Champions League: BVB eindrucksvoll wiederauferstanden
Champions League:Eindrucksvolle Wiederauferstehung des BVB
von Felix Meininghaus
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Borussia Dortmund taumelte beim Achtelfinal-Rückspiel der Champions League in Lille bereits am Abgrund, zog dann jedoch dank einer Energieleistung den Hals aus der Schlinge.
Dortmunds Maximilian Beier jubelt nach seinem Treffer zum 2:1 gegen OSC Lille.
Quelle: Imago
Die Aussagen vor dem Spiel klangen wie das berühmte Pfeifen im Wald: "Wir sind der BVB", sagte Trainer Niko Kovac, "wir waren letztes Jahr im Endspiel." Und Sportdirektor Sebastian Kehl ergänzte: "Genau für solche Spiele sind wir da, das macht Spaß."
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So viel zur Theorie, die beim Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale beim OSC Lille bereits nach fünf Minuten über den Haufen geworfen wurde. Gregor Kobel hatte einen harmlosen Roller von Lilles kanadischem Mittelstürmer Jonathan David durch die Beine trudeln lassen. Es war ein Lapsus, der die aktuelle Dortmunder Misere in ein eindrucksvolles Bild goss.
Der BVB zieht das Schicksal auf seine Seite
Die Borussia taumelte, aber sie fiel nicht. Im Gegenteil: Die Mannschaft raffte sich zu einer echten Energieleistung auf und zog in der zweiten Hälfte durch den Elfmetertreffer von Kapitän Emre Can (Foul Meunier an Guirassy, der an diesem Abend seinen 29. Geburtstag feierte) und den Siegtreffer des überragenden Maximilian Beier das Schicksal auf seine Seite.
Es war eine eindrucksvolle Wiederauferstehung, die diesem immer wieder taumelnden Ensemble kaum einer zugetraut hätte. Entsprechend euphorisch fielen die Einschätzungen der schwarz-gelben Fraktion aus. Kovac sprach von einer "tollen Mannschaftsleistung und einem absolut verdienten Sieg", während Kehl schwärmte:
Die Jungs haben das super hinbekommen, sie sind drangeblieben, sie haben immer daran geglaubt, das Spiel noch drehen zu können.
„
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl
Von Schlotterbeck und seinen Kollegen fiel einiges ab
Der starke Manndecker Nico Schlotterbeck (80 Prozent gewonnene Zweikämpfe) gab Einblicke in das Innenleben eines Profis, der gemeinsam mit seinen Kollegen in dieser Saison immer wieder von herben Einbrüchen gebeutelt wird: "Dieser Sieg macht mich sehr glücklich. Da fällt viel von dir ab."
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Tatsächlich geben die beiden Gesichter des BVB weiter Rätsel auf. Armseligen Auftritten wie bei der Heimniederlage gegen Augsburg folgen regelmäßig Galaauftritte unter Flutlicht. Insofern kam das Comeback von Lille für Kobel nicht überraschend: "In der Champions League sind wir ziemlich resilient gegen Rückschläge."
Dortmund war bissiger als die Doggen aus Lille
Beim Gegner, der in der Heimat als "Les Dogues" (die Doggen) bezeichnet wird, war der Gast aus Westfalen eindeutig die bissigere und gierigere Mannschaft. Einzig eklatanten Chancenwucher musste sich der BVB vorwerfen lassen. Kovac sah auch dies positiv, die Vielzahl an herausgespielten Möglichkeiten zeige, "was die Mannschaft kann und dass sie für solche Spiele geboren ist".
In einem durch die Bank leidenschaftlich agierenden Ensemble ragte Maximilian Beier heraus, der nicht nur durch sein Laufpensum auffiel, sondern auch noch mit einem fulminanten Treffer die Begegnung entschied. Es war das erste Champions-League-Tor des ehemaligen Hoffenheimers, und es war ein Statement: So viel Wucht und Entschlossenheit werfen mal wieder die Frage auf, warum die wankelmütigen Dortmunder nicht regelmäßig mit dieser Hingabe agieren.
Jetzt wartet im Viertelfinale der FC Barcelona
"Er hat unglaublich engagiert gespielt", lobte Kehl, "mit dem Tor hat er sich belohnt." Währenddessen wusste Kollege Schlotterbeck am Mikrofon des Bezahlsenders Dazn zu berichten, dass dieses Erfolgserlebnis kein Zufall war: "Der übt diesen Schuss sehr oft im Training."
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