Fußball-EM 2024: Die zehn Stadien unter der Lupe

    Arenen unter der Lupe:EM-Stadien: Altbewährt, aber nachhaltig

    von Frank Hellmann
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    Seit dieser Woche laufen die "EURO-Wochen", bei denen vor allem die zehn Stadien für die EM 2024 auf den Prüfstand kommen. Deutschland setzt auf Altbewährtes - und Nachhaltigkeit.

    Präsentation des Logos für die Fußball-EM 2024
    Die Präsentation des Logos fand im Berliner Olympiastadion statt - das größte der zehn EM-Stadien.
    Quelle: DFB

    Die Termine und Auftritte für Philipp Lahm häufen sich wieder. Seine Rolle als Turnierdirektor der Heim-EM führte den Kapitän der Weltmeisterelf von 2014 zuletzt direkt auf den Rasen des Hamburger Volksparkstadions.
    Dort bewarb er als Chef-Organisator der EM - gemeinsam mit Botschafterin Celia Sasic - am Rande der Qualifikationspartie gegen Rumänien (2:1) eine Initiative zur Stärkung des Ehrenamts im deutschen Fußball.
    Die Spielorte der Fußball-EM 2024

    ZDFheute Infografik

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    Die eigentliche Arbeit beginnt

    Wenige Tage zuvor hatte der 37-Jährige aus den Händen des UEFA-Präsidenten Aleksander Ceferin im Berliner Olympiastadion symbolisch den EM-Pokal empfangen. Nun geht es an die eigentliche Arbeit: Am Dienstag haben die sogenannten "EURO-Wochen" begonnen, bei denen die Delegation aus dem Organisationskomitee bis nächstes Frühjahr alle zehn Standorte für jeweils eine Woche besucht.
    Demnächst wird dann auch festgelegt, wo beispielsweise Eröffnungsspiel und Endspiel stattfinden. Derzeit läuft die erste Inspektionsreise in München. Im Zentrum steht, wie Lahm verriet, "die Stadien kennenzulernen". Denn das sind letztlich die Orte, auf die bei dem Turnier vom 14. Juni bis 24. Juni 2024 geschaut wird.
    Philipp Lahm, aufgenommen am 08.12.2020 in Leipzig
    Auf OK-Chef Philipp Lahm kommt viel Arbeit zu (Archivfoto).
    Quelle: dpa

    Stadioninfrastruktur der EM-Arenen wird geprüft

    Tatsächlich bildet der "stadium audit" den Kern dieser Termine. "Wir ermitteln hier in Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei den Stadien den Status Quo, geplante Anpassungen der Stadioninfrastruktur und prüfen anschließend, wie wir die Anforderungen einer UEFA EURO optimal implementieren können", heißt es auf Anfrage aus dem Organisationskomitee.

    Die zehn EM-Standorte











    Nun ist es so, dass Deutschland sich auf eine vorhandene Stadioninfrastruktur stützen kann, die größtenteils zur WM 2006 neu erbaut wurde. Nirgendwo muss eine Arena neu aus dem Boden gestampft werden, das hätte sich auch kaum mit dem Nachhaltigkeitskonzept vertragen, das die EURO zwischen Hamburg und München, Düsseldorf und Leipzig prägen soll.

    Die hervorragende Stadion-Landschaft in Deutschland war ein zentraler Pluspunkt bei der Bewerbung des DFB.

    Mitteilung des EM-Organisationskomitees

    Der Kontrapunkt zu Katar

    Das unterscheidet das Turnier erheblich von der WM 2022 in Katar, wo reihenweise futuristische Bauten aus dem Wüstensand erwachsen sind. Erbaut von Abertausenden Arbeitsmigranten, über deren schlechte Bezahlung, Unterbringung und Behandlung es bereits so viel Ärger gab.
    Vorteil von Katar: Die Arenen sind hochmodern, entsprechen den neuesten Anforderungen, während die Spielstätten in Deutschland in der Regel seit mindestens einem Vierteljahrhundert schon stehen.
    Doch den Verdacht, dass die deutschen Spielstätten deswegen veraltet sein könnten, zerstreuen die EURO-Macher. "Durch das Lizenzierungsverfahren der DFL oder für die Anforderungen bei Spielen auf internationaler Ebene agieren die Stadien immer wieder auf dem höchsten Standard der baulichen und technischen Anforderungen. Dies trägt insgesamt im Regelbetrieb und im speziellen im Turniermodus zu einer nachhaltigen Turnierorganisation bei", heißt es. Zumal alle zehn Spielorte entweder in der 1. oder 2. Bundesliga betrieben werden.

    Die Kosten werden geteilt

    Trotzdem ist natürlich noch einiges zu tun. "Erfahrungsgemäß sind die größten temporären Anpassungen im Bereich der Medien- und insbesondere der Fernsehproduktion nötig." Was im Detail zu tun ist, wird jetzt bei der Stadiontour besprochen.
    Die Kosten für die temporären Bauten, beispielsweise, um den bestmöglichen TV-Übertragungsstandard zu gewährleisten, bezahlen UEFA und EURO 2024 GmbH, die derzeit noch im Frankfurter Ostend untergebracht ist.
    Nach dem Umzug der DFB-Verwaltung in die neue Heimat an die Galopprennbahn zieht das Organisationskomitee in die derzeitige Zentrale in der Otto-Fleck-Schneise. Es wird dann auch der Ort sein, an dem sich Philipp Lahm die nächsten knapp drei Jahre überwiegend aufhält.

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    WM in Katar