Sanktionsforderung: FIFA untersucht Vorwürfe gegen Israel

    Palästinenser fordern Sanktionen:FIFA untersucht Vorwürfe gegen Israel

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    Der Fußball-Weltverband FIFA hat vorerst keine vom palästinensischen Verband geforderten Sanktionen gegen Israel verhängt. Der FIFA-Rat beschloss aber eine Prüfung der Vorwürfe.

    Aussenansicht des Home of FIFA in Zürich.
    Aussenansicht des Home of FIFA in Zürich.
    Quelle: Imago

    Der FIFA-Rat, in dem auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf Mitglied ist, beschloss am Donnerstag auf seiner Sitzung in Zürich, die Disziplinarkommission mit der Untersuchung des von palästinensischer Seite erhobenen Diskriminierungsvorwurfes zu beauftragen. 
    Zudem soll die Governance-, Audit- und Compliance-Kommission der FIFA in die Prüfungen einbezogen werden. Die Kommission soll die Teilnahme israelischer Fußballmannschaften, die angeblich auf dem Territorium Palästinas stationiert sind, an israelischen Wettbewerben untersuchen.

    Infantino: "Sehr sensible Angelegenheit"

    Der FIFA-Rat habe '"in dieser sehr sensiblen Angelegenheit" eine sorgfältige Prüfung und Analyse durchgeführt, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Wir sind auf der Grundlage einer gründlichen Bewertung den Ratschlägen der unabhängigen Experten gefolgt." 
    Der palästinensische Verband PFA wirft dem Staat Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza und dem israelischen Verband Mittäterschaft vor. Dabei beruft er sich auf FIFA-Statuten zu Menschenrechten. Sämtliche Fußball-Infrastruktur im Gazastreifen sei zerstört oder schwer beschädigt, Fußballspieler und Schiedsrichter seien getötet worden, schrieb der palästinensische Verband. 
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    FIFA vertagte Entscheidung im Sommer

    Der Vorwurf lässt sich nicht unabhängig überprüfen, israelische Angriffe haben aber im Gazastreifen in den vergangenen Monaten schwere Zerstörungen verursacht. Auslöser des jüngsten Gaza-Kriegs war das Massaker, das Terroristen der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel verübten. 
    Der Antrag auf Sanktionen hatte der palästinensische Verband im Mai eingebracht. Die FIFA vertagte im Juli eine Entscheidung zu dem Antrag des palästinensischen Fußballverbandes. Beide Parteien hätten um die Fristverlängerung gebeten, hieß es. Es sei "mehr Zeit erforderlich, um diesen Prozess mit der gebotenen Sorgfalt und Vollständigkeit abzuschließen", hieß es damals von der FIFA.
    Auch das Olympische Komitee Palästinas hatte im Sommer kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris einen Ausschluss Israels gefordert. IOC-Präsident Thoasm Bach verwies auf die politische Neutralität der Dachorganisation.

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    Quelle: Reuters

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    Quelle: dpa

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