Tour de France: 35. Etappensieg: Rekord für Cavendish

    Tour de France:35. Etappensieg: Rekord für Cavendish

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    Sieg für die Geschichtsbücher: Rad-Profi Mark Cavendish hat die fünfte Etappe dieser Tour de France gewonnen - sein 35. Etappensieg in Frankreich. Damit überholt er Eddy Merckx.

    Radsport: Mark Cavendish bei der Tour de France.
    Hat Eddy Merckx überholt: Mark Cavendish bei der fünften Etappe Tour de France 2024.
    Quelle: AFP

    Mark Cavendish schrie seine schiere Freude hinaus, fiel mit Tränen in den Augen seiner Frau Peta und den Kindern in die Arme - und sämtliche Konkurrenten zollten dem Briten Respekt: Der 39-Jährige hat mit seinem 35. Etappenerfolg bei der Tour de France den legendären Eddy Merckx überflügelt und ist beim wichtigsten Rennen der Welt nun selbst zur Legende geworden.

    Das ist unglaublich, ein Traum ist wahr geworden.

    Mark Cavendish

    "Ein großer Moment", sagte Cavendish, nachdem er beim Massensprint der fünften Etappe in Saint-Vulbas souverän triumphiert hatte. Dabei war er am Samstag fast schon raus aus der Tour gewesen, nachdem er sich in der Hitze Italiens leidend nur knapp im Zeitlimit ins Ziel gequält hatte: "Da habe ich mich wirklich elend gefühlt."

    Cavendish entthront Merckx

    Schon im Vorjahr hatte Cavendish den Rekord knacken wollen, war aber nach einem Sturz mit gebrochener Schulter ausgeschieden - und verschob sein Karriereende um ein Jahr. Nun gab es das große Happyend, nach den "Cav" dem Eritreer Biniam Girmay innig umarmte: Der nämlich hatte ebenfalls Geschichte geschrieben und zwei Tage nach seinem ersten Etappensieg als erster schwarzer Afrikaner auch das Grüne Trikot übernommen.  
    Vor dem Start der Tour de France
    Morgen startet das weltweit wichtigste Etappenrennen im Radsport, die Tour de France. Die ist in diesem Jahr eine ganz besondere.28.06.2024 | 1:33 min
    Am Mittwoch war "Cav" klar der schnellste Sprinter, setzte sich deutlich vor dem Belgier Jasper Philipsen durch, der im Vorjahr mit vier Etappensiegen und dem Grünen Trikot überragt hatte. Dritter wurde der Norweger Alexander Kristoff. Dem deutschen Sprinter Pascal Ackermann, der auf der Zielgeraden geführt hatte, ging die Luft aus, er wurde Sechster. "Ich war ganz gut dabei, aber dann kam der Gegenwind durch", sagte der 30-Jährige.    

    Pogacar weiter in Gelb

    Am Tag nach der Schinderei am Galibier ließen es die Favoriten erwartet locker angehen. Der slowenische Spitzenreiter Tadej Pogacar, der die erste Alpen-Etappe gewonnen hatte, verteidigte das Gelbe Trikot ohne große Mühe, hat weiter 45 Sekunden Vorsprung auf den Belgier Remco Evenepoel. 
    Allerdings hatte Pogacar rund 60 Kilometer vor dem Ziel einen Schreckmoment zu überstehen, als er mitten im Peloton wohl nach einer Unaufmerksamkeit einer Verkehrsinsel nur knapp ausweichen konnte und mit einem waghalsigen wie gekonnten Manöver auf dem Rad blieb. Direkt hinter Pogacar hatte ein gutes halbes Dutzend Fahrer weniger Glück und stürzte, alle konnten aber weiterfahren - auch in der Schlussphase gingen einige Profis zu Boden.    

    Flachetappe am Donnerstag

    Nach einer weiteren Flachetappe am Donnerstag über 163,5 Kilometer von Macon nach Dijon steht für die Favoriten erst beim Einzelzeitfahren am Freitag wieder ein neuralgischer Abschnitt an. Dann könnte Evenepoel, der Weltmeister in dieser Disziplin, den Gesamtführenden Pogacar attackieren.
    Quelle: SID, dpa
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