigen Woche die Hand gebrochen. Und der junge Nickco Palamaras, der in diesem Winter an das Weltcupteam herangeführt werden sollte, erlitt am selben Tag einen Kreuzbandriss. "Es ist einfach wie verhext", resümierte Männer-Cheftrainer Schwaiger.
Der DSV-Alpinchef Wolfgang Maier über die "nicht zufriedenstellende" Saison, den "überraschenden" Rücktritt von Abfahrer Thomas Dreßen und das Nachwuchsproblem in Deutschland.23.03.2024 | 2:48 min
Quelle: Reuters
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