Ungarn 1:0 gegen Schottland: Varga mit Gesichtsfrakturen
1:0 gegen Schottland:Ungarn siegt - Varga mit Gesichtsfrakturen
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Für Schottland ist die EM nach einem 0:1 gegen Ungarn beendet. Überschattet wurde die Begegnung von einer schweren Verletzung beim Ungarn Barnabas Varga.
Die Party der "Tartan Army" ist beendet: Trotz der tatkräftigen Unterstützung ihrer legendären Fans hat die schottische Fußball-Nationalmannschaft bei der EM erneut das Achtelfinale eines großen Turniers verpasst.
Nach dem 0:1 (0:0) am letzten Spieltag der Gruppe A gegen Ungarn sind die "Bravehearts" als Gruppenletzter ausgeschieden. Kevin Csoboth (90.+10) ließ mit seinem Treffer auch den letzten Funken Hoffnung der Schotten erlöschen. Derweil haben die ambitionierten Ungarn mit nun drei Punkten wieder Chancen, als einer der vier besten Gruppendritten in die K.o.-Phase einzuziehen.
Vargas Verletzung überschattet Partie
Überschattet wurde die Partie jedoch von einer Verletzung des Ungarn Barnabas Varga. Er war nach einer Freistoßflanke nach einem Kontakt mit Torhüter Angus Gunn bewegungslos auf dem Platz liegengeblieben. Nach mehreren Minuten Behandlung wurde der 29-Jährige von Sanitätern mit einem Sichtschutz und unter dem unterstützenden Applaus der Fans vom Platz auf einer Trage vom Platz gebracht. Wenig später folgte die Information, Varga sei bei Bewusstsein und auf dem Weg ins Krankenhaus.
Der ungarische Verband MLSZ teilte in der Nacht zum Montag mit, Varga habe "mehrere Knochenfrakturen im Gesicht sowie eine Gehirnerschütterung" erlitten. Der 29-Jährige muss nach Verbandsangaben operiert werden. Die EM ist für ihn vorzeitig beendet.
Ich war einer der ersten, der da war. Ich war schockiert. Ich habe versucht, ihn auf die Seite zu drehen. Er wollte aufstehen, aber hat irgendwie keine Luft bekommen.
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Dominik Szoboslai
EM-Aus für Varga - Szoboszlai kritisiert Ablauf der Hilfe
"Das Wichtigste ist, dass es Barni gut geht", sagte Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi. Der BBC sagte der Italiener:
Nach dem Zusammenstoß hatte im Stuttgarter Stadion lähmende Stille geherrscht. Ungarns Star-Spieler Dominik Szoboszlai kämpfte mit den Tränen. In der 73. Minute wurde Varga auf einer Trage abtransportiert. Er kritisierte das Protokoll der UEFA und den langsamen Einsatz der Rettungskräfte: "Wir müssen das schneller machen. Jede Sekunde zählt."
Last-Minute-Siegtorschütze Csoboth (90.+10) hielt nach dem Spiel Vargas Trikot mit der Nummer 19 in die Höhe, Szoboszlai zog es über sein eigenes. Ungarn holte die drei Punkte, verdrängte die Schotten vom dritten Platz in der deutschen Gruppe A und hofft noch auf das Achtelfinale.
Ums Weiterkommen müssen Mannschaft und Fans allerdings noch zittern. Seit der Einführung des neuen Modus zur EM 2016 haben drei Punkte nicht immer gereicht. Frühestens am Dienstag könnte Gewissheit herrschen. Wo, wann und gegen wen die Ungarn im Falle einer Qualifikation im Achtelfinale antreten, wird erst mit dem Ende der Gruppenphase am kommenden Mittwoch feststehen.
Beide Mannschaften waren sich der Ausgangslage wohl nur allzu gut bewusst. Die Angst vor einem folgenschweren Fehler überlagerte sowohl bei Schottland als auch bei Ungarn die nötige Risikobereitschaft. Zwar hatten die Briten in der ersten Halbzeit ganze 64 Prozent Ballbesitz, jedoch gelang es ihnen zu keinem Zeitpunkt, für nennenswerte Gefahr zu sorgen - auch nicht über Standards.
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Auch auf der Gegenseite blieb die Anzahl an nennenswerten Situationen überschaubar - und doch strahlten die Osteuropäer zumindest etwas Gefahr aus: Eine Freistoßflanke von Dominik Szoboszlai köpfte etwa Willi Orban (41.) aus abseitsverdächtiger Position völlig freistehend an die Latte.
Csoboth erlöst ungarische Fans
Angetrieben von ihren unermüdlichen Fans trauten sich die Schotten nach der Pause mehr zu - und verzeichneten in Person von Che Adams (53.) sogar ihren ersten Torabschluss. Großchancen blieben jedoch Mangelware.
Danach rückte der Fußball wegen Vargas Verletzung für einige Minuten in den Hintergrund, Szoboszlai schien den Tränen nahe. Als es weiterging, drückte Ungarn unermüdlich, Kevin Csoboth traf den Pfosten (90.+2). Acht Minuten später verwandelte er einen Konter zum wichtigen Sieg.
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