Bochum jubelt, Düsseldorf weint:"Wahnsinn! Was für ein Relegationsduell!“
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"Was für ein Comeback", gratuliert DFB-Kapitän Ilkay Gündogan seinem Jugendverein VfL Bochum zum Klassenerhalt. Untröstlich dagegen Fortuna Düsseldorf nach der bitteren Niederlage.
Bochums Ivan Ordets (v.l.), Erhan Masovic und Anthony Losilla jubeln über den Klassenerhalt.
Quelle: dpa
Die dramatische Bundesliga-Relegation zwischen dem VfL Bochum und Fortuna Düsseldorf hat auch Ilkay Gündogan, Kapitän des DFB-Teams, mitgerissen. "Wahnsinn! Was für ein Relegationsduell! Glückwunsch an meinen Jugendverein VfL Bochum zum Klassenerhalt... was für ein Comeback!", schrieb Gündogan auf X (vormals Twitter).
Gündogan in Bochum ausgebildet
Der Bochumer Bundesligist, bei dem Gündogan ausgebildet wurde, ehe er über den 1. FC Nürnberg, Borussia Dortmund und Manchester City zum FC Barcelona wechselte, hatte am Montagabend eine historische Aufholjagd hingelegt. Die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen (6:5), nachdem der VfL nach 90 Minuten durch ein 3:0 (1:0) den 0:3-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert hatte.
"Es herrscht eine totale Leere. Die Mannschaft hat so ein unfassbares Jahr gespielt. Ich habe so viele Tränen gesehen, das hat sie nicht verdient", sagte Fortuna-Coach Daniel Thioune nach dem Abpfiff.
Tränen nach verschossenem Elfer
Takashi Uchino saß auf der Treppe im Kabinengang und weinte minutenlang. Um 23.14 Uhr hatte der japanische Rechtsverteidiger von Fortuna Düsseldorf den entscheidenden Elfmeter übers Tor geschossen.
Auch Vorstandsmitglied Klaus Allofs musste das erst einmal verarbeiten. "Wir waren wirklich kurz davor, in die Bundesliga aufzusteigen. Aber da haben die Nerven nicht mitgespielt", befand der ehemalige Nationalspieler und zeigte sich schon wieder kämpferisch: "Wir haben heute nicht so gespielt wie zuletzt. Das sind Erfahrungen, die man im Fußball machen muss. Aber jetzt greifen wir wieder an."
Nach dem 1:0 hat man gesehen, dass wir Bock darauf hatten, das Ding umzustoßen. Wir haben es definitiv verdient, dass wir in der Liga bleiben.
Bochums Torschütze Kevin Stöger
Quelle: AFP
Nach dem dramatischen Klassenerhalt in der Relegation hat Andreas Luthe (rechts im Bild) seine Karriere für beendet erklärt. "Das war mein letztes Spiel im Profifußball, wenn man das so sieht, das ist auch nichts mehr für mein Herz", sagte der Torhüter des VfL Bochum nach dem Rückspiel bei Fortuna Düsseldorf: "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um aufzuhören - bei meinem Verein."
Der 37-Jährige war im Januar vom 1. FC Kaiserslautern nach Bochum zurückgekehrt, er sollte zunächst Vertreter des Stammtorhüters Manuel Riemann sein. Doch zur Relegation tauschte der VfL den Keeper aus, Riemann wurde nicht berücksichtigt, Luthe rückte ins Tor. Beim Hinspiel hatte der VfL ein 0:3 kassiert, doch diese Hypothek glich der Bundesligist im Rückspiel aus. Im Elfmeterschießen parierte Luthe dann einen Düsseldorfer Versuch, am Ende stand ein 6:5 für den VfL und damit der Klassenerhalt.
Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Er hatte bereits in der Jugend für den VfL gespielt, war dann zum FC Augsburg gewechselt. Über die Stationen Union Berlin und Kaiserslautern kehrte er schließlich zum VfL zurück.
Der 37-Jährige war im Januar vom 1. FC Kaiserslautern nach Bochum zurückgekehrt, er sollte zunächst Vertreter des Stammtorhüters Manuel Riemann sein. Doch zur Relegation tauschte der VfL den Keeper aus, Riemann wurde nicht berücksichtigt, Luthe rückte ins Tor. Beim Hinspiel hatte der VfL ein 0:3 kassiert, doch diese Hypothek glich der Bundesligist im Rückspiel aus. Im Elfmeterschießen parierte Luthe dann einen Düsseldorfer Versuch, am Ende stand ein 6:5 für den VfL und damit der Klassenerhalt.
Sein Vertrag läuft Ende Juni aus. Er hatte bereits in der Jugend für den VfL gespielt, war dann zum FC Augsburg gewechselt. Über die Stationen Union Berlin und Kaiserslautern kehrte er schließlich zum VfL zurück.
Seit der Wiedereinführung der Relegation in der Saison 2008/09 hat sich im Duell zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga erst dreimal der Zweitligist durchgesetzt. Es war das überhaupt erste Mal in der Geschichte der Relegation, dass ein Team einen 0:3-Rückstand nach dem Hinspiel noch drehen konnte.
Relegation schreibt Geschichte
Der bislang letzte Zweitligist, der über die Relegation den Aufstieg geschafft hat, war 2019 Union Berlin im Duell mit dem VfB Stuttgart. Zuvor war dies nach der Wiedereinführung der Fortuna (2012/Hertha BSC) sowie dem 1. FC Nürnberg (2009/Energie Cottbus) gelungen.
Bereits von 1982 bis 1991 waren Relegationspartien mit Hin- und Rückspiel zwischen dem 16. der Bundesliga und dem Dritten der 2. Bundesliga ausgetragen worden, ehe die längere Aussetzung folgte. Auch damals konnten bei zehn Duellen (7/3) die Erstligisten die bessere Bilanz vorweisen.
Quelle: dpa, sid, ZDF
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