Für den Höhepunkt aus Sicht des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) sorgten am Donnerstagabend die Ex-Weltmeister Roger Kluge und Theo Reinhardt, die zum dritten Mal in Folge Europameister im Zweier-Mannschaftsfahren wurden. In einer packenden Madison-Entscheidung setzte sich das Duo mit 59 Punkten vor den Franzosen Thomas Boudat und Donavan Grondin (55) durch.
BDR-Frauen-Vierer langsamer als beim Weltrekord
Zudem fuhr der Bahn-Vierer mit den drei Olympiasiegerinnen Franziska Brauße, Lisa Klein und Mieke Kröger sowie Laura Süßemilch auf das Treppchen. Das Quartett ließ im kleinen Finale Irland keine Chance und setzte sich mit fast sieben Sekunden Vorsprung durch. Das deutsche Team fuhr in 4:14,768 Minuten rund zehn Sekunden langsamer als bei seinem Weltrekord in Tokio (4:04,242).
Schon bei der EM 2023 hatte das BDR-Quartett in identischer Besetzung Bronze geholt. Den letzten EM-Titel gab es 2022 in München, damals ging die Gold-Besetzung von Tokio mit Brauße, Klein, Kröger und der danach zurückgetreten Lisa Brennauer an den Start.
Im Finale waren die Britinnen, die den BDR-Vierer im Halbfinale geschlagen hatten, in 4:15,950 Minuten langsamer als der deutsche Vierer zuvor im Bronzelauf. Gold ging an Italien (4:12,551).
Mannschaftsverfolgung und Einzelfahrer gehen leer aus
In der Mannschafts-Verfolgung der Männer verlor das deutsche Quartett mit Tobias Buck-Gramcko, Felix Groß, Nicolas Heinrich und Tim Torn Teutenberg das Rennen um Bronze klar gegen Italien und belegte Rang vier. Die bislang letzte EM-Medaille für den Bahnvierer der Männer hat es 2014 in Baie-Mahault auf Guadeloupe gegeben.
Im Einzelzeitfahren über 1.000 Meter verpassten die beiden deutschen Starter die Medaillen. Maximilian Dörnbach wurde mit 0,403 Sekunden Rückstand auf den italienischen Sieger Matteo Bianchi (1:00,272) Fünfter, Marc Jurczyk (+1,963) kam auf Rang acht.
Quelle: SID