Vereint gegen Hate Speech:Sportverbände machen mobil gegen Hass im Netz
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Mit vereinten Kräften gegen Hate Speech: Mit Blick auf Olympia und Fußball-EM im Sommer wollen die deutschen Sportverbände künftig konsequent vorgehen.
Der DOSB, der DFB und die DFL wollen Athletinnen und Athleten, die im Netz bedroht oder beleidigt wurden und wahrscheinlich auch weiter werden, künftig besser schützen.13.05.2024 | 0:51 min
Der deutsche Sport will seine Athletinnen und Athleten mit Blick auf die Fußball-EM und die Olympischen Spiele im Sommer vor Hass im Internet schützen und rigoros gegen Täter vorgehen.
Das teilten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag in Frankfurt am Main mit.
Bessere Kooperation mit Behörden
Die Verbände arbeiten demnach inzwischen mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt zusammen, die den Kontakt zu den Partnerdienststellen in den Bundesländern hält.
Vor dem XXL-Sportsommer starten der DFB, der DOSB und die DFL eine Kampagne gegen Hasskommentare im Netz, Athletinnen und Athleten sollen geschützt werden.13.05.2024 | 6:35 min
Der DOSB wird den Athletinnen und Athleten für Olympia in Paris nach eigenen Angaben eine KI-basierte Lösung anbieten, die Angriffe auf den Social-Media-Kanälen bereits vor Veröffentlichung herausfiltert und die Möglichkeit bietet, schwere Verstöße an die ZIT zu melden und gezielt Anzeige zu erstatten.
"Wir werden unsere Sportlerinnen und Sportler schützen, nicht nur, aber gerade während der Sportgroßveranstaltungen, bei denen sie besonders im Fokus stehen", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann ergänzte: Das Internet sei "kein rechtsfreier Raum".
Verbände nehmen auch Politik in Verantwortung
Die Verbände wollen ihren eigenen Beitrag leisten und sehen gleichzeitig auch die Politik in der Verantwortung. Sie fordern die Politik auf, die Strafverfolgung von Hass im Internet gegenüber Athletinnen und Athleten zu erleichtern.
Bislang können laut DFB, DOSB und DFL beispielsweise Beleidigungen und Verleumdungen nur verfolgt werden, wenn die Sportlerin oder der Sportler für jedes Posting einen schriftlichen Strafantrag stellt. Aus Sicht der Verbände muss die Strafverfolgung auch ohne ausdrücklichen Strafantrag ermöglicht werden.
Quelle: dpa, SID
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von Lara Leidig und Rebekka Solomon, Redaktion Recht und Justiz