Zverev erreicht Halbfinale in Halle - Bublik nächster Gegner
ATP-Turnier in Halle:Zverev locker im Halbfinale, wo Bublik wartet
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Alexander Zverev ist beim ATP-Turnier in Halle locker ins Halbfinale eingezogen. Er bezwang Nicolas Jarry (Chile) mit 7:5 und 6:3. Nächster Gegner ist Alexander Bublik.
Gibt sich kämpferisch und zieht ins Halbfinale ein: Alexander Zverev.
Quelle: Reuters
Alexander Zverev hat beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle erstmals seit 2017 das Halbfinale erreicht. Der Olympiasieger gewann sein Viertelfinale gegen den Chilenen Nicolas Jarry mit 7:5, 6:3 und zeigte eineinhalb Wochen vor Wimbledon-Beginn eine souveräne Leistung.
Zverevs dritter Matchball sitzt
Zverev verwandelte nach 1:57 Stunden seinen dritten Matchball. Im Kampf um den Finaleinzug bekommt es der gebürtige Hamburger am Samstag mit Alexander Bublik zu tun - ab 14:10 Uhr live im ZDF. Der Kasache, der im Achtelfinale Jan-Lennard Struff ausgeschaltet hatte, profitierte von der verletzungsbedingten Aufgabe von Jannik Sinner. Der Italiener konnte nach einem Sturz beim Stand von 5:7, 0:2 aus seiner Sicht nicht mehr weiterspielen.
Zverev stand in Halle bislang zweimal im Finale. 2016 verlor er gegen Florian Mayer, ein Jahr später gegen Roger Federer.
"Am Ende bin ich etwas nervös geworden, aber ich denke, das ist ganz normal", so Zverev nach seinem verdienten Sieg.
Alexander Zverev und dann lange nichts? Zuletzt ließ auch die zweite Garde im deutschen Männertennis aufhorchen. Langfristig bleiben aber die altbekannten Probleme.
von Petra Philippsen
Zverev agierte in der gut gefüllten OWL Arena von Beginn an konzentriert. Vor allem bei eigenem Aufschlag ließ der Publikumsliebling wenig anbrennen. Nachdem er beim Stand von 3:2 noch drei Breakbälle beim Aufschlag des Chilenen hatte nicht nutzen könnte, schaffte er zum 7:5 das entscheidende Break und holte sich nach 57 Minuten mit dem ersten Satzball den ersten Durchgang. Zverev ballte die Faust, auf der Tribüne sprang seine Freundin Sophia Thomalla begeistert auf - es lief alles nach Plan für den Halbfinalisten der French Open.
Zverev nervenstark bei Breakbällen
Auch im zweiten Satz ließ sich Zverev nicht stoppen. Dem 26-Jährigen gelang ein schnelles Break. Beim Stand von 4:2 musste er dann die ersten drei Breakbälle der Partie gegen sich abwehren, gewann ein langes Aufschlagspiel aber. Jarry steckte zwar weiter nicht auf, Zverev brachte den Sieg aber ins Ziel und darf damit weiter vom ersten Titel beim deutschen Rasen-Klassiker träumen.
Alexander Bublik jubelt nach seinem Sieg gegen Jan-Lennard Struff.
Quelle: Reuters
sagte Zverev über Halbfinalgegener Bublik, der zwischen ihm und dem dritten Finale beim Rasenturnier in Ostwestfalen steht. "Er kann 30 Asse servieren oder 20 Doppelfehler", meinte Zverev, doch in diesen Tagen spiele Bublik "sehr konstant und gut, wahrscheinlich sein bestes Tennis in diesem Jahr." Er selbst müsse in der Partie, seinem ersten Halbfinale in Halle seit 2017, "auf meine Chancen warten und die Dinge durchziehen, die ich kontrollieren kann."
Zverevs Bilanz gegen Bublik ist negativ. Im April gelang ihm nach zwei Niederlagen in Monte Carlo auf Sand sein erster Sieg. Auf Rasen ist der Weltranglisten-48. jedoch ein anderer Gegner, das bewies Bublik bei seinem Erfolg über Jan-Lennard Struff. Im Viertelfinale profitierte er von der Aufgabe des Italieners Jannik Sinner.
Bublik gibt auch mal den Tennis-Clown
Der 26-Jährige spielt häufig den Tennis-Clown, schlägt von unten auf, schmettert mit dem Schlägergriff oder löst im Vorbeilaufen die Schnürsenkel des Schiedsrichters. Spielt Bublik seriös, ist er jedoch in der Lage, Titel zu gewinnen - wie 2022 in Montpellier, als er im Finale Olympiasieger Zverev bezwang.