FC Chelsea: Wirre Kaderplanung führt zu Überfüllung

    Aberwitzige Kaderplanung:Kabine überfüllt: Chelseas Personal-Chaos

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    Der FC Chelsea zieht mit einer chaotischen Kaderplanung Hohn und Spott auf sich. Mehr als 40 Spieler unter Vertrag, aber nur Platz für 33. Das Transfergebaren erscheint aberwitzig.

    Mannschaft des FC Chelsea
    Eine kleine Auswahl des Chelsea-Kaders kann nur auf den Platz.
    Quelle: dpa

    Es ist nicht einfach, den Überblick zu behalten. Man weiß ja nie, wen sie beim FC Chelsea gerade wieder kaufen oder verkaufen oder verleihen wollen. Stand Mittwochmittag jedenfalls hatten 42 Spieler einen gültigen Vertrag beim Klub aus der Premier League, andere behaupten, es seien 43. Hinzu kommt jetzt noch Joao Felix, der für 50 Millionen Euro von Atletico Madrid verpflichtet wurde. Dabei haben sie gar keinen Platz mehr für ihn.

    Zu wenig Platz in der Kabine für alle Spieler

    Ob nun 42, 43 oder 44: Der FC Chelsea selbst macht seine eigene Rechnung auf. Am Mittwochmittag listete der Klub 33 Spieler für die erste Mannschaft auf seiner Website auf, elf weitere mit einem gültigen Vertrag sind demnach derzeit verliehen. Macht also insgesamt 44 - darunter sind allein zehn Torhüter. Aber: Nicht eingerechnet ist so prominentes Personal wie Kepa Arrizabalaga, noch immer der teuerste Torhüter der Geschichte, oder Romelu Lukaku.

    Nachrichten | Thema
    :FC Chelsea

    Der FC Chelsea ist ein Verein aus London und spielt in der höchsten englischen Spielklasse, der Premier League, sowie in der UEFA Champions League. Aktuelle News und Hintergründe.
    FC Chelsea, Stamford Bridge Stadion
    Im Internet, wo Bilder vom überfüllten Fitnessraum des FC Chelsea kursieren, machen sie sich mittlerweile lustig über den monströsen Kader - mit "Memes" von einem dreistöckigen Mannschaftsbus oder von Team-Besprechungen, bei denen sich Spieler zu Menschentürmen aufhäufen.
    Jamie Carragher, einst englischer Nationalspieler und nun TV-Experte, fragte sich vor der nun feststehenden Felix-Verpflichtung: Falls jetzt auch noch Joao Felix komme, "wo soll der sich umziehen?" Und er betonte: "Das meine ich todernst." Nun ist er da und es muss ein Platz für ihn gefunden werden.
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    Mehrheitseigentürmer investiert 1,3 Milliarden Euro

    Der Mann, der für all das die Verantwortung trägt, heißt Todd Boehly. Er ist schon Mehrheitseigentümer der Dodgers (Baseball) oder der Lakers (Basketball) aus Los Angeles, er leitet zudem das Konsortium Clearlake, das seit Sommer 2022 Besitzer des FC Chelsea ist. Seitdem hat Boehly scheinbar willkürlich 39 Spieler verpflichtet - für eine Gesamtsumme von umgerechnet mehr als 1,3 Milliarden Euro.
    So nebenbei verschliss er fünf Trainer. Seit Saisonbeginn schlägt sich nun Enzo Maresca, nach der Trennung von Mauricio Pochettino für knapp zwölf Millionen Euro vom Premier-League-Aufsteiger Leicester City abgelöst, mit diesem XXXL-Kader herum. Das führt zu Härtefällen.
    Bolzplatz - FC Chelsea
    Der FC Chelsea ist der Transfer-Meister des Winters. Welche Ziele verfolgen die neuen Klub-Besitzer? Und wie ist der Kaufrausch eigentlich mit dem Financial Fairplay vereinbar?09.02.2023 | 14:37 min
    Beim 0:2 zum Saisonauftakt gegen Meister Manchester City, wo er vor zwei Jahren noch Pep Guardiola assistierte, sah Maresca etwa für Nationalspieler Raheem Sterling keine Verwendung: Er stand nicht mal im Spieltagskader.

    Chelsea vergibt mehrere "Rentenverträge"

    Neun Spieler hat Chelsea in diesem Sommer bereits geholt, Felix ist nun der zehnte. Er hat einen Vertrag bis 2031 unterschreiben. Er ist nicht der einzige mit einem derartigen Rentenpapier. Cole Palmer, Nationalspieler, unterschrieb im vergangenen Sommer bis Juni 2033. Er soll mittlerweile schon wieder auf der Verkaufsliste stehen, ebenso wie Sterling, Lukaku oder Nationalspieler Ben Chilwell.

    Chelsea muss aufhören, Spieler zu kaufen. Und die Spieler müssen aufhören, bei Chelsea zu unterschreiben.

    Jamie Carragher, Ex-Nationalspieler und nun TV-Experte

    Der ehemalige Liverpooler Profi Carragher sagt: Er könne nun wirklich nicht verstehen, "wie man als Spieler einen Sieben-Jahres-Vertrag unterschreiben kann". Aus Boehlys Sicht ergeben lange Verträge durchaus Sinn: Er kann das Gehalt über Jahre strecken - und sie wieder verkaufen, wenn sie zu teuer werden.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: SID

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