Tennis in Hamburg: Akugue verpasst Titel, Zverev im Finale

Noma Noha Akugue hat den Titelgewinn beim Tennis-Turnier in Hamburg verpasst. Die 19-Jährige aus Reinbek konnte nach einer sensationellen Woche am Samstag im Finale die Niederländerin Arantxa Rus nicht stoppen und unterlag 0:6, 6:7 (3:7). Damit wartet man am Rothenbaum weiter auf den ersten Titelgewinn einer deutschen Tennisspielerin seit Steffi Graf im Jahr 1992.

Akugue war dank einer Wildcard ins Hauptfeld des WTA-Turniers gelangt und startete einen furiosen Durchmarsch bis ins Finale, ihr erstes überhaupt. Dort war die sichtlich nervöse Deutsche im ersten Satz gegen Rus chancenlos. Viele einfache Fehler und eine furios aufspielende Gegnerin sorgten vor 10.000 Zuschauern bereits nach 24 Minuten für ein klares 0:6.

Die Weltranglisten-207. Akugue kämpfte sich im zweiten Durchgang zurück und nahm der Weltranglisten-60. das Aufschlagspiel ab. Rus fand aber schnell wieder ins Match. Zumindest konnte Akugue die Nervosität weiter ablegen.

Beim Stand von 4:5 wehrte sie zwei Matchbälle ab und kämpfte sich in den Tiebreak. Nach 1:45 Stunden verwandelte die an Nummer sieben gesetzte Niederländerin den fünften Matchball und holte sich den ersten WTA-Turniererfolg ihrer Karriere.

Ebenfalls erstmals im Finale in Hamburg steht Alexander Zverev. Der Olympiasieger gewann am Samstag sein Halbfinale gegen den 19 Jahre alten Franzosen Arthur Fils mit 6:2, 6:4 und zeigte sich in Topform.

Der an Nummer vier gesetzte Zverev dominierte vor 10.000 Zuschauern das Match gegen den Franzosen nach Belieben. Der 26-Jährige nahm seinem Gegner früh das Aufschlagspiel ab und holte sich souverän den ersten Durchgang.

Auch im zweiten Satz war Zverev, Nummer 19 der Weltrangliste, seinem Gegner überlegen. Fils kam zwar besser in die Partie und lieferte sich mit dem Deutschen einige spektakuläre Ballwechsel. Nach etwas mehr als anderthalb Stunden machte der Titelfavorit den erstmaligen Finaleinzug in seiner Heimatstadt aber perfekt.

Im Finale trifft Zverev am Sonntag auf den Serben Laslo Djere. Der Weltranglisten-57. bezwang im Halbfinale den Chinesen Zhang Zhizhen 6:3, 6:2.